Freitag, 12. Mai 2017

Für uns Wachsamen ist das keine Besonderheit was in Frankreich zurzeit abgeht.

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Nachdem sie nacheinander erst einen CIA-Agenten dann einen Angestellten der Emire vom Golf zum Präsidenten der Republik gewählt hatten, lassen sich die Franzosen ein weiteres mal begaunern, dieses mal von einem Produkt Israels.    ...  Von Thierry Meyssan



– Sie glauben das Gespenst des Faschismus entfernt zu haben indem sie für einen Kandidaten gestimmt haben, der unterstützt wird von der NATO, den Rothschilds, sämtlichen vierzig führenden Unternehmen des französischen Börsen-Indexes CAC40 und der Ein-stimmigen Presse. Weit ab davon, ihren Irrtum ermessen zu können, sind sie noch alle in Hypnose und dürften nicht vor Ende der Wahlen zum Parlament daraus wieder aufwachen.



Mit der Verkündung seines Wahlsieges, baut Emmanuel Macron, der demokratisch gewählte Präsident einen Abstand auf zwischen SICH und dem Volk. Das Bad in der Menge verweigernd, überquert er lange allein den Hof des Louvre, wo sich seine Unterstützer versammelt haben.
Der Mannschaft des gewählten französischen Präsidenten, Emmanuel Macron, ist es gelungen die Franzosen in Hypnose zu versetzen. Sie hat ihr Hengstfohlen mit zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen kören lassen; ein junger Mann von 39 Jahren nur, dessen Partei vor knapp einem Jahr per Internet gegründet wurde, und der sich bis dahin noch nie auch nur der geringsten Wahl gestellt hatte.

Steele & Holt

Dieser Gewaltakt wurde umgesetzt von der Mannschaft von Steele & Holt, eine geheimnisumwobene Firma, deren Name an den US-TV-Serie Remington Steele erinnert, eine Krimiserie, wo die Direktorin einer Detektiv-Agentur einen Dieb (Pierce Brosnan) bittet die Rolle des Chefs zu spielen und ihr auf diese Weise als Tarnung zu dienen.
Versuchen sie nicht herauszufinden, was sich hinter dieser Agentur versteckt. Sie werden nichts finden. Es sei denn ihre beiden Hauptkunden AXA und die Familie Rothschild. Dass Emmanuel Macron für die Rothschilds gearbeitet hat, weiß jeder, dass sie ihm seine Partei aufgebaut haben ist ein gut gehütetes Geheimnis. Was den Versicherer AXA betrifft, er wird regiert von Henri La Croix dem 5.ten Graf von Castries, ansonsten Präsident des NATO-Think-Tank (die Bilderberger), des Institut des Bosporus (Think-Tank der Türkei) und in Frankreich des Institut Montaigne (einem Think-Tank der Rechten)
Darüber hinaus hatte Henry Kissinger Macron 2014 zur jährlichen Versammlung der Bilderberger eingeladen, an den Seiten von Francois Baroin und Christine Lagarde.
Das Institut des Bosporus hat es ermöglicht diverse Persönlichkeiten der Rechten, wie der Linken, die Macron ihre Unterstützung beigesteuert haben, erst zu identifizieren und anschließend zu korrumpieren.
In den Räumen des Institut Montaigne, als dessen Hauptsitz die Privatanschrift seines Direktors deklariert ist, wurden dann die ersten Versammlungen der neuen Partei abgehalten,

Kadima!

Der Name der neuen Partei, En Marche !, wurde gewählt, damit sie dieselben Initialen hat, wie ihr Kandidat. Ansonsten hätte sie sich En Avant !. genannt. Auf Hebräisch: Kadima!. Als man dem alten General Ariel Sharon gegenüber erwähnte, dass der Name seiner neuen Partei der von Mussolini entspreche (Avanti !), antwortete dieser: Aber überhaupt nicht! En Avant ! war der Befehl, welchen er jeder einzelnen seiner Kampfgruppen gab, zum Beispiel, als er gegen die Meinung seines Generalstabs, Beirut besetzte.
Kadima ! und En Marche ! sind Zentrum-Parteien, welche Persönlichkeiten der Rechten wie der Linken vereinen – es ist wohl bekannt, Ariel Sharon war ein „Mann des Zentrum“ -. Er hatte seine Partei gegründet um mit Benjamin Netanjahu zu brechen: Sharon war ein Kolonialist, der auf dem Modell der Süd-Afrikanischen Bantu-Stämme einen palästinensischen Staat schaffen wollte. Die Apartheid war, seiner Meinung nach, die einzige Möglichkeit Israel zu bewahren. Netanjahu, ganz im Gegenteil, ist ein Anhänger des Talmud. Er verweigert sich der Idee Palästina mit den Gojim (Nichtjuden) zu teilen. Für ihn müssen sie vertrieben, im Zweifel ausgerottet werden können.
Man wird im Weiteren sicherlich noch erfahren, warum Macron mit dem sozialistischen Premierminister, Manuel Valls gebrochen hat. Es genügt im Augenblick den Nachdruck zu beobachten, mit welchem jener versucht sich En Marche ! anzuschließen und die Ungeniertheit, mit welcher Macron ihn zurückstößt, um bemerken zu können, dass zwischen ihnen ein tiefgreifender Konflikt schwelt.

Faschismus im Anmarsch

Um Macron zu promoten, haben Steele & Holt – d.h. die NATO und Rothschild – sich auf die alten Netzwerke der pro-US Stiftung Saint-Simon gestützt. Zusammen haben diese „die Gefahr Le Pen“ inszeniert, der Gestalt, dass viele Wähler die im innersten gegen Macron waren, dann doch für ihn gestimmt haben, aus Angst vor einem möglichen Sieg des „Ekelhaften wilden Tieres“. Obwohl sie gegen Marine Le Pen nicht viel in der Hand hatten, haben sie sie trotzdem der Verbrechen ihres Vaters und noch einiger anderer beschuldigt.
Diese Manipulation belegt, dass in einer „Show-Gesellschaft“ die Form immer wichtiger ist als der Inhalt. Doch was sind sind eigentlich die Charakteristiken des Faschismus?
  •  Das Ende des Klassenkampfes durch den corporativen Zusammenschluss von Arbeitern und Chefs in den gleichen Organisationen,
  •  das Ende jeglicher Rechts – Links Dialektik dank einer Einheitspartei und in Konsequenz,
  •  das Ende jeder Opposition durch den Einsatz von Gewalt.
Während also die Erste dieser Charakteristiken noch für die Vision von Jean-Marie Le Pen zugetroffen hätte, so gilt dies für keine einzige bei der seiner Tochter, wo hingegen die Beiden Ersten für die Vision Emmanuel Macrons sehr wohl zutreffen. Er wird unterstützt von allen großen Leitern des CAC40, genauso wie von der CGT. Er stellt nicht die Fähigkeiten der Rechten und Linken Parteien in Frage, die Werte zu verteidigen für welche sie eintreten, sondern ruft ihre Führer dazu auf, sich in seiner zusammen zu finden, um Ihre gemeinsamen Interessen zu verteidigen. Es besteht kein Zweifel daran, dass, wenn die Wahlen zum Parlament so ablaufen werden, wie Macron sich das erhofft, so wird die Vernichtung der Opposition beginnen. Aktuell gibt die Einhelligkeit der Zeitungs-Presse an den Seiten des Kandidaten Macron wie auch die Kampagne gegen rebellierende Internetsites einen Vorgeschmack auf das, was sich vorbereitet.
Die Geschichte wiederholt sich: 1940 unterstützten die Franzosen Philippe Petain um sich vor dem Nazis zu schützen, aber es war Petain, der den Faschismus installierte. 2017 haben sie für Macron gestimmt um sich vor dem Faschismus zu schützen und es wird ER sein, der den Faschismus installieren wird.

Eine parasitäre Kampagne

Es ist richtig, dass manche Wähler verwirrt waren einerseits von den ungewohnten Persönlichkeiten der Kandidaten, andererseits vom gleichzeitigen Einsatz eines ganzen Arsenals von Propagandamethoden, die seit dem Zweiten Weltkrieg nie mehr eingesetzt worden waren.
Im Alter von 15 Jahren hatte Emmanuel Macron eine sexuelle Beziehung mit seiner 23-jährigen Theaterlehrerin, hat nicht gezögert mit ihr zusammen zu leben und hat sie 15 Jahre später geheiratet. Marine Le Pen hat von ihrem Vater den Vorsitz seiner Partei geerbt, welche sie zunächst gesäubert und aus der sie ihn dann ausgeschlossen hat. Psychoanalytisch betrachtet hat der erste seine Mutter geheiratet, während die Zweite ihren Vater getötet hat.
Vor allem aber hat die Mannschaft von Emmanuel Macron nicht gezögert seine Rivalen des aller schlimmsten Verrates anzuklagen, ohne jegliche Logik und absolut sicher, dass die regionalen und landesweiten Tageszeitungen – welche sie in ihrer Gesamtheit bereits kontrollierte – es nicht wagen würden auch nur die geringste Kritik zu äußern. Der Kandidat der Rechten, Francois Fillon gilt inzwischen als Dieb, obwohl keine einzige der gegen ihn vorgebrachten Anschuldigungen bewiesen wurde. Marine Le Pen wird als die Inkarnation des Faschismus eingestuft, obwohl sie nie die Positionen vertreten hat, welche ihr angelastet werden.

Sieg eines Einzelgängers

Mit der Verkündung seines Wahlsieges hat Präsident Macron von Seinem Wahlkampfzentrum aus eine kurze Ansprache gehalten. Banalitäten, vorgebracht mit dem Anschein des Ernstes eines Mannes, der plötzlich das Gewicht der Verantwortungen schwer auf seinen zarten Schultern fühlt. Anschließend hat er sich mit seinen Anhängern im Hof des Louvre ein ganz neues Theater spendiert. Er hat Paris in einer Autokolonne mit getönten Scheiben durchquert. Er hat lange, allein, unnahbar den Hof des Louvre durchschritten um das ihm zu Ehren errichtete Podium zu besteigen.
Am Fuß der Pyramide, welch ein Bonaparte, hat er eine weitere Rede vom Stapel gelassen, ebenfalls nur aus Banalitäten, aber dieses Mal mit flammenden Worten, er der niemals mit Waffen gekämpft hat. Schließlich hat er sich von seiner Familie und einigen Aktivisten umringen lassen um die Marseillaise zu singen.
Ganz im Gegensatz von Allen seinen Vorgängern, hat er nie, während des ganzen Abends, auch nur eine Hand geschüttelt. Niemandem wurde es gestattet sich ihm zu nähern. Er hat nicht eine der politischen Persönlichkeiten, welche ihn unterstützt hat auftreten lassen um seinen Sieg mit ihm zu teilen. Sie werden den Lohn des Verrats ihrer jeweiligen Parteien erst erhalten, wenn sie diese erneut verraten und IHN bei den Parlamentswahlen unterstützen werden.
Erst wenn Präsident Macron alle Fäden der Macht in seinen Händen halten wird, wird er die Franzosen wieder aufwachen lassen. Dann wird es zu spät sein.Vorwärts, Marsch!



Quelle: voltaire.org – Übersetzung: Ralf Hesse