Wer dieses Debakel in Libyen, Nahen Osten etc. finanziert(e), unterstützt(e) soll es gefällig wieder aufräumen und nicht blöd herumreden. Die Millionen Toten, Traumatisierten etc. gehören genauso gerächt wie man die Hitlerverbrechen verurteilt(e) und berechtigterweise Jahrelang über Generationen hinweg `Wiedergut´ reden und dafür zahlen muss.
Im Anbetracht dieser Schweinereien sollten Gerichtshöfe weltweit auch alle Schuldigen einfangen, verurteilen, wegsperren. Mord ist Mord egal wer er ist angeblicher Verteidiger oder Angreifer.
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Das geschieht allerdings zumeist nur einseitig.
Wie Glaubhaft ist da eine Gesellschaft?
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Im Zuge der Neuen TIMELINE fordere ich die wahren Eliten auf tätig zu werden.
Die UNO zu stärken und NEU zu kalibrieren.
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Wenn man hinter jeder Ecke einen Feind finden will,
sollte man sich weniger umdrehen.
Weniger links rechts schauen,
mehr gerade vorwärts gehen.
Weniger/Mehr ist dann ernstlich Hilfe,
für die die sie brauchen.
wolf
Der am 14. November 2017 auf CNN erschiene Filmbericht über
Sklavenhandel in Libyen erschüttert die ganze Welt. Die Journalisten
zeigten eine Sklavenauktion, bei der zwei junge, kräftige Männer aus
Nigeria von einem Uniformierten als Feldarbeiter angeboten und für
umgerechnet etwa 880 US-$ ersteigert werden.[1]
Zeid al-Hussein, der Vorsitzende des UN-Hochkommissariats für
Menschenrechte, erklärte, die Unterstützung der EU für die libysche
Küstenwache sei „inhuman“: „Wir können der modernen Sklaverei nicht
stillschweigend zusehen, wenn im Namen des Migrationsmanagements
Vergewaltigung, sexuelle Gewalt und Morde begangen werden und
verzweifelte und traumatisierte Menschen davon abgehalten werden, die
europäischen Küsten zu erreichen. Die Situation war vorher schon
schrecklich, doch jetzt ist sie nur noch katastrophal.“[2] Während sich
noch im September nur 7.000 Menschen in den Lagern aufgehalten hätten,
seien es jetzt etwa 20.000.
Auch Amnesty International zeigte sich schockiert. Und der
Vorsitzende der Afrikanischen Union, Alpha Condé, forderte Aufklärung
und Strafverfolgung dieser „verabscheuungswürdigen“ Taten.
Die libysche Menschenrechtskommission (NCHRL) meinte zu dem
CNN-Bericht über Sklavenmärkte: „Wir verurteilen die Verbrechen und
Gewalttaten, die an illegalen Migranten und Flüchtlingen begangen
werden. Wir waren immer über das Schicksal derjenigen besorgt, die bei
ihrem Versuch, nach Europa zu gelangen, auf See gestoppt, an Land
zurückgebracht und in Libyen gefangen gehalten werden.“
Der Generalstaatsanwalt, die Justiz und das Innenministerium in
Libyen werden aufgefordert, die Verbrechen in den Flüchtlingslagern zu
untersuchen. Den europäischen Politikern wirft die NCHRL allerdings vor,
das Leiden der Flüchtlinge in Libyen zu übertreiben. Es werde dazu
missbraucht, die libyschen Behörden zur Durchsetzung von Zielen zu
nötigen, die bestimmte europäische Länder verfolgen. Dazu zähle die
Ansiedlung von Migranten in Libyen, das als Alternative zu Europa zum
Zielland gemacht werden soll.
Wie aus dem CNN-Bericht hervorgeht, finden die meisten
Sklavenauktionen auf von der ‚Einheitsregierung‘ kontrollierten Gebieten
statt, auch nahe der Hauptstadt Tripolis. So geben viele Libyer die
Schuld an diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit der
‚Einheitsregierung‘ in Tripolis, die von kriminellen Milizen
kontrolliert werde.
Den Anfang allen Übels sieht der britische Politiker George Galloway
im Sturz Gaddafis 2011: „Vierhundert Dollar für einen eigenen schwarzen
Sklaven in Nordafrika. Dies alles mit freundlicher Genehmigung von David
Cameron, William Hague, Barack Obama, Hillary Clinton und dem Zwerg
Nicolas Sarkozy […] Sie zerstörten Libyen.“
Und die libyschen Reaktionen in den sozialen Medien sprechen eine
ähnliche Sprache: „Ich kann es nicht fassen, dass dies das gleiche
Libyen ist, indem ich geboren und aufgewachsen bin.“ Und eine bekannte
Rechtsanwältin aus Tripolis schreibt: „Niemand, auch keine Regierung,
sollte Migranten in ein Land abschieben, das sich im Krieg befindet. Die
Welt sollte sich dafür schämen, den Migranten die Türen zu verschließen
und sie in einem Land, das von Milizen kontrolliert wird, abzuladen.“
Alpha Blondy, ein bekannter Reggae-Musiker von der Elfenbeinküste,
rief die Afrikaner über Facebook auf, als Protest gegen diese
ungeheuerlichen Menschenrechtsverletzungen so lange vor den
diplomatischen Vertretungen Libyens zu demonstrieren, bis alle Sklaven
in Libyen befreit sind. Diesem Aufruf folgten in Paris mehrere tausend
Menschen, die meisten aus schwarzafrikanischen Ländern.
Sie versammelten sich vor der libyschen Botschaft in Paris und
forderten ein Ende des Sklavenhandels in Libyen. Nachdem die
Demonstranten versuchten, in die Botschaft einzudringen, kam es zu
Zusammenstöße mit der Polizei. Es flogen Steine und die Polizei setzte
Tränengas ein. Die Demonstranten zogen zur Champs Elysée, wo sie sich
nahe des Arc de Triomphe erneut sammelten. Wieder kam es zu
Straßenkämpfen.
Etliche afrikanisch-stämmige Fußballstars wie Paul Pogba oder Sadio
Mane äußerten öffentlich ihr Entsetzen über die Vorgänge in Libyen.
Eine der letzten, die zu den Sklavenmärkten Stellung nahmen, waren
Vertreter der ‚Einheitsregierung‘ in Tripolis. Diese versprach,
Untersuchungen aufzunehmen.
Die EU zeigt sich von dem Aufruhr unbeeindruckt und hält daran fest,
ihr Ausbildungsprogramm für die Küstenwache fortsetzen. Der deutsche
Außenminister Sigmar Gabriel sagte: „Dass wir weit davon entfernt sind,
gute Zustände zu haben, da hat die UN völlig recht“. „Allerdings gebe es
keine Alternative zur Unterstützung der libyschen Küstenwache“.[3]
Kann es sein, dass es den EU-Politikern gar nicht so unrecht ist,
dass schreckliche Bilder über die Zustände in libyschen
Flüchtlingslagern über die Bildschirme – auch der afrikanischen Welt –
flimmern? Es war das erklärte Ziel der EU, die Menschen in Schwarzafrika
auch durch Informationsprogramme über die Zustände, die sie in Libyen
erwarten, von der Fahrt an die Mittelmeerküste abzuhalten.
Vielleicht ist es ja auch gar kein Zufall, dass sich diese ganzen
Vorfälle ausgerechnet in dem von der EU und UN unterstützten
‚Einheitsregierung‘ und ihren kriminellen Milizen kontrollierten
Gebieten abspielen. Und die Sklavenversteigerungen? Die damit erzielten
Einnahmen dienen wohl als Kompensation für die entgangenen Gewinne für
die Einstellung des Menschenschmuggels über das Mittelmeer nach Italien.
Von libyscher Seite werden aber noch ganz andere Vorwürfe laut. Der
französische Geheimdienst soll das Material für den CNN-Bericht
beschafft haben, um eine Kampagne zu starten, die die Stationierung von
westlichen Truppen vorbereiten soll, unter dem Vorwand, die
Sklavenmärkte in Libyen verhindern zu müssen. Einmal mehr eine
„humanitäre Intervention“!
Quellen:
www.libyatimes.net/news/64-international-outrage-at-libya-slave-markets
www.libyaobserver.ly/news/libyan-human-rights-body-upset-over-cnn-report-slave-auctions-libya
www.libyaherald.com/2017/11/19/hundreds-demonstrate-in-paris-against-slavery-in-libya/
www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-11/libyen-menschenhandel-fluechtlinge-untersuchungskommission
https://sputniknews.com/europe/201711181059226444-police-tear-gas-human-trafficking-libya/
[1] http://edition.cnn.com/videos/world/2017/11/13/libya-migrant-slave-auction-lon-orig-md-ejk.cnn
[2] www.libyaherald.com/2017/11/14/un-human-rights-chief-blasts-eus-libyan-migrant-deal/
[3] http://www.dw.com/de/eu-trotzt-kritik-an-fl%C3%BCchtlingspolitik-in-libyen/a-41395930