Mittwoch, 15. Dezember 2021

Gesetz der 3,5 Prozent bei Demonstrationen ist ausschlaggebend.

 





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https://www.stern.de/panorama/wissen/gesetz-der-3-5-prozent--wie-wenige-aktivisten-regierungen-in-die-knie-zwingen-8979238.html 

 

 

 

 

  / Picture Alliance

Damit eine Protestbewegung Erfolg hat, muss nicht die ganze Bevölkerung auf die Straße gehen. 3,5 Prozent gilt als magische Zahl – dann muss die Regierung reagieren.

 

Erica Chenoweth entdeckte das "Gesetz der 3,5 Prozent" – es besagt, dass keineswegs die große Mehrheit der Bevölkerung revoltieren muss, um politischen Veränderungen zu erzwingen. Chenoweth hat Bewegungen untersucht, deren Ziel der Sturz eines Regimes oder einer Regierung war. Aber auch Protestbewegungen, die einen Wechsel der Politik erzwingen wollen, fallen unter dieses Gesetz.

 

Wer macht eine Revolution?

 

Bei Revolutionen spricht man gern davon, dass sich das "Volk" erhoben habe. Meist wird gar nicht weiter nachgefragt, wer dieses ominöse "Volk" wirklich war. Aber schon ein Blick auf die bekanntesten Aufstände – die französische wie auch die Russische Revolution – zeigt, dass das Volk keineswegs den Großteil der Bevölkerung umfassen muss. Es reicht, wenn relative kleine Gruppen von "Aktivisten" – um ein heutiges Modewort zu benutzen – sich erheben.

 

Gewaltfreiheit zahlt sich aus

 

Und auch in der Gegenwart lässt sich ein Umsturz eines gesamten Systems herbeiführen, wenn nur ein geringer Anteil der Bevölkerung ihn unterstützt. In der grundlegenden Studie "The Success of Nonviolent Civil Resistance" (Der Erfolg des gewaltfreien zivilen Widerstandes) hat Erica Chenoweth, Politikwissenschaftlerin an der Harvard University, Erhebungen und Proteste zwischen 1900 und 2006 untersucht. Anders als man vielleicht denken könnte, haben nicht die radikalsten und gewalttätigsten Bewegungen Erfolg gehabt. Die erstaunliche Erkenntnis der Forscherin:  

 

Gewaltfreie Proteste sind doppelt so erfolgreich wie bewaffnete Konflikte. Wem es gelingt, einen Schwellenwert von 3,5 Prozent der Bevölkerung zu mobilisieren, hat immer auch Veränderungen herbeigeführt.

 

Chenoweth fokussiert sich auf Prozesse, die einen Regimewechsel zum Ziel hatten. Insgesamt gingen 323 gewalttätige und gewaltfreie Kampagnen in ihre Untersuchung ein. Gewaltfreie Bewegungen führten in 53 Prozent zu politischen Veränderungen, verglichen mit nur 26 Prozent bei den gewalttätigen Protesten. Gewaltfreiheit ist also nicht nur moralisch besser, sie zahlt sich auch noch aus. Übrigens, zur Verwunderung von Chenoweth, die aus der Terrorismusforschung kam, und ein anderes Ergebnis erwartet hat. "Ich war wirklich skeptisch, dass gewaltfreier Widerstand eine effektive Methode sein könnte, um große Veränderungen in der Gesellschaft zu erreichen", sagte sie der "BBC".

Die Fähigkeit zu mobilisieren

Chenoweth nimmt einen entscheidenden Faktor an, und das ist der Mobilisierungsgrad. Gewaltfreiheit erleichtert es den Aktivisten, große Teile der Bevölkerung für ihre Ziele zu gewinnen. Unterstützen diese die Proteste, führt das schnell zu Störungen und Lähmungen der Gesellschaft. Es reicht allerdings nicht aus, wenn 3,5 Prozent die Bewegung im stillen Kämmerchen unterstützen, diese 3,5 Prozent müssen aktiv werden.

"Es gab keine Bewegungen, die gescheitert waren, nachdem sie eine Teilnahme von 3,5 Prozent an einer Spitzenveranstaltung erreicht hatten", so Chenoweth. In den Gesellschaften der Europäischen Union geht es heute meist nicht um einen "Regimewechsel", sondern eher um ein Umschwenken der Politik. Doch offenbar gilt auch hier die 3,5 Prozent Regel.

Obwohl diese Zahl bezogen auf die Gesamtbevölkerung nur eine kleine Minderheit darstellt, reichen offenbar schon diese Mengen an Aktivisten aus, um deutliche Antworten der Regierung hervorzurufen. 

 

3,5 Prozent hört sich allerdings wenig an, bezogen auf die Erwachsenen wären das in BRD allerdings etwa zwei Millionen Aktivisten.

 

 

Die Bewegung von Extinction Rebellion bezieht sich direkt auf die Forschungen von Chenoweth. Auch der Einfluss der "Fridays for Future"-Bewegung passt in dieses Muster. Das ist ermutigend. Doch könnte man den Richtungswechsel in der Flüchtlingspolitik im Jahr 2016 eben als "Erfolg" einer "Protestbewegung" begreifen.

 

Ende

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( in Österreich circa 

200 000 bis 250 000 Aktivisten.)

 

 

Selbige Zahlen, ungefähr, habe ich auch von meinen Freunden einer Werbeagentur erhalten, dort heißen sie Grunddaten dazu kommen noch die Kontaktdaten (wenn man es weiter erzählt x 4 = 1 MIO.  1 MIO Kontakte sind circa 13 %. 

 

Bedeutet: "ab 10% ist das gewollte Ergebnis unwiderruflich umgesetzt"

 

  • Man kann kein Volk danach noch rück verändern... 
  • Die Gültigkeit fängt ab 10 % an.

 

In Österreich wurden diese Werte bereits 2x in den letzten Tagen erreicht. Daher erscheinen mir meine Sager von Neuwahlen z.B. unausweichlich und belegbar zu sein.

 

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Frank Sinatra - You Are The Sunshine Of My Life

 

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