Von Peter Helmes
Viktor Orbán ist der Einzige in Europa ist, der einfach „macht“ – Die Feinde Ungarns sind deckungsgleich mit den Feinden Europas
Die Ungarn hatten schon immer einen Instinkt für Gut und Böse,
genauso wie für richtig und falsch. Zu sowjetischer Zeit waren sie ein
Stachel im Fleisch, mal mehr mal weniger tief, und verstanden es sich
nicht zu sehr vereinnahmen zu lassen. Heute ist es wieder so. Sie sind
ein Stachel im Fleisch der EU und lassen sich von ihr nicht für
völkerfeindliche Ideen vereinnahmen. Die westlichen EU-Staaten indes
reagieren trotzig gegen Orbán nur ihre aus Machtlosigkeit entstehende
Frustration an uns ab.
Viktor Orbán ist der Einzige in Europa ist, der einfach macht. Der
nicht auf Beschlüsse der EU wartet. Europa sollte sich ironischerweise
ein Beispiel an Orbán nehmen, nicht an dem Grenzkapitän, sondern an dem
Politiker, der Lösungen sucht, selbst wenn es die falschen mit den
falschen Partnern sein sollten. Der ungarische Ministerpräsident ist
entscheidungswillig und –freudig und „macht“, er macht ganz einfach, was
andere jahrelang nicht machen.
Kein EU-Superstaat
An dem „visionären Gestaltungswillen“ „großer Europäer“ wie Merkel
und Macron fehlt es Viktor Orban offenbar gewaltig: Er will einfach
keinen EU-Superstaat, verweigert sich der von Gesellschaftsklempnerin
Merkel seit ihrer Schleusenöffnung im September 2015 angemahnten
europäischen Asylsolidarität, will von „Resettlement“ ebenso wenig
wissen wie von „Relocation“ und ist zu allem Überfluß auch noch böse zum
gütigen Philantropen Georges Soros alias György Schwarz, seinem
ehemaligen Landsmann.
Aber nicht nur diesem Orbán fehlt diese schräge globale Vision – das
gesamte ungarische Wahlvolk muß sich an der Nase packen lassen! Gut, es
ist durch die lange Zeit sowjetischer Bevormundung noch etwas ungeübt in
Demokratie, die „Druschba Narodow“, die zwangsweise verordnete
Völkerfreundschaft, hat den ungarischen Sinn für Solidarität
möglicherweise deformiert, und bei über 105 Einwohnern pro
Quadratkilometern – Ungarn liegt bei der Bevölkerungsdichte weltweit auf Platz 36 – bietet sich das Land nicht unbedingt für die Einwanderung an.
Das Bevölkerungswachstum war aber zuletzt leicht negativ und
überhaupt: Was sollten denn die Deutschen dann sagen, die liegen nämlich
auf einem championsleague-verdächtigen Platz 19 mit 229 Einwohnern pro
qkm! Im Vergleich hierzu erscheint Ungarn geradezu unterbesiedelt – die
Weite der Puszta grüßt von fern!
Die Feinde Ungarns sind deckungsgleich mit den Feinden Europas
Ja, was sollen die Deutschen dazu sagen! Es gibt zwei Möglichkeiten:
Entweder sie beklagen sich über den ungarischen Souverän und seine
(angebliche) Wertevergessenheit, so wie das unsere Mainstreammedien nahelegen.
Oder sie sagen: bravo, gut gemacht, Ihr Ungarn! Ihr habt
trotz internationaler Anfeindungen einen Präsidenten, der Eure
Interessen vertritt, anstatt sich von seinem Wahlvolk zu entfremden und
sein Heil im Niemandsland des Globalismus zu suchen. „Lieber allein handeln, als gemeinsam die Hände in den Schoß legen“, ist ein für Orbán typischer Satz.
Orbán ist Realpolitik wichtiger ist als verblaßte humanitäre
Imperative, Visionen von Multikulti und Umvolkung alias
Ersetzungsmigration (Replacement Migration). Vielleicht sollten sich der
deutsche Michel und das deutsche Gretchen (auch wenn sie heute eher
Kevin, Maik, Chantal oder Luna-Lena heißen) angesichts der Wahlen in
Ungarn einmal überlegen, wo der Tumor wirklich steckt, welches die
Krankheit ist und welches die Medizin.
Diejenigen, die heute im
Namen ihrer angeblich demokratischen Gesinnung auf Ungarn eindreschen,
müßten sich in Wahrheit vor diesem kleinen Land verbeugen.
Ungarn – wacker und standhaft
Und doch blieb Ungarn wacker und standhaft. Damit setzt dieses kleine
Land eine ehrenvolle Tradition fort, vor der sich jene Scheindemokraten
Europas, die heute auf Ungarn einschlagen, zutiefst verbeugen müßten:
Die Ungarn erhoben sich 1956 gegen die sowjetische Diktatur.
Hunderte
Ungarn wurden erschossen, tausende zu langjährigen Haftstrafen
verurteilt. Es waren die Ungarn, die sich dem Warschauer Pakt und dem
Moskauer Diktat nie ganz unterwarfen – und es waren ungarische
Grenzzöllner, die 1989 deutsche Flüchtlingen nach Österreich ließen: Mit
dem Zerschneiden des Stacheldrahtzauns durch eben jene ungarischen
Grenzsoldaten zerfiel der Eiserne Vorhang, wurde die deutsche Einheit
eingeleitet – und entfiel die größte militärische Bedrohung, der sich
die Menschheit je ausgesetzt sah (die, wie man heute weiß, mehrfach nur
durch Zufall einer atomaren Total-Vernichtung entrann).
Die Ungarnfeinde Junckers mitsamt seiner EU-Nomenklatura, weite Teile
der SPD, der Grünen und der Linkspartei, ja selbst weite Teile der CDU,
fast die gesamte deutsche Linkspresse – müßten sich vor diesem kleinen
Land also verbeugen.
„Diese Werte“, von denen die Funktionseliten des polit-medialen
Komplexes in unserem Lande bis zum Erbrechen schwadronieren, haben den
Gedanken der Demokratie vollkommen pervertiert und sind schon allein aus
diesem Grund äußerst fragwürdig geworden.
In Mitteleuropa
(einschließlich „Dunkeldeutschlands“) hat man sich glücklicherweise
trotz EU-Mitgliedschaft einen natürlicheren, unverkrampften Zugang zum
republikanischen System der Volksherrschaft erhalten, allen Unken und
Kellerasseln zum Trotz.
Orbán: „Völkerwanderung ist Demokratieproblematik in Europa“
Deshalb ist Viktor Orbán den Zeitgeistigen aus vielerlei Gründen ein
Dorn im Auge. Die Völkerwanderung sei zu einer „Demokratieproblematik“
für Europa geworden. Orbán wiederholte eine Aussage aus dem Jahr 2015,
als er sich als „Grenzschutzkapitän“ Bayerns bezeichnete. „Betrachten Sie mich nach wie vor als ihren Grenzschutzkapitän“,
sagte er vor den CSU-Abgeordneten in Klosterseeon. Orbán betont auch,
daß jedes Volk sich selbst retten müsse und eine Vergemeinschaftung, die
auf Abwälzung von Verantwortung hinauslaufe, abzulehnen sei.
Orbán: Die Migrationsfrage habe inzwischen grundlegende
Bedeutung für ganz Europa bekommen. Das europäische Volk wolle eindeutig
nicht unter Terrorgefährdung leben. Das Volk wolle, daß es Sicherheit
gibt und die Grenzen geschützt werden. Die Politik der EU habe hingegen
den Interessen der Europäer entgegengearbeitet.
Und ganz nebenbei bemerkt: Orbán findet dabei immer mehr Nachahmer,
nicht nur in Polen, das sich immer stärker orbanisiert. Nationaler
Eigenständigkeitswille wird auch von den Regierenden in Tschechien, in
der Slowakei und in Rumänien vertreten.
Die EU und Afrika müßten begreifen, meinte Orbán beim
EU-Afrika-Migrationsgipfel in Malta (12.11.2015), daß die Migration eine
negative Erscheinung ist,.
„Wir haben die gleichen Schwierigkeiten bezüglich dieser Frage
wie innerhalb der EU. Die grundlegenden Punkte sind nicht geklärt. Viele
in der EU denken, daß die Migration eine gute Erscheinung ist, die
europäische Erfahrung zeigt jedoch das Gegenteil. Die Migration stellt
keine Situation dar, in der Auswanderungs- und Einwanderungsländer
gewinnen. In dieser Situation haben alle verloren“, betonte Orban.
Das EU-Komplott:
Aus für die europäischen Nationalstaaten
Auf einer Konferenz christlicher Intellektueller in Budapest wurde er
sehr deutlich: Europa sei das Opfer eines Verrats und werde „uns
weggenommen, wenn wir es nicht beschützen“.
Orbán zufolge laufe Europa Gefahr, von gewissen Kräften
„übernommen“ zu werden, und es könnten sich in der Zukunft
möglicherweise „die Träume einiger Aktivisten erfüllen, denen große
finanzielle Mittel zur Verfügung stehen; diese seien von niemandem
gewählt worden, doch sie denken darüber nach, wie man die
Nationalstaaten zum Verschwinden bringen könne…“
Orbán erklärte, die Reaktion der EU auf die aktuelle Migrationskrise
sei keinesfalls „auf reine Inkompetenz“ zurückzuführen, sondern es
handle sich dabei um den bewussten Wunsch, eine „linke intellektuelle
Konstruktion“ zu implementieren, um die Nationalstaaten in Europa in die
Ecke zu drängen.
„Wir stehen vor einem Komplott und wir müssen die
Menschen aufrufen, diese Verratsaktion mit demokratischen Mitteln zu
bekämpfen“, so Orbán. Es müsse in Europa eine Diskussion
entfacht werden, die das Ziel verfolge, Europa in verbesserter Form
entstehen zu lassen – als starkes und christliches Europa.
Die europäische Linke […] sieht im Problem der Einwanderung keine
Gefahrenquelle, sondern eine Chance. Die Linke hat bereits seit jeher
die Nationen und die nationale Identität mit Argwohn betrachtet. Dabei
vertritt die Linke den Standpunkt …, daß durch die Eskalation der
Einwanderung endgültig die nationalen Rahmen geschwächt oder sogar
eliminiert werden könnten, wodurch eines der bisher unerreichten Ziele
der Linken von historischer Perspektive realisiert werden könnte. […]
Diese Menschen, diese Politiker mögen die Ungarn ganz einfach nicht,
und sie mögen die Ungarn gerade aus dem Grund nicht, weil diese Ungarn
sind. Genauso wie auch einige Finanz- und Politikzentralen in Brüssel
daran interessiert sind, die nationalen Rahmen aufzulösen, die
nationalstaatliche Souveränität zu schwächen und die nationalen
Identitäten auszulöschen. […]
Nun, bleiben wir mal auf dem Teppich! Was ist der Kern der Erkenntnis:
Europa ist nicht geteilt in Ost und West, in Erbarmungslose
oder Samariter, in Solidarische oder Egoisten – sondern (wahlweise) in
Pragmatiker oder Träumer, in Blinde oder Realisten, in Patrioten oder
Multilateralisten. Wir müssen entscheiden, wozu Deutschland gehört.
Orbán hat uns die Antwort auf dem Tablett serviert.
(Peter Helmes, 3.3.19)
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Viktor Orbáns große Rede zur Lage der Nation (am 11. Februar 2019)
Ich freue mich, Sie erneut hier sehen zu können. Es überrascht mich
immer wieder, wie viele Menschen zur Rede zur Lage der Nation kommen.
Obwohl, wenn wir es bedenken, so ist es verständlich, wenn man neugierig
ist, ob der Ministerpräsident etwas Neues sagen kann. Auch mich hat
diese Neugier hierher gebracht.
Wenn ich die Wertung des letzten Jahres in einem einzigen
Satz zusammenfassen müsste, so würde ich sagen: Nie sollen wir ein
schlechteres Jahr erleben als es jenes von 2018 war.
Wir haben auch das dritte Mal die ungarischen Parlamentswahlen mit
einem Erfolg von zwei Dritteln gewonnen, und die ungarische Wirtschaft
ist um beinahe 5 Prozent gewachsen. Wenn Sie hier einen Zusammenhang
vermuten, dann irren Sie sich nicht.
Es existiert tatsächlich ein tiefer
Zusammenhang zwischen der Politik und der Wirtschaft; nämlich jener,
dass die Ergebnisse niemals dem blinden Zufall zu verdanken sind. Obwohl
auch eine Fünkchen Wahrheit in dem Spruch steckt, nach dem auch ein
blindes Huhn ein Korn findet. Einmal, aber nicht dreimal. Und auch das
Wirtschaftswachstum kann das Ergebnis des Zusammentreffens günstiger
Umstände sein. Auch so ein Jahr kann vorkommen, aber, meine Damen und
Herren, die ungarische Wirtschaft wächst schon das siebte Jahr
kontinuierlich.
Wir können es also aussprechen, dass wir weder die dritte
Zweidrittelmehrheit noch das hervorragende Wirtschaftswachstum geschenkt
bekommen haben. Ungarn hat für beides hart gearbeitet. Deshalb sollten
wir heute Nachmittag zuallererst dankbar sein und unseren Dank
aussprechen.
Danken wir dem lieben Gott dafür, dass er uns leben ließ
und uns in den schwierigen Momenten beistand. Und danken wir all jenen,
die jeden einzelnen Morgen zur Arbeit aufbrechen, ehrlich ihre Aufgaben
verrichten und das Fahrrad der ungarischen Wirtschaft vorantreiben. Und
Dank an all jene, die wussten, einen sicheren Arbeitsplatz, steigende
Löhne würde es nur dann geben, wenn auch die Welt der Regierung
berechenbar und geordnet ist. Dank an all jene, die wussten, dass wir
nur gemeinsam erfolgreich sein können, oder genauer nur dann, wenn wir
gemeinsam weinen und gemeinsam lachen.
Und einen vielfachen Dank an all
jene, die auch wussten, dass wir nur dann auch jeweils für uns selbst
unsere Ziele werden erreichen können, wenn wir der Welt als ein Land und
den Prüfungen des ungarischen Lebens als eine Nation ins Auge blicken.
Kurzum: Dank an Sie! Bitte, vergessen Sie es nicht; gemeinsam sind wir
stark, geteilt sind wir schwach.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Wenn wir über das Land, das heißt über das gemeinsame Leben der
Ungarn nachdenken, müssen wir im Wesentlichen eine einzige Frage
beantworten, und hieraus kann man dann leicht ableiten, was und auf
welche Weise es sich für uns zu tun lohnt.
Diese Frage, die wichtiger
als alles andere ist, kann man dahingehend formulieren: Können wir den
heutigen Zustand des Landes als die Geschichte eines Aufstiegs deuten?
Ob die Ungarn wohl auf dem Weg nach oben sind? Die Antwort können wir
auf die Weise erhalten, indem wir unsere heutigen Zustände mit unserer
früheren Lage vergleichen. Ein Jahrzehnt stellt selbst im Leben einer
Nation einen ziemlich langen Zeitraum, einen messbaren Zeitabschnitt
dar. Er ist dazu geeignet, um Lehren aus ihm zu ziehen.
2009 habe ich
gegen Ende der acht Jahre dauernden Schreckensregierung der Linken, zu
einem Zeitpunkt, als sie bereits unseren gemeinsamen Besitz, unsere
Rücklagen und durch die Schuldenberge auch unsere zukünftigen
Möglichkeiten verbraucht hatten, in meiner damaligen Rede zur Lage der
Nation gesagt, Ungarn benötige nicht einfach nur Pakete für das
Krisenmanagement, sondern viel mehr, eine völlige Erneuerung, eine neue
Richtung. Und heute, nach zehn Jahren, kann ich Ihnen Folgendes sagen:
Ein heute geborenes ungarisches Kind kann damit rechnen, unter günstigen
Bedingungen das 22. Jahrhundert zu erleben, denn die Ungarn leben immer
weiter, sie können auf ein immer längeres Leben hoffen.
Die Zahl der
Eheschließungen wächst, die Kindersterblichkeit haben wir auf
spektakuläre Weise gesenkt. Die Beschäftigung haben wir von 55 Prozent
auf 70 Prozent angehoben, die Arbeitslosigkeit haben wir auf ein Drittel
zurückgeschnitten. Die Staatsverschuldung haben wir von 85 Prozent auf
71 Prozent gesenkt. In der Zwischenzeit haben wir die Einkommen ständig
erhöht, den Minimallohn zum Beispiel um mehr als das Doppelte. Sie
könnten jetzt sagen, dies seien nur Zahlen, und der Mensch wird nicht
dadurch glücklich, ob die Linien der Grafiken sich nach oben oder nach
unten schlängeln. Und das ist auch wahr, doch ist es überhaupt nicht
gleichgültig, unter wie geordneten und wie berechenbaren
wirtschaftlichen Umständen die Menschen ihr eigenes Leben planen können.
Ich glaube daran, dass das Selbstbewusstsein, die Haltung, der Wille,
ja auch der persönliche Erfolg des Menschen sehr stark dadurch bestimmt
wird, wie er die Chancen seiner eigenen Kinder und die Aussichten seiner
Heimat bewertet.
Ich sehe heute, dass die Ungarn viel arbeiten, planen,
ihr Zuhause in Ordnung halten und verschönern, Häuser bauen, ihre
Kinder in die Schule schicken und zum Lernen ermuntern, und danach
streben, etwas ihren Kindern und Enkeln übergeben zu können. Was ist das
denn bitte, wenn nicht die Geschichte eines Aufstiegs?
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
So wie ich das sehe, glauben die Ungarn als Ergebnis von zehn Jahren
gemeinsamer Arbeit wieder an ihre Zukunft. Der in die Zukunft gesetzte
Glaube ist ein großer Schatz, man darf ihn nicht verplempern. Aus diesem
Grunde müssen wir klar darüber sprechen, was unsere Nation von der
Zukunft erwarten kann. Was steht ihr bevor, mit welchen Kraftproben muss
sie rechnen, inwieweit ist sie darauf vorbereitet, den Wettbewerb mit
der Welt aufzunehmen?
Ist der ungarische Mensch, der ungarische Staat,
die ungarische Nation in der Lage, zu überleben, als Sieger aus den
Kraftproben hervorzugehen? Die Frage ist ernst, ja sogar schwerwiegend,
weshalb sie einer ehrlichen Antwort bedarf. Meine Antwort lautet, dass
unsere Nation sich im Laufe von etwas zehn Jahren auf die Beine gestellt
hat. Sie hat das Land aus der Talfahrt in die Richtung nach oben
umgewendet.
Sie hat die Verfügung über ihr eigenes Schicksal
zurückgenommen und steht deshalb, nur deshalb bereit, steht mit
Siegeschancen bereit, um die auf sie wartenden Kämpfe auszufechten.
Meine Antwort lautet kurz: Wir werden siegen. Wieder und immer wieder
werden wir siegen!
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Für uns bedeutet es nicht den Sieg, wenn unsere Partei gewinnt. Für
uns bedeutet es den Sieg, wenn unser Land gewinnt. Ich gehöre zu jenen,
die tief davon überzeugt sind, dass jedes ungarische Kind besser leben
können wird als seine Eltern, und ich glaube auch, dass ihre große
Mehrheit diese Chance auch wird nutzen können.
Wir sind jene
Gemeinschaft, die schon immer gewollt hatte, dass das Leben jedes
ungarischen Menschen zählen soll und ein jeder seinen Platz in der
ungarischen Zukunft haben solle. Unsere Gemeinschaft steht auf
nationaler Grundlage. Wir machen die Politik nicht, um modischen Idealen
zu dienen, sondern damit das Ungarntum erhalten bleibt.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich leite seit dreizehn Jahren die Arbeit der Regierung, doch ich bin
bei unseren Entscheidungen immer noch verblüfft, welches Wagnis es ist,
gleichzeitig und zusammen das Leben von zehn Millionen Menschen zu
sehen. Und Ungarn besteht nun mal aus zehn Millionen, ja gemeinsam mit
unseren Landsleuten von jenseits der Grenzen sogar aus 15 Millionen
unterschiedlich verlaufenden Leben, die wir mit unseren Entscheidungen
wieder und immer wieder vereinigen müssen.
Dies ist auf die Weise
möglich, indem ein jeder das erhalten muss bzw. das erhalten soll, was
er benötigt. Jene Ungarn, für die es gut läuft, brauchen nur soviel,
dass ihre unternehmerische und ihre Arbeitsbereitschaft nicht an
sinnlosen Hindernissen aufgehalten, durch ein törichtes Steuersystem
geknebelt werden und nicht in bürokratischen Labyrinthen verloren gehen
sollen.
Wir ermöglichen dies gerne, im Austausch erwarten wir, dass sie
unsere Gesetze einhalten, die Steuern einzahlen, möglichst vielen
Menschen Arbeit geben und die Politik der Regierung nicht ihrem Einfluss
zu unterstellen versuchen. Für das letztere haben wir auch schon
überzeugende Argumente geliefert, Auf unsere erfolgreichen Unternehmer
wartet noch eine historische Aufgabe. Sie müssen außerhalb des
Landesgebietes von Ungarn jene Investitionen umsetzen, durch deren
Profit, indem wir ihn heimholen, die Menge des aus Ungarn
hinausgetragenen Profits ausgleichen.
Dies ist eine wahre nationale
Sendung, das ist eine gewaltige Aufgabe, es wird uns auch mindestens
zehn Jahre kosten.
Der Stamm des Landes, die große Mehrheit, die weder arm noch gut
situiert ist, erwartet, dass er Arbeit haben und seine Arbeit einen Sinn
haben soll. Er soll in Sicherheit leben können, seine Arbeit soll
anerkannt werden und er soll den ihm zustehenden Respekt erhalten. Im
Gegenzug für seine ehrwürdige Leistung soll er ein sicheres Heim, ein
anständiges Leben und seine Kinder eine Zukunft haben. 800 tausend
Arbeitsplätze, ein auf das Doppelte angewachsener Minimallohn, der nach
Kindern zustehende Steuernachlass, kostenlose Verpflegung und
Schulbücher, zusätzliches Kindergeld, Senkung der Realkosten, stabile
Renten.
Das alles haben wir erreicht. Es ist zu sehen, wir haben auch schon
einige Dinge für sie geleistet. Doch ist es die härteste Nuss, den Weg
zum menschenwürdigen Leben, zum Auf-die-Beine-Kommen, ja zum Aufstieg
auch jenen unseren Landsleuten zu eröffnen, die mit der Armut ringen.
Sprechen wir es offen aus, leider rede ich noch immer von
Hunderttausenden, die außer uns alle anderen aufgegeben haben.
Es ist
die historische Schande der ungarischen Linke, dass sie in den zwölf
Jahren ihrer Regierung nur Almosen verteilt hat, sie durch Hilfen im
Zaum zu halten versuchte und die Überlebenskriminalität als Lebensform
akzeptierte. Das heißt mit anderen Worten, dass sie sie nicht als
Menschen angesehen hat.
Ich bin stolz darauf, dass wir den Kampf gegen die Armut aufgenommen
haben. Wir haben die sich ausbreitende Kriminalität zurückgedrängt. Wir
haben einem jeden die Chance zu einem ehrlichen und gesetzestreuen Leben
gegeben. Jene, die für ihre Kinder leben, haben wir auch auf eine über
die Kräfte des Landes hinausgehende Weise unterstützt, aber wir waren
denen gegenüber, die nicht für ihre Kinder, sondern von ihren Kindern
leben wollten, weder verständnisvoll noch nachsichtig.
Ich habe immer
daran geglaubt, dass wenn wir eine anständige Vereinbarung, das heißt
eine Arbeit anbieten, die mehr einbringt als die Hilfen, dann werden sie
zustimmend einschlagen. Deshalb haben wir unsere stärkste Karte
ausgespielt, wie man das auch beim Kartenspielen machen muss: mit dem
Ass gegen die Niederlage, mit Arbeit gegen die Armut.
Wir haben ausgehalten und wir waren konsequent. Wir haben nicht auf
die gehört, die Schlechtes voraussagten. Und wir haben das richtig
getan. Zwar haben wir noch sehr viel zu tun, doch fällt die Veränderung
schon ins Auge.
Wie Sie wissen, sind wir nicht die Lieblinge der EU, dennoch
hat man über Ungarn geschrieben, seit 2010 haben mehr als eine Million
Menschen aus der Armut ausbrechen können, sie sagen auch, der Anteil der
unter schwerwiegenden materiellen Sorgen Lebenden betrug 2010 noch 23
Prozent, und 2017 dann 10 Prozent.
Die Situation hat sich gebessert, doch ist auch dies, ist es so für
mich unakzeptabel. Ich habe bereits im Alter von dreißig Jahren nicht
geglaubt, dass man in Ungarn die Armut nicht liquidieren könnte. Und ich
bin auch heute nicht bereit, nachzugeben. Wir gehen Schritt für
Schritt, Jahr für Jahr mit beharrlicher Arbeit voran, und ja, wir werden
die Armut in Ungarn liquidieren. Ein jeder wird Arbeit haben.
Ein jeder
wird ein Heim haben. Jedes Kind wird eine Krippe, einen Kindergarten,
eine Schule, Verpflegung und auch Schulbücher haben. Die Jugendlichen
werden Unterstützung erhalten und ein jeder wird auch ein ehrenvolles
Alter haben. Ungarn ist der Ort, an dem es für alle gut sein wird, Ungar
zu sein.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Wir pflegen an diesem Ort nicht über die ungarische
Opposition zu reden. Deshalb nicht, weil wir kaum Neues und etwas
Schwerwiegenderes nennen könnten als jene allgemein bekannte Tatsache,
dass die ungarische Opposition die Versammlung von die Einwanderung
befürwortenden Politikern ist, die durch George Soros und die
europäischen Bürokraten künstlich am Leben gehalten werden. Dass wir
jetzt dennoch über sie reden, liegt in den schmerzhaften Lehren aus der
ungarischen Geschichte begründet.
Meine Damen und Herren, in Ungarn ist die Koalition aus Sozialisten
und der Ultrarechten eingetreten, sie konnte eintreten. Das erste, was
einem einfällt, ist: Dies ist die politische Pornographie selbst. Das gemeinsame Marschieren der Rot- und Braunhemden.
Es fällt einem die alte Soldatengeschichte ein: „Herr Kommandant, ich
melde: Es nähern sich Soldaten!” „Freunde oder Feinde?” „Sie müssten
Freunde sein, denn sie kommen gemeinsam.”
Nun, sie kommen tatsächlich gemeinsam und sie müssten auch einander
Freunde sein, doch solche anständige Patrioten wie uns haben sie schon
immer als Feinde angesehen. Dies ist eine Verlobung. Die Verlobung der
hunderttausende ungarischer Familien drangsalierenden kommunistischen
und der mehrere hunderttausende unserer jüdischen Landsleute
vernichtenden Nazi-Tradition.
Mit dieser Geschichte hinter uns müssen
wir nun hören, das Aufstellen einer Liste der Abgeordneten jüdischer
Herkunft bedeute keinen Antisemitismus. Und so ein Mensch will auch noch
der Oberbürgermeister der Budapester werden, anstatt sich leise zu
trollen.
Hierauf können wir nur soviel sagen:
Schande! Und das ist die
Schande ganz Europas, dass die internationale Linke all das
unterstützt, ja sogar ihren ersten Mann hierher schickt, um diese
politische Verirrung abzusegnen.
Dabei wäre es besser, wenn Herr
Timmermans darüber nachdenken würde, wie die Ehe der Linken und der
Ultrarechten sich mit den europäischen Werten verträgt, und er lieber
Zuhause die armen Niederländer beglücken würde.
Unsere Lage wird dadurch vereinfacht, dass die Politiker der
sozialistisch-nazistischen Koalition eher als Komödianten denn als
politische Führer erscheinen. Gegen die geschlossene Tür anstürmen, sich
mit der Hand auf dem Nacken auf den Bauch werfen, am Geländer des
Hauptgebäudes des Fernsehens Spiderman spielen, das alles erscheinen
vielmehr die experimentierenden Versuche von ganz am Anfang ihrer
Laufbahn stehenden Schauspielern zu sein. Ich bitte Sándor Fábry um
Verzeihung, aber dies was besser als das Kabarettprogramm zu Silvester.
Wenn wir noch hinzufügen, dass sie im Parlament physische Gewalt
angewendet, randaliert, uns ihre Kameras ins Gesicht gedrückt haben,
dann können wir soviel über unsere Mitabgeordneten in den Reihen der
Opposition sagen, dass sie bis zur Sohle Gentleman sind. Bis zur Sohle,
aber von da an bis nach oben… Das ist ein dankbares Thema.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Die ungarische Wirtschaft befindet sich heute im Zustand des
Dimensionswechsels. Neben der traditionellen industriellen Produktion
nimmt der Anteil der Industrie zu, die auf einer hohen Wertschöpfung,
auf Forschungen basiert. Ich halte es für eine Illusion, wenn jemand
denkt, in der Zukunft werde es nur Arbeitende in weißen Kitteln in
Laboratorien geben. Physische Arbeit wird es immer geben, und auch die
Arbeiter mit einer ölverschmierten Hand im Overall werden nicht
verschwinden, ihre Arbeit wird immer benötigt werden, und wir tun gut
daran, ihre Arbeit anzuerkennen.
Doch ist es wahr, neben sie müssen auch
die neuen, digitalen, auf Robotertechnik aufbauenden, entwickelnden und
forschenden Industriezweige ausgebaut werden. Das ist der industrielle
Dimensionswechsel.
Bei den neuen Großinvestitionen im Jahre 2018 betrug der
Durchschnittslohn bereits 425 tausend Forint gegenüber den 304 tausend
von vor einem Jahr. Dieser Anstieg von 40 Prozent zeigt, dass
Arbeitsplätze neuen Typs in Ungarn entstehen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Das Niveau einer Wirtschaft, so auch jenes der ungarischen,
kann man daran messen, in welchem Maße ihre Produkte sich auf dem
Weltmarkt durchsetzen. Ungarn steht hinsichtlich seiner Bevölkerungszahl
auf Platz 88 unter den Ländern der Welt.
Auf Platz 88, jedoch stehen
wir unter den das meiste exportierenden Ländern an 34. Stelle. Unser
Nationalstolz besitzt auch eine wirtschaftliche Grundlage, denn die
Leistung der ungarischen Ingenieure und Arbeiter reiht uns um 54 Plätze
weiter vorne ein.
Wir können noch hinzufügen, dass wir als ein Land mit
zehn Millionen Einwohnern im Export auf dem Feld der Autoindustrie auf
Platz 20, im Bereich des pharmazeutischen Exports auf Platz 19, beim
Export der verschiedenen Getreidesorten auf Platz 15 der Weltrangliste
stehen.
Es ist gut, wenn man weiß, wo man steht, doch gilt dies nicht nur
nach unten, sondern auch nach oben, und wir müssen im Bewusstsein dessen
die Stellung Ungarns in der Welt anpeilen. Wir wissen, jeder rechnet
damit, dass sich die Weltwirtschaft abkühlt und verlangsamt. Wir
besitzen Antworten auch für diesen Fall. Wir lassen unseren Leitfaden
nicht los, wir geben unseren Plan nicht auf, dass das Wachstum der
ungarischen Wirtschaft jedes Jahr den Durchschnitt der Europäischen
Union um mindestens 2 Prozent übertreffen soll.
Wenn die anderen
langsamer werden, dann werden wir in der Kurve überholen. Es ist meine
Überzeugung, dass unsere großartigsten Ergebnisse noch vor uns liegen.
Wir haben erst jetzt Schwung bekommen. Das meiste kommt erst jetzt noch
im Weiteren.
Glauben Sie mir, darin liegt keine Übertreibung. Die
Tatsachen in der Wirtschaft zeigen, Ungarn ist ein hochangesehenes,
Respekt verdienendes Land von Menschen, die zu großartigen Leistungen
fähig sind.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
In dieser Woche feierten die Bundeskanzlerin der Deutschen und die
vier mitteleuropäischen Ministerpräsidenten gemeinsam den Jahrestag der
letzten Stunde des Kommunismus und der Sowjetunion.
Wenn ich mich jetzt
umsehe, dann erkenne ich, es gibt hier viele, die die „Internationale“,
die man damals am Ende einer jeden Feier singen ließ, höchstens vom
Titel her kennen. Für sie zitiere ich aus der ungarischen Übersetzung:
„Und morgen wird die Welt international!”
Vor dreißig Jahren hatten wir gedacht, wir hätten die das Ende der
Nationen und die Übernationalität verkündende kommunistische Denkweise
auf den Misthaufen der Geschichte hinausgeworfen. Anscheinend haben wir
uns geirrt.
Die Parole ist heute die gleiche: Morgen wird die Welt international!
Erneut wird eine Welt ohne Nationen verkündet, man will offene
Gesellschaften, und man werkelt an einer über den Nationen stehenden
Weltregierung herum. Und erneut sind jene hier, die unsere Traditionen
auslöschen, und unsere Länder mit einer fremden Kultur überfluten würden.
Dreißig Jahre nach dem Systemwechsel, am Vorabend einer
gesamteuropäischen Parlamentswahl ist Europa an den Punkt angekommen,
dass wir uns erneut für unser Ungarntum, unsere christliche
Beschaffenheit einsetzen, unsere Familien, unsere Gemeinschaften
schützen und auch unsere Freiheit verteidigen müssen.
Ein bißchen Friede würde gut tun und wir bräuchten ihn auch, doch
wissen wir aus der „Internationale“ auch, dass sie nie nachgeben können
werden, denn – ich zitiere sie – „dieser Kampf wird der letzte sein”.
Auch heute werden sie aus dem Ausland gesteuert. Die Hochburg des neuen
Internationalismus ist Brüssel, und ihr Instrument ist die Einwanderung.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Die Brüsseler Schubladen sind voll von Plänen, und wenn
sie die Möglichkeit bekommen, nehmen sie sie auch hervor. In Brüssel ist
jener aus sieben Punkten bestehende Arbeitsplan bereits angefertigt
worden und steht zum Einsatz bereit, mit dessen Hilfe sie nach den
europäischen Wahlen ganz Europa zu einem Einwanderungskontinent umformen
wollen.
Zunächst einmal sind sie nicht in der Lage, ruhig zu bleiben, und sie
wollen die Einwanderer erneut auf Grund der obligatorischen Quoten
verteilen. Der Vorschlag zur Schaffung des EU-Umsiedlungsrahmens ist
schon fertig. Sie wollen die Rechte der Mitgliedstaaten zur Verteidigung
ihrer Grenzen schwächen. Brüssel nimmt uns in der Regel die
Zuständigkeiten weg, und kann danach mit ihnen nichts anfangen.
George Soros hat es offen verkündet: Sein Ziel ist der Schutz der Migranten, und das Hindernis bedeuten die nationalen Grenzen.
Dann steht auf dem Tapet die Einführung des Migrantenvisums, dem das
Europäische Parlament auch schon zugestimmt hat. Dies ist eine Einladung
für viele Millionen Einwanderer. Allein in der Türkei warten heute 4
Millionen Migranten darauf, dass die Route nach Europa geöffnet wird.
Das Europäische Parlament hat auch schon darüber abgestimmt, dass die
den politischen Aktivistengruppen, den die Einwanderung vorantreibenden
Organisationen zukommenden Unterstützungen erhöht werden sollen. Und
über dieses Geld hinaus werden auch noch mit Geld aufgefüllte Bankkarten
angeboten.
Sie starten experimentelle Einwanderungsprogramme mit
afrikanischen Ländern, so wie das der Vorsitzende der Kommission
formuliert hatte: „Man muss die Möglichkeit zur legalen Einwanderung in die EU schaffen.”
Und schließlich wollen sie, um den Widerstand zu brechen, dadurch die
sich dagegen sträubenden Länder erpressend, eine Geldstrafe über jene
verhängen, die nicht gehorchen.
Sie können sehen, meine Damen und Herren, die Einsätze auf dem Tisch
der europäischen Wahlen sind schwerwiegend Über die Migration durften
bisher nur die Menschen bei uns ihre Meinung äußern. Jetzt ist die
Gelegenheit hier: Ganz Europa kann es tun. Wir können bis in den Abend
hinein über die möglichen Formen der Demokratie diskutieren, ob liberal,
illiberal oder christlich, doch ist soviel sicher, aus der Formel der
Demokratie darf man den Demos, das Volk, nicht ausschließen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Die Migration steigert die Kriminalität, besonders die gegen
Frauen gerichteten Straftaten, und er führt den Virus des Terrorismus zu
uns ein.
Doch dürfen wir nicht in unseren Ängsten steckenbleiben. Wir müssen
über unsere Ängste hinwegblicken können. Wir müssen verstehen, dass die
europäischen Völker an einem historischen Scheideweg angekommen sind.
Jene, die sich für die Einwanderung und die Migranten entscheiden, aus
welcher Überlegung sie dies auch tun mögen, erschaffen in Wirklichkeit
ein Land mit gemischter Bevölkerung. Die historischen Traditionen eines
solchen Landes gehen zu Ende, und eine neue Welt nimmt ihren Anfang.
In den Einwanderungsländern entsteht eine christlich-muslimische Welt, mit einem beständig abnehmenden christlichen Anteil.
Es gibt Leute, die dies nicht stört, und es gibt Leute, die abwinken,
da sie glauben, dies würde ein langsamer Prozess werden. Sie irren
sich, und sie werden überrascht sein. Aus der Volksgruppe von 10 Prozent
werden zuerst 15-20 Prozent werden. Dann verschnellert sich alles, und
für den Rest bedarf es keiner Phantasie, nur einfacher Mathematik.
Die
Menschen meiner Altersklasse werden noch die schnelle Umwandlung der
einst großen christlichen Länder erleben. Uns tut das Herz weh, doch
können wir wohl kaum helfen. Wer einmal auf diesen Schnellzug
aufgestiegen ist, der wird auch bis zur Endstation fahren. Und eine
Rückfahrkarte gibt es nicht.
Doch wir, Mitteleuropäer, besitzen noch unsere eigene Zukunft. Unsere
eigene Zukunft, die die Fortsetzung des Lebens unserer Eltern und
Großeltern, die Bewahrung unserer tausendjährigen Traditionen, die
Verteidigung unserer Wirtschaft, unserer Familie und der christlichen
Kultur ist.
Die Zukunft kann auch so sein. Genauer gesagt: Unsere
Zukunft kann auch noch so werden.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Den Trick haben wir durchschaut, die Situation verstehen
wir, die Klagen der Länder mit gemischter Bevölkerung kennen wir. Jetzt
müssen wir nur noch handeln. Den sich selbst für Halbgötter haltenden
Finanzmenschen, den in ihrem Interesse verfahrenden Brüsseler Bürokraten
sowie den aus ihrem Geld gemästeten Pseudozivilen, die uns sagen
wollen, wie und mit wem wir zusammenleben, wie wir reden, und wozu wir
unsere Kinder erziehen sollen, müssen wir Nein sagen. Sie dürfen den
Durchbruch nicht schaffen, sie dürfen nicht einmal eine Spalte finden. In
wechselhaften Zeiten ist eine wechselhafte Regierung gefährlich,
deshalb bleibt unsere Einwanderungspolitik fest, es gibt kein Gehoppse.
Diese Finanzmenschen glauben, da sie erfolgreich sind, müssten sie die Welt steuern.
Doch ist es gut, wenn wir wissen, dass ihr Erfolg aus dem
Schaden der Menschen erwächst. Wir kennen kein Land, das Spekulanten
groß und stark gemacht hätten, aber durchaus solche, die sie in Armut
und Elend gestoßen haben.
Die europäische Linke hat nach dem Weltkrieg die falsche
Schlussfolgerung gezogen, aus dem die Zerstörung bringenden
Nationalsozialismus müsse man die Nation ausmerzen, der Sozialismus
müsse aber erhalten bleiben.
Auf diese Weise ist die europäische Linke in der Zwischenzeit zum
Vorkämpfer der Spekulanten, des Weltbürgertums, der Weltregierung und
jetzt schließlich des Weltmigration, zum Totengräber der Nationen, der
Familie und der christlichen Lebensform geworden. Der Kampf ist offen
geworden, seit George Soros an die Spitze der die Einwanderung
befürwortenden Armeen einen Sozialisten namens Timmermans gestellt hat.
Er führt die Liste der die Einwanderung befürwortenden Politiker an.
Nun, meine Damen und Herren, hierum geht es bei den europäischen Wahlen,
hierauf bereitet sich Brüssel vor. Und wir bereiten uns darauf vor, die
die Einwanderung unterstützende Mehrheit aufzuhalten. Wir wollen ein
Europäisches Parlament, das die Entscheidungen der Länder und Völker
über ihre eigene Zukunft respektiert, und akzeptiert, dass wir,
Mitteleuropäer, unseren eigenen Weg beschreiten möchten.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Wir leben in Zeiten, in denen in ganz Europa immer weniger Kinder
geboren werden. Die Westler antworten hierauf mit der Einwanderung. So
viele sollen hereinkommen, wie viele fehlen, und dann werden die Zahlen
in Ordnung sein. Der ungarische Mensch denkt anders.
Wir brauchen
keine Zahlen,
sondern ungarische
Kinder.
Unserer Auffassung nach bedeutet die Einwanderung soviel wie die
Waffen zu strecken. Wenn wir uns damit abfinden, dass wir uns nicht
einmal biologisch aufrechterhalten können, gestehen wir dadurch ein,
dass wir nicht einmal uns selbst wichtig sind. Warum sollten wir also
für die Welt wichtig sein? Das Schicksal solcher Völker ist das
langsame, aber sichere Aufgeriebenwerden, bis sie schließlich zu einer
Staubwolke auf der großen Landstraße der Völker geworden sind.
Es steht
nicht im großen Buch der Menschheit geschrieben, dass es unbedingt
Ungarn in der Welt geben muss. Dies steht nur in unserem Herzen
geschrieben, doch die Welt lässt dies kalt. Auch der liebe Gott kann nur
denen helfen, die es auch selber wollen.
Wir können den lieben langen Tag herumdiskutieren, ob es wenige
Kinder gibt, weil sich die Menschen verändert haben, oder ob sie eher
durch die Umstände zurückgehalten werden. Diese Diskussion kann man
nicht entscheiden, außerdem führt sie auch nirgendwo hin. Deshalb musste
die Regierung statt kluger Worte handeln.
Als erstes haben wir die
Einheit der Nation in der Frage der Familie geschaffen. An der
Nationalen Konsultation haben eine Million dreihundertfünfzigtausend
Menschen teilgenommen. Laut der Untersuchungen unterstützen die
Familienpolitik der Regierung 80 Prozent der Menschen.
In unserem Metier
ist es ein seltenes Gut, dass die Regierung auf derart festem Boden
stehen kann. Die Menschen wollen, dass wir das fortsetzen sollen, was
wir angefangen haben. Im Laufe von neun Jahren haben wir die
Unterstützung der Familien verdoppelt, was dem Anteil nach in ganz
Europa am höchsten ist.
Jetzt kündige ich einen aus sieben Punkten bestehenden Aktionsplan zum Schutz der Familie an.
Die Regierung entschied über sieben Maßnahmen, doch ist das keine
abgeschlossene Liste, denn das Leben bleibt ja auch nicht stehen.
Erstens: Wir führen die Unterstützung
junger Ehepaare zu dem Zweck ein, damit sie sich für Kinder entscheiden.
Jede Frau unter 40 Jahren, die ihre erste Ehe schließt, kann zu dem
Beginn des gemeinsamen Lebens einen ermäßigten Kredit in der Höhe von 10
Millionen Forint erhalten. Die Ratenzahlungen lassen wir bei der
Ankunft des ersten Kindes für drei Jahre pausieren, bei der Ankunft des
zweiten Kindes lassen wir sie erneut für drei Jahre aussetzen und ein
Drittel des Schuldenkapitals muss nicht zurückgezahlt werden. Wenn auch
ein drittes Kind geboren werden sollte, erlassen wir den restlichen Teil
des Kredites im vollen Umfang.
Zweitens: Wir weiten den ermäßigten Kredit
des so genannten Baukindergeldes aus. Familien mit zwei und mehr Kindern
können den Kredit auch zum Kauf von gebrauchten Wohnungen benutzen. Die
Menschen auf dem Dorf sollen bitte noch ein bisschen warten, denn für
sie möchte ich in einigen Wochen gesondert, eigens auf sie
zugeschnittene Unterstützungen ankündigen.
All das bedeutet, dass in
Ungarn heute ein junges Ehepaar, das sich zu zwei Kindern entschließt,
zum Beginn seines gemeinsamen Lebens und zur Schaffung eines Zuhauses
eine Unterstützung von 22 Millionen, ein Ehepaar mit drei Kindern 35
Millionen Forint Unterstützung erhält.
Drittens: Bisher haben wir nach der Geburt
des dritten und jedes weiteren Kindes eine Million Forint von dem
Hypothekenkredit für Großfamilien übernommen. Jetzt erweitern wir dies:
Bereits bei der Geburt des zweiten Kindes übernehmen wir eine Million
Forint, beim dritten Kind 4 Millionen Forint, und bei der Geburt
weiterer Kinder jeweils eine weitere Million Forint.
Viertens: Ich kündige an, dass jene Frauen,
die wenigstens vier Kinder geboren und erzogen haben, bis zum Ende
ihres Lebens von der Zahlung der Einkommenssteuer befreit sind.
Fünftens: Wir starten das Autokaufprogramm
für Großfamilien. Für Familien, die mindestens drei Kinder erziehen,
geben wir zu dem Kauf eines neuen, für mindestens sieben Personen
bestimmten Autos eine nicht zurückzahlbare Unterstützung von 2,5
Millionen Forint.
Sechstens: Wir verwirklichen die umfassende
Versorgung mit Kinderkrippen. Damit wir ausreichend Krippen haben,
benötigen wir innerhalb von drei Jahren 21 tausend neue Krippenplätze.
Bis zum Ende des Jahres werden wir davon 10 tausend errichtet haben,
2020 und 2021 werden es weitere 5 beziehungsweise 6 tausend sein. Dies
bedeutet, dass bis 2022 alle Eltern, wenn sie es denn wollen, ihre
Kinder in die Krippe bringen können.
Und schließlich siebtens: Wir führen das
Kinderbetreuungsgeld für Großeltern ein. In der Zukunft können die
Großeltern, wenn sich die Eltern dahingehend entschließen, an ihrer
Stelle zuhause bleiben und das Kinderbetreuungsgeld in Anspruch nehmen.
Und – wenn es auch nicht zum Bereich des Kinderkriegens gehört –, so
kann ich ankündigen, dass wir dreißig Jahre nach dem Systemwechsel
endlich einen Durchbruch im Fremdsprachenunterricht der Jugendlichen
erreichen können.
Die Regierung hat beschlossen, das System des
Sprachunterrichts in den Mittelschulen zu modernisieren, und jeder
Mittelschüler kann in dem Sommer des 9. und des 11. Schuljahres zwei
Wochen, insgesamt also zweimal zwei Wochen, an einem Sprachkurs im
Ausland teilnehmen, dessen Kosten die ungarische Regierung übernimmt.
Wir haben uns genug darüber beklagt, dass wir in unsere eigene
Sprache eingesperrt sind, es ist an der Zeit, uns nicht mehr nur zu
beklagen, sondern auch etwas zu tun. Das ist eine gewaltige
organisatorische Aufgabe, vor allem wenn wir wollen, dass dies nicht nur
ein Urlaub, sondern ernsthaftes Lernen werden soll. Ich hoffe, unsere
Pädagogikexperten werden dieser Sache gewachsen sein.
Und ich verkünde weiterhin, dass wir im Sinne der Entscheidung der
Regierung 700 Milliarden Forint für die Entwicklung des
Gesundheitswesens aufwenden, hierin auch die Errichtung der Budapester
Zentrumsspitäler mit inbegriffen. Wenn wir hinzuaddieren, dass wir jetzt
den Lohn der Krankenschwestern im Laufe von drei Jahren um 70 Prozent
erhöhen, dann können wir sehen, dass sich auch im Gesundheitswesen etwas
bewegt.
Nun, so und hier stehen wir also im Februar des Jahres 2019.
Zusammenfassend kann ich mich damit von Ihnen verabschieden, dass ich
einen jeden zum Schutz unserer Heimat und zum Aufbau des Landes aufrufe.
Unsere Polizisten und Soldaten verteidigen die Grenze mit sicherer
Hand. Unsere Offiziere bauen mit Volldampf die neue ungarische Armee auf.
Unsere Abgeordneten halten in Brüssel den Gegenwind aus. Bald
arbeiten fünf Millionen von uns zehn Millionen.
Unsere Jugendlichen
sind klüger und talentierter, als wir es waren, und wenn sie sich
zusammenreißen, können sie uns auch in der Arbeitsleistung einholen.
Unsere Nachbarn respektieren uns, und kooperieren gerne mit uns. Das
Zeitalter der hundert Jahre ungarischer Einsamkeit ist zu Ende gegangen.
Es fehlen nur noch ein bisschen Frohsinn und etwas Humor, doch dafür
wird schon die ungarische Opposition sorgen.
Meine Damen und Herren!
Die wahre große Reise wartet noch auf die Ungarn. Und die größten
Siege werden erst jetzt noch folgen. Seien wir nicht schamhaft, sprechen
wir es offen aus, die Sterne stehen günstig, und jeden Tag können wir
es fühlen, der Segen der Fürsorge liegt, wenn auch unverdientermaßen,
auf uns. Ungarn vor allem anderen und der liebe Gott über uns allen!
Vorwärts Ungarn!
(zitiert nach: miniszterelnok.hu, Hervorhebungen von Peter Helmes)