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Türkei will Handel mit China fördern und die alte Seidenstraße wiederbeleben
1.10.2018 • 20:19 Uhr
Der türkische Außenminister Mevlut Çavuşoğlu hat
erklärt, dass Ankara die Zusammenarbeit mit China in den Bereichen
Handel, Energie und Terrorismusbekämpfung ausbauen möchte.
Die Türkei
nimmt einen wichtigen Platz im chinesischen Projekt der Neuen
Seidenstraße ein.
Der Außenminister der
Türkei traf sich am Rande der UN-Generalversammlung in New York mit
seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi. Während des Treffens betonte
er, dass "die Türkei den Beziehungen zu China große Bedeutung beimisst".
Wang Yi wiederum sagte, dass Peking bereit sei, eine gegenseitig
vorteilhafte Zusammenarbeit zu fördern.
Am Donnerstag erklärte der
stellvertretende Gouverneur von Istanbul, Ismail Gultekin, dass die
beiden Länder seit vielen Jahren über die historische Seidenstraße
kommerzielle und kulturelle Beziehungen geknüpft und enge Verbindungen
aufgebaut haben.
Er
wies auch auf die Fortschritte hin, die in den letzten fünf Jahren bei
der bilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Rahmen der
chinesischen Initiative der Neuen Seidenstraße
(Belt and Road
Initiative)
erzielt wurden. Dazu gehörten mehr als 100 Milliarden
US-Dollar im bilateralen Handel, ein Wachstum von 120 Prozent bei den
chinesischen Investitionen in der Türkei und die Gründung von
Niederlassungen oder Büros in der Türkei durch 1.000 chinesische
Unternehmen, so Gultekin.
Zuvor verkündete Çavuşoğlu, dass die Türkei sich mit China zusammenschließen will, um die alte Seidenstraße wieder zu beleben.
Eisenbahn als Teil der Neuen Seidenstraße
Die
Türkei gilt für die Belt and Road Initiative als das Tor nach Europa.
Im vergangenen Jahr eröffneten die Länder eine Eisenbahnlinie zwischen
der Türkei und Aserbaidschan. Die neue Eisenbahnstrecke, die als ein
wichtiger Teil der Neuen Seidenstraße angesehen wird, halbierte die
Zeit, die für den Warenumschlag von China in die Türkei benötigt wird.
Sie
verfügt über eine Frachtkapazität von 6,5 Millionen Tonnen pro Jahr.
Diese soll bis 2034 auf 17 Millionen steigen. Chinesische Waren können
die Türkei nun innerhalb von 15 Tagen erreichen, was nur halb so lange
dauert wie der Transport auf dem Seeweg.
Experten sagen, dass die
ehrgeizige chinesische Infrastrukturinitiative mit einem Volumen von
mehreren Billionen US-Dollar den Welthandel um bis zu zwölf Prozent
steigern und die Handelskosten für die beteiligten Länder um die Hälfte
senken könnte.
Das Projekt der Neuen Seidenstraße sieht vor, China mit
Europa, dem Nahen Osten und darüber hinaus zu verbinden.
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