In Island sind ab jetzt Firmen dazu verpflichtet, der Regierung einen Nachweis über die gleiche Bezahlung zu erbringen
- Damit ist Island das erste Land der Welt, das Ungleichbezahlung per Gesetz verbietet.
- Bereits am Weltfrauentag 2017 hatte Islands damalige Regierung den Schritt in Richtung Lohngleichheit angekündigt.
Seit dem 1. Januar 2018 sind Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeitern dazu verpflichtet, der Regierung ein Nachweis über die gleiche Bezahlung zu erbringen. Damit ist Island das erste Land der Welt, das Ungleichbezahlung per Gesetz verbietet.
Bereits am Weltfrauentag 2017 (8. März) hatte Islands damalige Regierung den Schritt in Richtung Lohngleichheit angekündigt. Der damalige Minister für Soziales und Gleichberechtigung, Thorsteinn Víglundsson, hatte erklärt, dass der Zeitpunkt gekommen sei, um „etwas Radikales“ in Sachen Gleichstellung durchzusetzen.
Nun setzt das Kabinett um die neue linksgrüne Regierungschefin Katrín Jakobsdóttir gemeinsam mit den konservativen und liberalen Koalitionspartnern das Gesetz in die Tat um. Ziel ist, die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen bis zum Jahr 2020 zu schließen.
„Das neue Gesetz ist ein Mechanismus, bei dem jedes Unternehmen ein Zertifikat bekommt, wenn es beweisen kann, dass Frauen und Männer gleich bezahlt werden“, zitiert „Aljazeera“ Dagny Osk Aradottir Pind, eine Vorsitzende des einflussreichen isländischen Frauenrechtsverbands „Kvenréttindafélag Íslands“. „Ich glaube, dass die Menschen nun realisieren, dass dies ein systematischen Problem ist, dem wir mit neuen Methoden begegnen müssen“, so Aradottir Pind.