Naht jetzt tatsächlich das größte Erlebnis meiner ....
....?
Nah ihr Schlafsäcke
- munter werden,
so wie es ausschaut... und ich soeben aus bester Quelle gehört habe.....,
veröffentlichte, ganz klitzeklein, die EZB,
.. ab kommenden Montag 25.02.2019
das Neue Finanzsystem. Es soll offiziell in Gang gebracht werden,..die Probeläufe der letzten Monate seien abgeschlossen.
Ich vermute, wenn es stimmt..?, wird das Volk alles gar nicht so richtig mitkriegen.
Weil ja so oft schon in anderen Fällen (Clintons, etc..) gesehen, bzw. von den MMedien wie üblich alles (mit Absicht ?!!!) verschwiegen wird, es sowieso keiner glauben kann.
Wenn doch..?
Also handelt es sich vermutlich um einen stillen Übergang ins neue
QFS Finanzsystem
Gratulation...
--
Unser BK Sebastian Kurzinformiert sich in den USA ab morgen auch über das amerikanische Finanzwesen... was so abgeht (schau, .. schau..),
Am Donnerstag steht dann noch ein Treffen mit Währungsfonds-Chefin Christine LaGarde und Weltbank-Präsidentin Kristalina Georgieva an.
Weiter,
besucht er angeblich den Jewish Congress,
und natürlich gipfelt das alles mit dem Treffen Präsident Donald Trump´sim Weißen Haus.
Naja.. ich wünsche ihm viel Erfolg, gute Gespräche.
lg wolf
--
Verbinde die Punkte #157: Genießt die Show (19.02.2019)
Auszüge aus der Rede von Verfassungsschutzpräsident Maaßen vor der Werteunion in Köln:
“[…]
Als Nachrichtendienstler hat man gelernt, mit Prognosen und Szenarien
zu arbeiten: Wie sieht die Lage Ende des Jahres oder in fünf Jahren aus?
Was geschieht, wenn wir nichts machen? Die Themen Sicherheit und
Stabilität der Demokratie besorgen mich deshalb, weil nach meiner festen
Überzeugung, wenn wir nichts verändern, sich die Lage in Deutschland
eher zum Schlechteren verändern wird. Und mit Lage meine ich das
Fundament unseres Zusammenlebens als demokratische Gesellschaft.
[1. Sicherheit]
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
zum Thema Sicherheit: Ich werde hier eingehen auf außenpolitische Fragen, Terrorismus und Migration.
Wilhelm von Humboldt hatte 1792 in seiner Schrift über die „Grenzen der
Wirksamkeit des Staates“ geschrieben:
„ohne
Sicherheit vermag der Mensch weder seine Kräfte auszubilden noch die
Früchte derselben zu genießen; denn ohne Sicherheit ist keine Freiheit.“
Diese
Humboldtsche Formel war seitdem ein tragender Grundsatz der deutschen
Innen- und Sicherheitspolitik. Zuerst kommt die Sicherheit, die die
schützt und sicherstellt, dass der Mensch sich frei entfalten kann, und
dann kommt das andere. Sicherheit hat insoweit eine dienende Funktion,
um Freiheit zu gewährleisten. Sicherheit ist aber keine
Selbstverständlichkeit. Weder die Sicherheit nach innen, noch die nach
außen. Sicherheit muss hart erarbeitet werden.
Ich persönlich habe
allerdings den Eindruck, dass dies gerade in Deutschland, vielen nicht
bewusst ist. Vielleicht liegt es daran, dass nach Ende des Zweiten
Weltkrieges wir Deutschen es verlernt hatten, uns um unsere eigene
Sicherheit und um unsere eigene Souveränität zu kümmern. So kann man
erklären, dass in Deutschland im Vergleich zu eigentlich allen anderen
westlichen Staaten das Militär und die Sicherheitsbehörden mit einer
gewissen Geringschätzung behandelt werden.
Es mag vielleicht auch daran
liegen, dass mit dem Zusammenbruch des Ostblocks und der deutschen
Wiedervereinigung sich in Deutschland der Eindruck verfestigt hatte,
dass damit alle Gegensätze überwunden, wir nur noch von Freunden umgeben
sind und wir einer schönen freiheitlichen und demokratischen Zukunft
bei wirtschaftlichen Wohlstand entgegen schauen. Kurzum im Zeitalter des
Ewigen Friedens angelangt sind. In dieser wohlig-warmen
Stubenatmosphäre haben wir uns ganz gut eingerichtet.
Als die
linksextremistische Terrororganisation RAF sich 1998 auflöste, sah es so
aus, dass wir auch innenpolitisch keinen Sicherheitsherausforderungen
mehr gegenüber stehen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass kurze
Zeit danach, das Referat Terrorismusbekämpfung im Innenministerium
aufgelöst worden war.
Inzwischen hat sich die Lage grundlegend
verändert. Die Sowjetunion bzw. Russland waren einmal unser Feind oder
Gegner, dann unser Partner und Freund und nun sieht es so aus, dass im
Zeitraffertempo die Entwicklung in die entgegengesetzte Richtung geht.
Wir erleben regelmäßig Cyberangriffe auf den Bundestag, deutsche
Regierungsstellen und andere Einrichtungen, die wir russischen
staatlichen Stellen zuordnen.
Wir haben uns jahrzehntelang auf die
USA als Freund und militärischer Partner verlassen können. Das können
wir heute nicht mehr so sagen, nachdem Präsident Trump die Formel
„America First“ zu der für ihn maßgebenden politischen Richtlinie
erklärt hat. Es stellt sich die Frage, wie zuverlässig wird sich der
militärische Schutzschirm von NATO und den USA für uns öffnen, wenn es
zu einer wirklichen Krise kommen sollte.
[China]
China
ist heute eine wirtschaftliche Supermacht mit globalen machtpolitischen
Ansprüchen. Außenwirtschaftliches Handeln Chinas steht unter
politischen Vorgaben, darüber dürfen wir uns nichts vormachen.
Chinesische Unternehmen treten bei uns zwar marktwirtschaftlich auf,
doch sie sind auch ein Instrument chinesischer Machtpolitik. Das
Vorgehen Chinas im südostasiatischen Raum, insbesondere die
Territorialkonflikte im Chinesischen Meer, die Eröffnung einer
chinesischen Militärbasis auf dem afrikanischen Kontinent und der Bau
der neuen Seidenstraße machen deutlich, dass China imperiale und
hegimoniale Ziele verfolgt; und zwar nicht als ein demokratischer
Rechtsstaat, sondern als ein totalitäres kommunistisches
Regierungssystem, das unsere Werte nicht teilt, sondern innerhalb Chinas
bekämpft.
Es muss uns deshalb Sorgen bereiten, dass China durch
Auslandsinvestitionen und durch Kreditvergaben Abhängigkeiten anderer
Staaten herstellt, die sich natürlich in einem außenpolitischen
Wohlverhalten auszahlen und damit letztlich zur Einschränkung unseres
außen- und sicherheitspolitischen Handlungsspielraums führen können. Ich
sehe insoweit die hohen Exportzahlen nach China nicht nur positiv.
Es
werden dadurch Abhängigkeitsverhältnisse begründet, die unseren
Handlungsspielraum gegenüber China und damit unsere nationale
Souveränität einengen. Es ist ein zweischneidiges Schwert, wenn China
für die deutschen Automobilhersteller ein wichtiger, wenn nicht sogar
der wichtigste Auslandsmarkt ist, weil wir uns damit in die Abhängigkeit
von diesem Staates begeben. Als sehr problematisch halte ich vor diesem
Hintergrund die Überlegung, die chinesische Firma Huawei beim Aufbau
des neuen Mobilfunknetzes 5G in Deutschland zu beteiligen.
Huawei ist
kein unabhängiges Unternehmen nach westlichem Verständnis, sondern
untersteht den Direktiven des chinesischen Staates, eines
kommunistischen Regimes. 5G-Netze werden integrale und bedingende
Voraussetzung für die vernetzte Wirtschaft und Gesellschaft und auch für
die fortschreitende Digitalisierung des Staates sein. Zukünftiger
Wohlstand und Freiheit sind damit eng verknüpft. Eine nicht
beherrschbare technologische Abhängigkeit gegenüber nicht
vertrauenswürdigen Herstellern ist gerade in diesem Bereich nicht
akzeptabel.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
neben
diesen drei selbstbewussten global agierenden Spielern Russland, USA und
China wäre die EU für uns und für viele auf Europa schauende Nationen
ein sicherer Hafen.
Die EU ist dagegen längst nicht mehr der globale
Akteur, wie in den 1990er Jahren. Sie ist durch den Brexit geschwächt
und nicht zuletzt wegen der Migrationspolitik zerstritten. Was wir heute
brauchen, ist ein starkes Europa, um gegenüber diesen machtbewussten
Spielern unsere Interessen zu vertreten und durchzusetzen, damit wir
zwischen diesen Akteuren nicht zerrieben werden oder zu
tributpflichtigen Hintersassen werden. Wenn ich mit Kollegen gerade aus
kleineren EU-Staaten sprach, erwarteten diese eine starke deutsche
Führung in Europa auch zum Schutz ihrer nationalen Interessen. Die
Herausforderung, die ich sehe, ist es sicherzustellen, dass unsere
äußere Sicherheit und unsere Souveränität nicht auf der Strecke bleiben.
[Terrorismus]
Ich komme jetzt zum Thema Terrorismus.
Konflikte
in anderen Teilen der Welt hatten wir früher aus der
Beobachterperspektive wahrgenommen. Heute hat jeder Konflikt auf der
Welt auch Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Deutschland. Wir
gehören nicht mehr zu den Zuschauern im Kinosaal, die interessiert
Konflikte im Nahen oder Mittleren Osten auf der Leinwand verfolgen,
sondern diese Konflikte werden infolge der Globalisierung zu uns
gebracht. Durch den Flugverkehr, das Internet und auch die
Migrationsströme. Der islamistische Terrorismus in Europa wäre ohne das
Internet und den leichten Reiseverkehr nicht vorstellbar.
Die
Anschlagsgefahr durch den islamistischen Terrorismus in Deutschland und
in Westeuropa ist immer noch hoch. In den letzten Jahren fanden sechs
Anschläge in Deutschland statt, wobei der Anschlag auf den
Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016 uns allen
noch in besonderer Erinnerung ist. Noch immer ist es möglich, dass aus
den ehemaligen Gebieten des sogenannten Islamischen Staates
Terrorkommandos zu uns kommen, aber die größere Sorge bereiten den
Sicherheitsbehörden die in Deutschland bereits lebenden jungen Menschen,
die sich durch salafistische Gruppierungen oder über das Internet
radikalisieren, und als Einzeltäter oder Kleinstgruppen Terroranschläge
begehen, aus Deutschland stammende Personen, die als ehemalige
IS-Kämpfer zurückkommen, und andere ehemalige IS-Kämpfer, die bei uns um
Asyl nachsuchen kommen.
Für die Sicherheitsbehörden ist es eine
unglaubliche Herausforderung, die Personen zu identifizieren und zu
lokalisieren, die sich mit Terrorplänen beschäftigen. Das
Personenpotenzial der Islamisten in Deutschland hatte in den letzten
Jahren erheblich zugenommen.
Im Jahr 2012 zählten wir rund 3.800
Salafisten in Deutschland, derzeit liegt die Zahl schon bei über 11.500
Personen, das islamistisch-terroristische Personenpotenzial bei rund
2.200 Personen. Dass die Anschlagsgefahr nicht abgenommen hat,
verdeutlichte der Fall des Sief Allah H., der im Juni letzten Jahres
hier in Köln festgenommen worden war, weil er einen Anschlag mit dem
biologischen Kampfstoff Rizin plante.
Die Planungen waren weit
fortgeschritten, er hatte sämtliche Zutaten über das Internet erworben
und den Kampfstoff bereits in Mengen hergestellt. Wäre es nicht auf
Grund der Erkenntnisse des Verfassungsschutzes zur Festnahme in Köln
Chorweiler gekommen, hätte aller Voraussicht nach ein schwerer Anschlag
mit vermutlich mehreren hundert Toten und Verletzten stattgefunden.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
..diese
Sicherheitslage hat sich durch die sogenannte Flüchtlingskrise
natürlich weiter verschärft. Unter den Flüchtlingen konnten von den
Sicherheitsbehörden mehr als zwanzig Personen als IS-Terroristen
identifiziert werden, die mit dem Ziel nach Europa entsandt worden
waren, Terroranschläge zu begehen. Es gab Festnahmen, in Salzburg,
Schwerin, Isernhagen, Attendorn und anderswo. Darüber hinaus müssen wir
davon ausgehen, dass eine unbekannte Zahl von IS-Angehörigen mit dem
Flüchtlingsstrom nach Deutschland kam, auch wenn Sie keinen konkreten
Anschlagsauftrag hatten, sondern vielleicht vor dem Zusammenbruch des
IS-Regimes nur Zuflucht suchen wollten. Aber auch diese Personen können
gefährlich sein.
Die Migrationslage hatte mir mit Blick auf die
Terrorabwehr große Kopfschmerzen bereitet. Wir wussten nicht, wer zu uns
gekommen ist. Die Asylsuchenden werden zwar registriert, aber
jedenfalls nach Mitteilung der Bundespolizei besitzen rund 70 Prozent
von ihnen keinen gültigen Pass, so dass die Registrierung aufgrund von
eigenen Angaben stattfindet. Sie können sich vorstellen, dass die
Sicherheitsdienste machtlos sind, wenn sie erfahren, dass namentlich
bekannte Terrorverdächtige einreisen wollen oder sich schon in
Deutschland aufhalten, diese Personen aber nicht festgestellt werden
können, weil sie unter einem anderen, einem frei erfundenen Namen
bereits eingereist sind.
[Migration]
Damit
bin ich beim Thema Migration angekommen. Wenn ich über
Sicherheitspolitik spreche, kann ich nicht umhin über die Migrationslage
zu sprechen.
An dieser Stelle, möchte ich noch etwas über meinen
beruflichen Hintergrund sagen, damit Sie das, was ich im Folgenden sagen
werde, besser einordnen können, und Sie nicht denken, ich wäre ein
ausländerrechtlicher Dilettant oder Stümper. Als junger Jurist habe
ich ab 1991 im Bundesinnenministerium an der Änderung des Artikels 16
Abs. 2 bzw. Neuschaffung von Art. 16a GG mitgewirkt. Ich hatte weiter
mitgewirkt an der darauf fußenden Neugestaltung des Asylrechts. Ich war
befasst mit dem Dubliner Übereinkommen, hatte Schengen- und
EU-Ratsarbeitsgruppen geleitet, hatte Rückübernahmeabkommen mit anderen
Staaten ausverhandelt, war Leiter der Projektgruppe Zuwanderungsrecht
unter Otto Schily, die das noch geltende Ausländer- und
Integrationsrecht formulierte. Hatte das Integrationskonzept bestehend
aus Sprach- und Orientierungskursen Anfang der 2000er Jahre entwickelt.
War Referatsleiter Ausländerrecht. Habe in Brüssel Asylrichtlinien
ausverhandelt. Habe über die Rechtsstellung des Asylbewerbers im
Völkerrecht promoviert. Bin Kommentator des Asylgrundrechts in einem
Grundgesetzkommentar, Mitherausgeber und Mitkommentator des Handbuchs
zum Zuwanderungsrecht, Mitherausgeber und Kommentator eines Kommentars
zum Staatsangehörigkeitsrecht, einer der ersten, der Vorlesungen zum
Ausländerrecht und zum Europäischen Einwanderungsrecht an einer
deutschen Universität gehalten hat.
Sie können also davon ausgehen, dass ich weiß, wovon ich rede.
Ich
vermute, Sie wissen nicht wie die erste Vorschrift des deutschen
Ausländerrechts lautet. Ich meine § 1 Abs. 1 AufenthG. Diese Vorschrift
enthält die Zielbestimmung des Ausländerrechts. Ich kann mich sehr gut
an die Vorschrift erinnern, weil wir seinerzeit lange im
Vermittlungsverfahren mit CDU/ CSU, die damals in als Opposition waren,
darüber verhandelten:
„Das Gesetz dient der Steuerung und
Begrenzung des Zuzugs von Ausländern in die Bundesrepublik Deutschland.
Es ermöglicht und gestaltet Zuwanderung unter Berücksichtigung der
Aufnahme- und Integrationsfähigkeit sowie der wirtschaftlichen und
arbeitsmarktpolitischen Interessen der Bundesrepublik Deutschland.“
In der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zu dem Gesetz hatten wir unter
1.1.1 geschrieben:
„Vorrangiges Ziel ist die Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung.“
Vielleicht
können sie sich vorstellen, wie ich mich als Mitautor des Gesetzes
fühlte, als im Herbst 2015 tausende Menschen täglich einfach nach
Deutschland einreisen durften.
Es ist mir eiskalt den Rücken
heruntergelaufen. Nachdem im Herbst 2015 allen Ernstes bestritten wurde,
dass Grenzzurückweisungen rechtlich möglich seien, bin ich froh, dass
die Politik dies inzwischen nicht mehr so sieht. Im Ergebnispapier des
Werkstattgespräches der Union vom 11. Februar 2019 heißt es, dass
„in
der letzten Konsequenz, wenn notwendig auch [Entscheidungen] im
Hinblick auf Kontrollen und Zurückweisungen an den deutschen Grenzen“
möglich sind.
Ausländerrecht ist Ordnungsrecht.
Es dient dem
Schutz der deutschen Bevölkerung und der Menschen, die in Deutschland
leben. In dem dadurch gezogenen Rahmen nehmen wir auch unsere
völkerrechtlichen Verpflichtungen, insbesondere aus der Genfer
Flüchtlingskonvention, wahr. Ich nehme mit Sorge zur Kenntnis, dass von
Flüchtlingen Straftaten, teilweise sogar schwere und schwerste
Straftaten begangen werden und dass in der Vergangenheit Terroranschläge
in Deutschland von ihnen geplant und durchgeführt wurden. Das
Ausländerrecht hat die Aufgabe, die Menschen in Deutschland davor zu
bewahren.
Ich verstehe die Sichtweise vieler Berufspolitiker auch
aus unserer CDU/CSU, die sagen, wir dürfen nicht mehr nur nach hinten
schauen, auf die Flüchtlingskrise von 2015, sondern wir müssen nach
vorne sehen. Dies ist prinzipiell richtig, aber die Fehler von 2015
wirken nicht nur fort, sondern sie werden jeden Tag wiederholt.
Natürlich nicht in dem Umfang. Aber jeden Tag kommen weiterhin 500 bis
700 Asylsuchende über Drittstaaten nach Deutschland. In Summe kam im
letzten Jahr allein durch die Zahl der Asylsuchenden die Bevölkerung
einer Großstadt mit rund 200.000 Einwohnern hinzu. Die Personen, die im
Rahmen des Familiennachzugs, aus anderen humanitären Gründen oder
schlicht illegal einreisten, sind davon noch nicht erfasst.
Ich
kann mich noch gut erinnern als wir mit dem damaligen Innenminister Otto
Schily die Integrationsregelungen im deutschen Zuwanderungsgesetz
geschaffen haben. Erstmalig in der deutschen Geschichte gab es derartige
Regelungen für Ausländer. Ansprüche auf Teilnahme und moderate
Verpflichtungen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als wir die
Integrationskursverordnung vorbereiteten und als ich persönlich in
Sprachkurse ging. Uns war damals, Anfang der 2000er Jahre, schon klar,
dass wir mit Blick auf die großen Probleme bei der Integration von
Ausländern in die deutsche Gesellschaft nur ein kleines Instrument zur
Integration geschaffen haben.
Das maßgebende Instrument liegt in den
Händen der Zuwanderer:
ihre Integrationsbereitschaft. Wenn sie sich
nicht integrieren wollen, scheitern alle gut gemeinten Rezepte und
Bemühungen der deutschen Institutionen. Wir sahen damals schon unter
Rot-Grün das Problem, dass Asylsuchende nach Deutschland kamen und sich
nicht in die deutsche Gesellschaft integrieren wollten, sondern in eine
Parallelgesellschaft. Wir sahen damals schon, dass die
Integrationssprachkurse dazu führen, dass Ausländer die deutsche Sprache
sprechen lernen, aber diese Kurse nicht zwingend zu einer Integration
in die deutschen Lebensverhältnisse führen. Die Terroranschläge in Paris
und Brüssel haben gezeigt, dass fließende französische Sprachkenntnisse
nicht immer etwas über eine erfolgreiche Integration aussagen. Auf
Grund meiner Erfahrungen halte ich es für wenig wahrscheinlich (ehrlich
gesagt: für abwegig),dass wir die große Zahl der Menschen, die in den
letzten Jahren als Asylsuchende zu uns kamen,vollständig oder zu einem
überwiegenden Teil werden integrieren können.
Ich begrüße, dass
sich die CDU in einem Werkstattgespräch mit den Themen Migration
Sicherheit und Integration beschäftigt hat. Das Ergebnispapier, das mir
vorliegt, enthält eine ganze Reihe von Verbesserungsvorschlägen. Sehr
gut finde ich z.B., dass das Geflecht der Zuständigkeiten zwischen Bund,
Ländern und Kommunen im Bereich des Ausländerrechtsvollzuges entwirrt
werden soll.
Wenn dies gelänge, wäre es ein wichtiger Schritt. Auch die
Feststellung, dass Zurückweisungen an den deutschen Grenzen in letzter
Konsequenz möglich sein sollen, ist rechtlich geboten und wichtig.
Gleichwohl, und das wird sie nicht verwundern, befriedigt mich das
Papier nicht. Es beantwortet aus meiner Sicht wichtige Fragen nicht. Wie
schaffen wir es z. B., dass die rund 230.000 ausreisepflichtigen
Ausländer in Deutschland abgeschoben werden. Das Ergebnispapier spricht
davon, dass Ausweisung straffällig gewordener Asylbewerber unter
erleichterten Bedingungen möglich sein muss. Aber das eigentliche
Problem ist nicht die Ausweisung, sondern die Abschiebung.
[Ausblick]
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
das
ist aus meiner Sicht in sehr groben Zügen geschildert die
Sicherheitslage einschließlich Migration. Wie sieht die Lage z. B. in
fünf oder zehn Jahren aus. Wenn wir nichts verändern, wenn wir uns nicht
ändern, wird sich einiges ändern und das nicht zu unserem Vorteil.
Mit
Blick auf die außenpolitische Sicherheitslage habe ich den Eindruck,
dass der europäische und deutsche Einfluss in der Welt in den nächsten
fünf bis zehn Jahren weiter abnehmen wird, wenn sich die EU nicht wieder
fängt und wenn die EU nicht in der Lage ist, sich neben den
Machtzentren USA, Russland und China souverän behaupten zu können.
Mit
Blick auf die hohe Zahl an jungen muslimischen Männern, die nach
Deutschland gekommen sind und bei denen jetzt schon festgestellt werden
kann, dass sie eine Integration in islamistische oder salafistische
Gemeinschaften anstreben, muss auch in Zukunft mit weiteren schweren
Terroranschlägen in Westeuropa und damit auch in Deutschland gerechnet
werden. Der geplante Rizinanschlag, von dem ich sprach, sollte uns
beunruhigen. Der IS ist immer noch aktiv, auch wenn er sein
Herrschaftsgebiet verloren hat.
Er agiert über den Cyberraum und über
Menschen, die längst schon bei uns sind. Die Migrationslage haben wir
aus meiner Sicht noch nicht im Griff, da täglich immer noch hunderte
Asylsuchende aus sicheren Drittstaaten zu uns kommen, die
EU-Außengrenzkontrolle gescheitert ist und wir kein Rezept für die
Integration der Menschen haben. Die Lage ist nicht gottgegeben und wir
müssen uns nicht einfach schicksalsgläubig in sie fügen. Ich bin der
Auffassung, dass man gestaltenden Einfluss nehmen kann, sowohl
hinsichtlich unserer Lage nach außen als auch mit Blick auf die Fragen
im Bereich der inneren Sicherheit und der Migration. Man muss nur den
Willen aufbringen.
[Stabilität]
Und das
führt zu der zweiten Herausforderung, die ich Ihnen heute vorstellen
möchte, nämlich die Stabilität unserer Demokratie. Die Migrationsfrage
ist zwar eine wichtige Frage mit Blick auf die Zukunft und die
Funktionsfähigkeit unserer Gesellschaft sowie mit Blick auf das
Miteinander in der EU. Aber die Migrationsfrage ist für mich nicht die
Mutter aller Probleme. Sie ist zu lösen, wenn der politische Wille da
ist. Der fehlende politische Wille ist die Mutter aller Probleme!
Für
mich ist die Stabilität unserer Demokratie die allergrößte Sorge und
die allergrößte Hoffnung. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir die
von mir angesprochenen Punkte und noch viele Herausforderungen und
Probleme mehr bewältigen können, vielleicht sogar leicht lösen können,
wenn unsere Demokratie stabil ist und wir uns einig sind.
Sicherheit und
Stabilität sind keine Selbstverständlichkeit, das haben wir mit Blick
auf Terrorismus und illegale Migration zur Kenntnis nehmen müssen. Aber
was grundlegende Voraussetzung ist, ist der Wille zum Handeln, ein
gesellschaftlicher Konsens über die Notwendigkeit des Handelns, ein
gesellschaftlicher Konsens über demokratisches Handeln und über den
demokratischen Umgang miteinander.
Hier sehe ich eine langsam
fortschreitende Erosion unserer Demokratie.
Aber nicht nur in
Deutschland, sondern in vielen westlichen Demokratien. Vor rund zwanzig
Jahren sprach man erstmals von Politikverdrossenheit. Das, was ich heute
wahrnehme, ist mehr, ist vielleicht die Folge, dass die
Politikverdrossenheit von damals nicht ernst genug genommen wurde. Ich
möchte hierzu sechs Punkte ansprechen, die mir aufgefallen sind und uns
beunruhigen sollten. Natürlich ist die Aufzählung nicht abschließend,
jedem von Ihnen fallen bei diesem Thema vermutlich weitere Punkte ein.
Die
Radikalisierung und Polarisierung der Gesellschaft. Einerseits ein
wachsender Extremismus an allen Rändern und die Gefahr, dass Menschen
aus der Mitte der Gesellschaft sich von der Demokratie abwenden und sich
radikalisieren. Andererseits eine Rigorosität im politischen Mainstream
gegenüber anderen Meinungen, die den anderen als Feind behandelt.
Ich nehme wahr, dass die berechtigten Sorgen vieler Menschen gerade in
den ostdeutschen Bundesländern von vielen Berufspolitikern nicht
wahrgenommen werden oder dass auf sie nicht reagiert wird. Es geht nicht
nur darum, mit den Menschen zu reden und zu versuchen, sie vom eigenen
Standpunkt zu überzeugen, sondern es geht in einer Demokratie auch
darum, den Willen der Wähler in praktische Politik zu verwandeln. Ihr
Wille geschehe!Die allermeisten politisch denkenden Menschen sind nicht
blöde und wollen auch nicht für blöde verkauft werden.
So ist es
Viele haben
Angst, ihre Meinung frei zu äußern, weil sie nicht in die rechte Ecke
gestellt werden wollen. Wenn Bürger – und ich rede nicht von Extremisten
– den Eindruck haben, sie können in unserer Demokratie nicht mehr ihre
Meinung frei äußern, weil ihre Meinung tabuiisiert ist, haben wir ein
grundlegendes Demokratieproblem.
Die Medien.
Die Medien sind in einer demokratischen Gesellschaft unverzichtbar
für die Meinungsbildung. Die Menschen müssen eine belastbare
Tatsachengrundlage haben, auf Grund der sie ihre politischen
Entscheidungen treffen können, und sie brauchen eine kompetente
Einordnung und Bewertung von Sachzusammenhängen. Das ist keine
politische Liebeserklärung gegenüber Medien.
Es ist einfach die
Feststellung, dass eine Demokratie nur dann funktionieren kann, wenn der
Souverän weiß, worüber er entscheidet und was seine Entscheidungen für
Folgen haben können. Wir haben in Deutschland ein Medien-Problemund
eine Medienkrise,aber vor allem haben wir eine Vertrauenskrise in die
Medien.
Und das aus gutem Grund und das nicht erst seit dem Fall
Relotius. Es besteht bei vielen Menschen der Eindruck, dass bestimmte
Tatsachen von deutschen Medien nicht oder in manipulativer Weise
verbreitet werden. Ein mit mir befreundeter Professor hatte mir vor
kurzem gesagt, er lese nur noch die Neue Zürcher Zeitung, das sei für
ihn so etwas wie „Westfernsehen“.
Ich sehe eine darauf auch
zurückzuführende Entfremdung von Politik und Medien vom Wahlvolk, dem
Souverän. Nicht das Wahlvolk hat sich von der Politik entfremdet.
Bezeichnend war dafür die Haltung in der Flüchtlingskrise 2015/2016 von
Politik und Medien einerseits und einem Teil Bevölkerung andererseits,
der sich weder im Parlament noch in den Medien repräsentiert sah. Man
könnte fast von Parallelgesellschaft sprechen.
Aus meiner Sicht
hatten wir Deutschen schon immer ein Problem mit politischem Idealismus
und mit politischer Weltfremdheit.
Christian Kullmann, der
Vorstandsvorsitzende des großen DAX-Unternehmens Evonik, hat das mit
Blick auf die deutsche Klima- und Energiepolitik in seiner Rede vor dem
Innovationskongress im Oktober sehr schön auf den Punkt gebracht:
„Was
wir zurzeit in unserem Land erleben, das ist die Wiederkehr der
deutschen Romantik. Diese philosophische Strömung, immerhin 200 Jahre
alt, erlebt eine wundervolle Wiederbelebung in Deutschland: in einer
modernen global vernetzten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Das
Bewusstsein vieler Menschen in unserem Land ist bei den Anstrengungen
zur Rettung des Klimas gerade davon tief durchdrungen.
Die
deutsche Romantik entstand im 19 Jahrhundert als Gegenbewegung zur
Philosophie der Aufklärung.Und das Fundament der Aufklärung ist die
Vernunft.
Auch ich träume von einer gesünderen Welt. Doch bei alledem
bin ich auch dafür, dass wir vernünftig handeln. Poesie gehört nicht in
die Realität der Zukunftsgestaltung einer Industrienation – und sei sie
noch so romantisch.“
Romantik, Idealismus, Weltfremdheit finden wir nicht nur bei Klimapolitikern.
Und
ich möchte als letzten Punkt das Problem der Loyalität in der
parlamentarischen Demokratie ansprechen. Sind wir der Partei oder dem
Souverän gegenüber loyal? Ich möchte Ihnen das anhand von zwei
Beispielen schildern:
1. Beispiel:
Am vergangenen Montag ist
ein Buch des früheren Innenministers de Maizière erschienen. Ich möchte
betonen, ich schätze ihn persönlich außerordentlich. Wir haben gut
zusammen gearbeitet. Ich habe natürlich mit großem Interesse seine
Ausführungen zum Herbst 2015 und zur Frage der Zurückweisung von
Asylsuchenden an deutschen Grenzen gelesen. Er schreibt in dem Buch,
dass die Zurückweisung von Asylsuchenden rechtlich möglich gewesen wäre.
Er wies allerdings darauf hin, dass aus seiner Sicht die Behörden nicht
ausreichend darauf eingestellt waren und
– jetzt kommt der Punkt, der mich beschäftigt – er schreibt: „diese Bilder hätten wir nicht ausgehalten“.
Diese
Aussage zeigt ein Grundproblem unserer heutigen parlamentarischen
Demokratie auf: wir hätten diese Bilder nicht ausgehalten und deshalb
haben wir es nicht gemacht.
Es ist uns allen klar, was dies aussagt. Wir
als Bundesregierung, wir als CDU halten diese Bilder mit Blick auf
Meinungsumfragen und die nächsten Wahlen nicht aus.
Mich hat diese
Aussage sehr enttäuscht, weil ich als Beamter ein anderes
Loyalitätsempfinden habe. Ich musste auch nicht auf wahlen schauen, wie
Berufspolitiker. Ich fühle mich mehr dem Gesetz und dem deutschen Volk
verpflichtet als der Regierung oder der eigenen Partei. Es ist eine
Grundfrage der Loyalität und des Loyalitätsverständnis.
Wem gegenüber
bin ich loyal?Der Partei, dem Wahlvolk, der Bundeskanzlerin?
Als junger
Beamter lernte ich von einem meiner Vorgesetzten (im Übrigen ein
überzeugter Sozialdemokrat), dass der Beamte eine mehrfache
Loyalitätspflicht zu erfüllen hat: gegenüber seinem Vorgesetzten und der
Bundesregierung, entsprechend seinem Diensteid gegenüber der Verfassung
und den Gesetzen und sich selbst gegenüber. Das Loyalitätsband
gegenüber den Vorgesetzten ist das dünnste.
Bei vielen der derzeitigen
Politiker habe ich dagegen ein personenbezogenes und parteibezogenes
Loyalitätsempfinden kennengelernt. Bei Politikern, die es gewohnt waren,
ausschließlich in persönlichen und parteibezogenen Loyalitäten zu
denken, die nicht verstehen, dass Beamte, auch wenn sie lange Jahre der
CDU angehören, widersprechen, dass Beamte es wagen zu sagen: das, was
Sie wollen, dürfen sie nicht und sie dürfen es auch nicht wollen.
Aus
meiner Sicht bewährt sich der Rechtsstaat erst dann, wenn es nicht nur
um das Ausschütten von Geld geht, sondern wenn auch unangenehme
Entscheidungen getroffen werden müssen, die schlechte Bilder und
schlechte Presse mit sich bringen.
Beispiel: Ich hatte in meiner
Zeit als Präsident des BfV rund 240 überwiegend bilaterale Gespräche mit
Politikern geführt. Zu einem großen Teil in der Zeit nach dem Herbst
2015.
Ich dachte mir, es kann doch nicht sein, dass nur wir in der
Sicherheitscommunity Bedenken hinsichtlich der massenhaften Einreise von
Asylsuchenden haben. Ich hatte mit Fraktionsvorsitzenden, hochrangigen
Politikern und mit einzelnen Ministern darüber gesprochen. Ich fand drei
Punkte aus den Gesprächen ausgesprochen interessant:
Sie teilten
weitgehend meine Haltung, dass der Zuzug auf Dauer nicht zu bewältigen
ist. Der eine oder andere fügte zwar an, es sei nur eine temporäre
Erscheinung und er hoffte auf einen politischen Kurswechsel.
Das,
was sie mir unter vier Augen oder in ganz kleiner Runde sagten,
unterschied sich vollkommen von dem, was sie in Interviews, Talk-Shows
oder (wie mir später gesagt wurde) in Fraktionssitzungen von sich gaben.
Wie ich immer sage.. zuviele Lulus..
---
Und das fand ich besonders interessant:
Ein
sozialdemokratischer Spitzenpolitiker sagte mir sinngemäß: Die SPD habe
mit der Agenda 2010 die Arbeit der CDU gemacht. Das habe ihr niemand
gedankt. Im Gegenteil. Die Agenda 2010 hätte die Partei gespalten und
seitdem gebe es eine erstarkte Partei Die Linke, die die SPD nicht mehr
loswürde. Die Migrationspolitik sei ein Problem, das die CDU geschaffen
habe und selber lösen müsse. Man könne von der SPD nicht noch einmal
erwarten, dass sie jetzt die CDU rechts überholt und ihre Arbeit mache.
Interessant
fand ich auch, was mir ein CDU-Bundesminister zwei Jahre nach der
Flüchtlingskrise von 2015 sagte. Es habe im Oktober 2015 massive Unruhe
in der Bundestagsfraktion gegeben. Es war klar, dass diese politische
Entscheidung falsch war. Er hatte damals gleichwohl die Kanzlerin
unterstützt, weil dies ansonsten dazu geführt hätte, dass die Existenz
der Partei auseinandergebrochen wäre. Das wäre das Ende der CDU gewesen.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
ich
bin der Meinung, dass die Loyalität gegenüber dem Staat, dem deutschen
Volk und gegenüber dem Recht weiter gehen sollte als gegenüber der
eigenen Partei.
[Werteunion]
Ich bin im
Dezember 1978 der Jungen Union beigetreten. Seit 1987 bin ich Mitglied
der CDU. Ich bin damals nicht der Partei beigetreten, weil ich für die
Abschaffung des Braunkohleabbaus war, ich trat der Partei auch nicht
bei, weil ich damals für die Abschaffung der Wehrpflicht war, auch bin
ich der der Partei nicht deshalb beigetreten, weil ich in der
Flüchtlingspolitik gegen eine Obergrenze bin, ich bin ihr nicht
beigetreten, weil ich die Energiewende will, auch nicht wegen des
Mindestlohns, ich bin ihr aber auch nicht wegen Helmut Kohl oder Angela
Merkel beigetreten, die vermutlich zu dem Zeitpunkt, sich noch nicht
einmal vorstellen konnte, in die CDU einzutreten.
All das, was heute
Politik der CDU, waren nicht damals nicht die Werte der CDU. Ich bin
eingetreten wegen bestimmter Werte. Und das waren und sind keine
konservativen oder rechten Werte. Und das waren auch die Werte der CDU
Deutschlands. Ich habe leider in den vergangenen Jahren wahrnehmen
müssen, dass viele dieser Werte fallen gelassen wurden und – dass SPD
und Grüne thematisch von der Parteiführung der CDU weitestgehend
enteignet wurden. Dies hat zwar dazu geführt, dass die Union immer
koalitionsfähig blieb und die SPD wahrscheinlich auf absehbare Zeit sich
keine Gedanken mehr über den Kanzlerkandidaten, sondern über die
Fünfprozentklausel machen muss.
Ich nehme wahr, dass viele Funktionäre
in der CDU eine eigene Agenda haben, vielleicht eine Karriere-Agenda,
die nicht immer identisch ist mit den Wertvorstellungen und Forderungen
der Mitglieder und mit den Problemen vieler Menschen in diesem Land. Ich
sehe die Aufgabe der Werteunion darin, dass sie als Graswurzelbewegung
die Funktionäre der Partei immer wieder daran erinnert, dass es nicht
Ziel der Partei sein darf, dass die Partei um jeden Preis
koalitionsfähig ist und Teil der Bundesregierung ist, sondern dass eine
Politik im Sinne ihrer Mitglieder gestaltet wird.
Ein Ende der sog.
große Koalition und Neuwahlen wären für Deutschland und die CDU besser
als ein weiteres Verschenken von christdemokratischen Werten. Die Partei
ist nicht das Eigentum der Funktionäre. Gerade deshalb ist die
Werteunion wichtig.
[Abschluss]
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
der
bekannte Journalist Claus Strunz hat in seinem neuen Buch „Geht’s noch
Deutschland?“ einen interessanten Vergleich zur aktuellen Lage
Deutschlands angestellt. Er hat es mit einem Passagierflugzeug
verglichen, das auf dem Weg von Deutschland nach Amerika ist. Ich leihe
mir seinen Vergleich aus und koloriere ihn noch etwas.
Der Flug
von Frankfurt nach New York dauert sechs Stunden, aber man hat nur
Treibstoff für vier Stunden getankt. Nach einer Stunde spricht sich das
bei der Besatzung herum, dann auch bei den Passagieren. Einige werden
unruhig. Der Pilot sagt, es gibt überhaupt keinen Anlass zur Unruhe.
Wir
fliegen mit einem der modernsten Flugzeuge, es ist besonders
treibstoffsparend, wir können mit weniger Treibstoff weiter kommen als
früher, wir haben ausgezeichneten Rückenwind, wir schaffen es. Und als
die Unruhe nach drei Stunden lauter wird, sagt er: bleiben Sie
entspannt.
Es ist doch nichts passiert: Das Boardprogramm hat die
gleiche Qualität wie immer, auch das Catering ist wie gewohnt
hervorragend, warum regen sie sich denn eigentlich auf?
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
..die
besorgten Passagiere sind weder konservativ, noch rechts noch
Verschwörungstheoretiker. Sie wollen nur, dass sie gesund am Ziel
ankommen.
Ich habe den Eindruck, Sie haben mir aufmerksam zugehört.
Dafür danke ich Ihnen.”
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P.S. Möchte festhalten, das mir die CDU egal ist, sie ist in meinen Augen ähnlich veraltet wie die damals/heute noch am Rande agierende Österreichische ÖVP. Wenn sie sich nicht von Grundauf erneuert hat sie bei den neuen Herausforderungen dieser Zeit keine Chance mehr. Selbiges gilt auch natürlich für die SPD.
Es geht nicht nur um neue Bonzen sondern ums Herz dieser Bonzen, das für für Deutschland schlagen sollte - grob gesagt.
Hand Georg Maaßen ist ein guter Mittler der seinen Job beherrscht und Deutschland in die richtige Richtung schubsen könnte, dazu noch sympatisch vertrauenserweckend (Truther Qualität) herüberkommend erfolgreich sein könnte.
Er ist in sich - oder in seiner Mitte.
Sehend der Podiumssprecherin BK Angela Merkel in München; es ist unschwer zu erkennen gewesen, das sie nicht in ihrer Mitte ist. Wo sie denn ist, weiß ich nicht.. aufgeregt, nervös, absend... irgendwie.
Bei ihr gilt elitär gesehen - knapp vorm Ablauf - lässt man den Deliquenten noch langsam abgehen..