Mittwoch, 23. August 2017

Wie massakriert man eine nicht mehr gewollte Oligarchie..? Die oberste Elite weiß immer den Weg.

http://analitik.de/



🔻🔝

Am 16. Juni kollidierte der US-Zerstörer USS Fitzgerald mit einem zivilen Frachter. Sieben US-Matrosen starben, das Schiff wurde schwer beschädigt. „Kollidiert“ ist die neutrale Bezeichnung des Vorfalls. Die Fitzgerald wurde von der Seite gerammt. Äußerst ungewöhnlich, dass sich der Musterknabe der US-Marine von einem trägen Frachtschiff torpedieren lässt.

Peinlich geradezu. Verdächtig sogar. So etwas sollte außerhalb des Möglichen sein. Aber was gibt es nicht für blöde Zufälle auf dieser Welt? Auch solche blöden Zufälle gibt es.

Am 20. August kollidierte der US-Zerstörer USS John McCain mit einem zivilen Frachter. Zehn US-Matrosen werden noch vermisst, sind also tot; das Schiff wurde schwer beschädigt. „Kollidiert“ ist die neutrale Bezeichnung des Vorfalls. Die John McCain wurde von der Seite gerammt. Es handelt sich wiederum um ein Schiff der Arleigh-Burke-Klasse. Erneut konnte ein Zugpferd der US-Marine einem trägen Frachter nicht aus dem Weg fahren. John McCain ist übrigens ein US-Admiral und Vater des bekannten und glücklosen Senators John McCain. Das torpedierte Schiff ist zu Ehren des Vater-Admirals benannt. Aber der Name John McCain ist Dank des Sohnemanns geradezu ein Synonym für radikale Globalisten…


Sie ahnen es schon, ich möchte den Zufall in dieser Angelegenheit nicht gelten lassen. Der doppelte Zufall, der schon als Einzelfall fast unmöglich ist, geschieht – welch Zufall – in einer geopolitischen Zeit, in der die USA aktiv zu einer Regionalmacht herabgestuft werden. 
 Nicht vorher, nicht nachher. Die Anhäufung dieser zufälligen Zufälle erleben wir zufällig genau zum richtigen Zeitpunkt. Wie schon oft gesagt: Wenn sich überzufällig viele Zufälle an einem Ort versammeln und zufällig alle in die passende Richtung weisen, dann sind es keine Zufälle. Dann heisst es, suche die Gesetzmäßigkeit.
Wir sehen eine Botschaft.

Die Botschaft lautet: Eure hochgelobte Flotte setzen wir sogar mit zivilen Frachtern außer Gefecht. Wir sehen eine Demonstration. Eine doppelte Demonstration. In der US-Flotte ist die Botschaft spätestens bei der zweiten Demonstration garantiert angekommen. Falls Sie mit dem Konzept der Kampfmoral vertraut sind, können Sie sich ausmalen, in welchen Tiefen die Kampfmoral der US-Matrosen gerade geistert.
Wer sendet die Botschaft?

Und wie zum Teufel geht das? Man kann ja nicht einfach einen Frachter auf einen US-Zerstörer zusteuern lassen und darauf hoffen, dass das US-Kriegsschiff nichts dagegen unternimmt. Man muss das US-Kriegsschiff schon völlig blind oder manövrierunfähig machen, damit es absolut nichts gegen das absehbare und leicht vermeidbare Unheil unternimmt.
Wer hat die nötigen Mittel und die nötigen Eier, um die US-Flotte derart zu demütigen?
 Drei mal dürfen Sie raten. Tipp: China ist es nicht.
Zufällig kommt die Demütigung zu einer Zeit, in der Trump dazu angetrieben wird, einen neuen Krieg zu entfesseln. Gegen Nordkorea oder Venezuela. Zufällig steht Russland als Schutzmacht hinter den beiden potentiellen Opfern. Zufällig ist Trump ohnehin schon dabei, von sich aus die US-Militärs in eine Lage zu bringen, in der sie nichts zu melden haben. Zufällig spielen die „Kollisionen“ Trump wunderbarst in die Hände.
Stellen Sie sich vor, wie die Generäle bei Trump auf der Matte stehen und einen neuen Krieg fordern und Trump sie darauf hinweist, dass die US-Flotte, die bei beiden anvisierten Neukriegen die Hauptrolle spielen müsste, nicht mal in der Lage ist, in Friedenszeiten zivilen Frachtern aus dem Weg zu fahren. Ihr wollt einen neuen Krieg? Meine Herren, wollt Ihr mich denn absichtlich in die Misere bringen?
Die große Wirkung hat schon eingesetzt:
As such, I’ve directed an operational pause be taken in all of our fleets around the world.
Die US-Marine stoppt vorerst alle Einsätze aller US-Flotten weltweit. !
Das US-Militär wird öffentlich kastriert.

Dem ehemaligen Hegemon werden gerade die Eier abgesäbelt, damit die Ehemaligkeit sicher und dauerhaft wird. Derweil müllen sich die Zombies den Kopf mit unwichtigen Personalfragen zu, die ihnen speziell zum Zumüllen der Gehirne hingeworfen werden. Das ist das gute Recht eines jeden gebildeten Bürgers. Jeder hat das Recht, grandiose Geschichtsschreibung zu verpennen, die direkt vor der eigenen Nase stattfindet. Keine Sorge, die wichtigen Leute bekommen alles Wichtige mit.

Veröffentlicht in Analysen Getagged mit: , ,

Diese Eliten spielen ganz oben Schach.
Trumpf ist ihr Läufer
Neocons, Transatlantiker, Scully´s, Isis,  Ölverkäufer´s 
 Chancen sind nicht mehr gefragt.
NEUES MUSS HER.

SCHACH


Schach erfreut sich in Deutschland keiner großen Popularität. Völlig zu Unrecht. Schach schult strategisches Denken. Beim Schach lernt man unter anderem, mehrere Züge im Voraus zu planen. Man überlegt sich den eigenen Zug, dann die Raktion des Gegners darauf, dann die eigene Reaktion darauf und so weiter. Schachgroßmeister schaffen mehr als fünf Züge vorauszudenken. Die Anzahl der durchdachten Möglichkeiten steigt mit jedem vorausgedachten Zug exponentiell.

Das westliche Bildungssystem schult kein strategisches Denken, sondern emotionales Reagieren auf Reize. Der gemeine Bürger reagiert auf die aktuelle Situation und überlegt nicht, welche Implikationen seine Aktion oder Reaktion in ein, zwei oder drei Zügen haben wird.


Wenn Ihnen in einer Schachpartie eine Bauernfigur in Ihre Schusslinie gestellt wird, was tun Sie? Naja, Sie können mit dem Läufer schlagen und schauen, ob Ihr Läufer dann seinerseits geschlagen werden kann. Nein? Cool! Sie reiben sich die Hände, schlagen den Bauern, freuen sich des Vorteils… und haben nicht bedacht, dass Sie mit dem Versetzen des Läufers die Dame entblößt haben. Anfängerfehler. Reingetappt in die simpelste Falle.
Ein erfahrener Spieler kann die Anfangsphase der Partie mit dem Schieben von Bauern verbringen, während der Neuling keinen Nutzen in diesem Klein-Klein sieht und seinerseits die starken Figuren herumsausen lässt. Nur, welch Wunder, nach zehn Zügen stellt der Neuling fest, dass seine großen Figuren allesamt keinen Handlungsspielraum haben und allein von den Bauern des Gegners geblockt werden. Und dann fängt der erfahrene Gegner an, seine Hauptfiguren ins Spiel zu bringen und der Neuling wird einfach nur überrollt.


Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Zug kann sowohl grandios als auch dämlich erscheinen, je nachdem wie strategisch, wie weitreichend, der Zug analysiert wird. Was auf den ersten Blick vorteilhaft erscheint, kann sich bei vorausschauender strategischer Analyse als schwerwiegender Fehler entpuppen. Und was nach einem unmittelbaren Fehler aussieht, kann bei strategischer Planung nur ein Zwischenschritt in einer großen, erfolgreichen Kampagne sein.
In der Politik wird viel Schach gespielt. Ein Beispiel aus aktuellem Anlass. Der erste Zug:
Trump hatte seinem Verteidigungsminister vor einiger Zeit freie Hand bei der Verlegung gegeben.
Was war damals das Geheul groß bei den besorgten Bürgern. Trump ist eine Marionette des militärisch-industriellen Komplexes. Trump gibt die Macht komplett an das US-Militär ab. Das ist die Denkweise von Schachneulingen, die von Strategie keine Ahnung haben und bei einem Zug nur den Zug sehen, aber nicht die Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten, die der Zug für die Zukunft eröffnet. Der Zug sieht im hier und jetzt doof aus, also ist er doof.
Nachdem Trump seinen Generälen „freie Hand“ gab – jedenfalls in der medialen Darstellung – flogen verwirrte Tomahawks über das Mittelmeer und eine rieeesige Bombe über Afghanistan. Da haben wir es doch, die US-Militärs lassen die Sau raus, bis zum Atomkrieg ist es nicht mehr weit – dachten sich die besorgten Bürger. Das war der zweite Zug.



Und jetzt der dritte Zug:
Donald Trump soll wütend auf einen hochrangigen General der US-Armee sein, meldet der TV-Sender NBC. Demnach verlangte der Präsident die Entlassung des Militärs, weil man in Afghanistan nicht vorankomme.
Hoppla! Trump überrollt die Militärs mit Vorwürfen. Hat er ihnen denn nicht die Macht übertragen? Ist er nicht deren Marionette?
In Wirklichkeit sehen wir eine sehr einfache Kombination von Zügen. Aber viele Menschen vermögen nicht einmal das aus eigener Kraft zu erkennen. Dabei ist es wirklich einfach: Man gebe einem Untergebenen offiziell mehr Verantwortung, lasse ihn an seiner Verantwortung scheitern und degradiere ihn daraufhin „mit Recht“.
Und das witzigste daran ist: Trump konnte nur gewinnen. Er hat selbst das US-Militär in den Himmel gelobt, hat damit die Erwartungen in die Höhe geschraubt. Er hat medial freie Hand gegeben. Dabei ist doch klar, dass die große Freiheit sich in Wirklichkeit nur in Nuancen ausdrücken konnte. Das Militär war und ist beispielsweise nicht in der Lage, selbst eine Aufstockung der Truppen in Afghanistan zu beschließen. An den prominenten Kriegsplätzen ist die Situation für die USA im besten Falle festgefahren, im schlimmsten Fall degradierend.

Hätte das US-Militär irgendwas grundlegend verbessern können? Natürlich nicht. Wenn, dann hätte es das schon längst getan. Hat Trump gewusst, dass das Militär nichts wird ausrichten können? Natürlich. Hat das Militär das auch gewusst? Natürlich. Konnte das Militär irgendwas gegen Trumps Kombination aus mehreren Zügen machen? Nein. Die Generäle können schlecht nein sagen, wenn Trump ihnen mehr Freiheiten überträgt, damit sie ihrer Verantwortung gerecht werden. Genauso wenig können die Generäle nein sagen, wenn Trump anschließend medienwirksame Ballereien befiehlt. Und genauso wenig haben die Generäle etwas gewichtiges zu ihrer Verteidigung zu sagen, wenn Trump ihnen vorwirft, auf großer Linie zu versagen, denn das tun sie wirklich. Nur hat sich ihre Position im politischen Schach in den USA jetzt rapide verschlechtert, denn der Präsident lobt sie nicht mehr als die geilste Armee aller Zeiten, sondern wirft ihnen Versagen vor. Spüren Sie den kleinen Unterschied.
Diese kleine Kombination ist ihrerseits Teil eines viel größeren Spiels. Wenn das US-Militär ein Turm auf dem Schachbrett ist, dann hat Trump diesen Turm in eine geblockte und ungünstige Position gebracht. Trumps Gegner können diese Figur nicht mehr wirkungsvoll ausspielen. Der Turm ist jetzt damit beschäftigt, sich zu decken und zu verteidigen. Und Trump kann diesen Prozess steuern. Er hat jetzt die Trümpfe in der Hand, kann fast nach Belieben weitere Vorwürfe machen, kann Köpfe rollen lassen, kann die Generäle gegeneinander ausspielen, da manche jetzt versuchen werden, sich an Trump anzulehnen, um den drohenden Abstieg zu verhindern oder den Aufstieg möglich zu machen.


Die Politik ist voll von solchen Zugkombinationen. Die meisten Menschen bekommen nicht viel davon mit, erkennen die Tiefe des Spiels nicht, sehen immer nur den einen aktuellen Zug und können sich darauf keinen Reim machen. Man kann sich auf einzelne Züge keinen Reim machen, weil sie Teil einer Strategie sind und nur im Rahmen der Strategie zu verstehen sind.
Veröffentlicht in Analysen Getagged mit: ,





            ENDE - wer mehr lesen möchte klicke bitte auf obigen LINK