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Am vergangenen Mittwoch kam Wagner-Chef Prigoschin beim Absturz seines kleinen Geschäftsflugzeugs ums Leben, mit 9 anderen, darunter beiden Piloten, einer Flugbegleiterin und seinem Militärchef Utkin. Meine Quellen besagen, dass Kiew das Bombenattentat mit Rundum-CIA-Betreuung durchgeführt hat, auf Befehl aus Washington. Auch die seltsamen Flughöhenschwankungen vor den Explosionen sind demnach auf technische Einwirkung von außen zurückzuführen. Vermutungen einer Verwicklung Putins sind die typisch westliche Schuldumkehr und im Fall des russischen Präsidenten eine Art politischer Kniereflex.
Prigoschin war ein harter Hund, eigensinnig, schwierig für viele, nach Möllemann der zweite Politiker, den ich sozusagen knapp verpasst habe. Im Wagner-Hauptquartier in Petersburg konnte ich aus erster Hand beobachten, dass der Wagner-Chef interessante, weitreichende politische Ambitionen hatte. Die hätte ich gern näher kennengelernt und vielleicht begleitet. Herzliches Beileid nach Russland an Familie, Freunde, Mitkämpfer und Wegbegleiter. Der Kampf um Afrika und in der Ukraine wird erfolgreich weitergehen, Prigoschin hinterlässt eine Lücke, die wohl keiner füllen kann. Ruhe in Frieden.
Zweites großes Thema ist der erfolgreiche BRICS-Gipfel in Südafrika, der sechs neue Mitglieder brachte – und eine Menge konstruktiver Diskussionen: Ägypten, Argentinien, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. 37 % des weltweiten BIP vertritt die BRICS-Gruppe und 46 % der Weltbevölkerung – das ist mehr, als die G7 zu bieten haben. Inzwischen steht die halbe Welt bei der BRICS Schlange. Die Gruppe plant ein eigenes Finanzsystem, mit eigener Verrechnungswährung und eigenen Zahlungswegen. Damit ist die Welt auf gutem Weg, sich in den kommenden wenigen Jahren komplett von Washingtons Herrschaft zu lösen. Die große Gefahr ist, dass das untergehende Weltreich sich mit einem Weltkrieg gegen diese Entwicklung sträubt. Deutschland wäre als nicht souveräner Vasallenstaat quasi automatisch verwickelt – und zum Untergang verdammt.
In Afrika geht das Tauziehen um Niger weiter.
Frankreich weigert sich, Botschafter und Truppen abzuziehen,
Demonstranten sammeln sich um die Botschaft, dazu Militär, das der neuen
Regierung nahesteht. Nigeria wird nicht eingreifen, weil dessen
Regierung sonst als Nächstes stürzt, das ist auch gleichgültig, sie wird
ohnehin fallen. Das US-Magazin „Foreign Policy“ lügt Washington in der politischen Analyse
schrecklich in die Tasche, muss aber zugeben, dass Senegal und Ghana
ebenfalls putschreif sind. Der Westen fliegt soeben aus Afrika heraus,
will seine Kolonialpolitik und korrupte Gepflogenheiten trotzdem nicht
ändern – und hat keine Strategie. Zu Deutsch: Russland und China
übernehmen. Das westliche Verhalten ist so jämmerlich und schwach, dass
es die Sicherheit der USA, Europas und aller übrigen West-Verbündeten
untergräbt.
