Washingtons Botschafter in Deutschland,
Richard Grenell, sorgte mit einem Interview für die Nachrichtenagentur
FNA für Aufsehen. Dort erinnerte er Berlins Machthaber daran, daß „trotz
der Zwei-Plus-Vier-Verträge die Amerikaner in Deutschland nach wie vor
umfangreiche Befugnisse haben“, daß „sie die Feindstaatenklausel der
Vereinten Nationen etwas genauer unter die Lupe nehmen und vielleicht
zusätzliche 200 000 Soldaten in Deutschland stationieren müssten“, wenn
deutsche Politiker die Anweisungen aus Washington nicht befolgten.
Ist Deutschland ein US-Protektorat?
Bislang hätte man stets „mit Freundlichkeit“ versucht, Berlins
Machthaber „an ihre Verpflichtungen gegenüber Washington zu erinnern“.
Grenell selbst stehe aber eher für den „direkten Weg, ohne Umschweife“,
denn dies alles sei schließlich kein „Wunschkonzert“: „Wenn die
Amerikaner sagen, ‚Ihr kauft kein russisches Gas, sondern amerikanisches
Gas‘, dann wird das so gemacht. Und wenn die Amerikaner sagen, ‚Ihr
Deutschen erhöht das Rüstungsbudget auf 2 % der Wirtschaftsleistung‘,
dann sind das keine 1,23 %. Die Deutschen sollten sich nicht länger der
Illusion hingeben, souverän zu sein. Akzeptiert es endlich: Deutschland
ist immer noch ein US-Protektorat!“
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Manipulation durch Weglassen?
Mit aller Deutlichkeit brachte Grenell damit in die Öffentlichkeit,
was unter Experten bereits seit Langem vermutet und in der Bevölkerung
befürchtet war. Berlins Machthaber taten zwar diese Zusammenhänge
bislang immer als „Verschwörungstheorien“ ab, scheinen nun aber dem
US-Botschafter keine entsprechende Antwort geben zu können. Die
politische Realität zeigt jedenfalls, daß derartige Befehle aus
Washington in der Vergangenheit tatsächlich befolgt wurden, wie man
aktuell an der Forderung einer „2 %-Rüstungsausgaben-Bestimmung“, die
parteiübergreifend im Bundestag befürwortet wird, sehen kann.
Bezeichnend ist, daß die sogenannten „Qualitätsmedien“ den genauen
Inhalt dieses Interviews bisher verschwiegen und nur nebulös über die
dadurch ausgelöste Empörung berichteten.
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Wenn der US-Präsident das oft kriminelle Rechtsgebaren im
Zusammenhang mit der ungehinderten Immigration nach Deutschland als
„nationales Sicherheitsrisiko“ auch für die USA bezeichnet, dürfte diese
Aussage unter den vorgenannten Hintergründen eine besondere Brisanz
erlangen. Möglicherweise ist es vor diesem Hintergrund aber gar nicht so
schlecht, wenn auch in diesem Zusammenhang Washingtons Verordnungen
richtungsweisend sind . . . (eh)
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