Meinung
Jede US-Regierung entwickelt einen Plan, Nordkoreas
Regierung zu stürzen. Das Land sei Washington gegenüber nicht willfährig
genug. Das meint Daniel Shaw, ein Politikexperte und Professor an der
City University of New York, im Gespräch mit RT.
Jede neue US-Präsidentschaft entwickelt einen Plan, um die Regierung in Nordkorea zu stürzen. Denn ähnlich wie Syrien ist das Land weder vollständig von den USA beherrscht noch hat Washington es neu besiedelt, sagte Daniel Shaw, ein Politikexperte und Professor an der City University of New York, in einem RT-Interview.
Herr Shaw, nach der Machtdemonstration in Syrien und den aggressiven Bewegungen auf der koreanischen Halbinsel gibt Trump plötzlich zu, dass er befürchtet, die falschen Menschen zu töten. Versucht er, seiner Präsidentschaft und sich selbst als Person eine weiche Seite zu verpassen?
Mehr lesen:Trump im CBS-Interview:
"Angst, die Falschen zu töten, aber es muss getan werden"
(Also so eine Scheiß- Aussage ist doch ungeheuerlich...)
Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn, um das alte Sprichwort zu verwenden. Es ist sicherlich merkwürdig, einen US-Präsidenten zu hören, der sich in heuchlerischer und vordergründiger Weise um das Leben von Menschen in Syrien, in der arabischen Welt oder im Nahen Osten sorgt. Vor allem nach den aufeinander folgenden Präsidentschaften von Bush Senior, Clinton, Obama und Bush Junior, die den Irak, Afghanistan und Libyen ohne Zurückhaltung angriffen und den Krieg im Jemen ermöglichten. Also klingt es sicherlich seltsam, wenn Trump in einem Augenblick der Ehrlichkeit zugibt, dass viele Zivilisten von den US-Bomben während der Militärinterventionen betroffen sind.
Nachdem die nordkoreanische Bedrohung in den Mittelpunkt der medialen Berichterstattung gerückt wurde, antwortete Donald Trump mit einem vagen "Wir werden sehen" auf die Frage nach der Möglichkeit des Einsatzes von militärischen Mitteln gegen Nordkorea. Gibt es einen Plan in Bezug auf diese Situation oder geben Kommentare wie diese ihm mehr Zeit, einen auszuarbeiten?
Trump hat denselben Plan, der auch bei jedem anderen US-Präsidenten in Bezug auf Nordkorea galt: die nordkoreanische Regierung zu stürzen. Nordkoreas wahres Verbrechen ist das gleiche wie das Verbrechen Syriens: Es ist weder vollständig durch die USA beherrscht noch durch Washington neu besiedelt. Das hat nichts mit Menschenrechtsverletzungen oder Atomwaffen zu tun. Das ist nur eine bequeme Ausrede. Siewerden vor nichts haltmachen. Sie drohen, um es in den Worten von Papst Franziskus zu sagen, der Hälfte der Menschheit mit einem weiteren potenziellen Krieg.
Die US-Medien spielen dabei eine vorhersehbare Rolle, denn sie bereiten die US-amerikanische Öffentlichkeit auf einen weiteren Krieg vor und versuchen, die Nordkoreaner als Aggressor darzustellen. Aber wer könnte jemals daran glauben? Wen hat Nordkorea jemals angegriffen? In der Tat war es die koreanische Halbinsel selbst, die über vier bis fünf Millionen Leben von 1950 bis 1953 während der US-Aggression gegen Korea verlor. Wir wissen, wer die historischen Opfer gewesen sind.
Nordkorea oder USA – wer ist hier eigentlich gefährlich?
Veröffentlicht am 21.04.2017
Während
des Koreakriegs in den 1950ern wurden 20 Prozent der Bevölkerung
Nordkoreas von den USA umgebracht. Seitdem befinden sich die USA auch
weiterhin rund um den Globus im Krieg. Nordkorea nicht. Laut dem ehemaligen US Präsidenten Jimmy Carter war Nordkorea bereit, sein Atomprogramm aufzugeben und einen Friedensvertrag zu schließen. Washington lehnt Gespräche mit Pjönjang jedoch ab.
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Glauben Sie, dass die USA wirklich bereit sind, Nordkorea anzugreifen, im Wissen darum, dass es Vergeltung geben wird?
Das ist es, was die USA bisher ferngehalten hat. Die Nordkoreaner haben klar gemacht, dass sie nicht den Weg des Irak, Afghanistans und Syriens gehen werden. Genau wie die Iraner standen sie auf und sagten: "Was dem einen recht ist, ist dem anderen billig". Wenn der imperialistische Klub ein Monopol auf Atomwaffen haben kann, warum haben wir nicht das Recht, uns selbst zu verteidigen? Außerdem teilten sie mit, dass sie bei Bedarf einen Gegenangriff einleiten werden, der die US-Stützpunkte in Japan und Südkorea sofort vernichten könnte. Ich denke, die Koreaner haben sich dabei mit ihrer Haltung bisher als sehr intelligent und mutig erwiesen.
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