https://philosophia-perennis.com/2019/03/13/die-rechten-parteien-werden-europa-vor-islamismus-und-antisemitismus-retten/
(David Berger) Er gilt als einer der wichtigsten politischen
Vordenker der republikanischen und pro-israelischen Eliten der USA. Er
war es, der es zuerst wagte über die muslimischen Wurzeln Barack Obamas
öffentlich zu sprechen. Er, der wie kein zweiter die muslimische Welt
kennt, gründete das islamkritische Middle East Forum, dessen Direktor er
bis heute ist: Daniel Pipes.
Umso
erstaunter war ich, als ich ihn gestern zum ersten mal persönlich
treffen durfte, und einem bescheidenen, ruhig-gelassen, fast ein wenig
schüchtern wirkenden Mann begegnete. Collin McMahon (Foto unten...) hatte das Treffen im Adlon am Brandenburger Tor arrangiert, zu dem mich Patrizia von Berlin begleitete.
Bekanntester Nahost-Experte der USA
Pipes
schreibt für alle wichtigen englischsprachigen Medien, die New York
Sun, The Jerusalem Post, Washington Post, New York Times und im Wall
Street Journal. Sein auch auf deutscher Sprache erscheinender Blog ist – laut Wikipedia – „einer der meistgelesenen zu den Themen Islam und Naher Osten.
Er tritt häufig als Nahost-Experte im US-amerikanischen Fernsehen auf und wird von Universitäten und Denkfabriken eingeladen.“
Den
langen Fragenkatalog, den ich vorbereitet hatte, stellte ich erst
einmal hintan, da sich Pipes zunächst sehr interessiert an der Arbeit
bei Philosophia Perennis, das er regelmäßig lese, zeigte.
Auch
nach meiner Einschätzung zur Rolle der katholischen Kirche bei der
Islamisierung Europas fragte Pipes und wir sprachen über die Grundthese
meines letzten Buches („Der heilige Schein“). Im Gespräch wurde
deutlich, wie exzellent, fast bis ins Detail er sich nicht nur in der
Kirche auskennt, sondern auch mit der politischen Lage in Deutschland
und Europa vertraut ist.
Orban als wichtigster Politiker Europas
Pipes
hält gegenwärtig Viktor Orban für den wichtigsten Politiker Europas,
die derzeitige Regierungskoalition in Österreich sieht er als unter den
derzeitigen Bedingungen bestes Model auch für eine politische Wende in
Deutschland (Koalition aus Union und AfD, evtl. mit FDP). Überhaupt
sieht er in den „zivilisationistischen“ Parteien, wie er die Parteien
von der AfD bis zu Le Pens „Rassemblement National“ als die
hoffnungsvolle Zukunft Europas.
Ganz Europa befinde sich derzeit
im Umbruch:
„Die Europäer wachen auf!“
Das wichtigste Thema seien nicht
wirtschaftliche Fragen, sondern die mit der Migration und Islamisierung
einhergehenden Probleme. Die „rechten“ Parteien in ganz Europa kommen
hier seiner Meinung nach am nähsten an erfolgversprechende Lösungen
heran.
Die Wende hin zum Besseren würde sich überdeutlich abzeichnen.
Daher war es kaum verwunderlich, dass Pipes vor uns u.a. mit den
AfD-Politikern Bystron, Weidel und von Storch zusammengetroffen war.
Die Linken und Muslime als Ursache für das Wiedererstarken des Antisemitismus
Auf
meine Frage, ob diese „rechtspopulistische Wende“ nicht auch die Gefahr
eines Wiedererstarkens des Antisemitismus mit sich bringe, antwortete
er zunächst nur mit einem Namen: „ Jeremy Corbyn“.
Corbyn gilt
nicht nur als anerkannter Politiker der linken Labour-Partei, sondern
auch als eklatantester Problemfall in Hinblick auf politischen
Antisemitismus in Europa.
Die Rechten seien im Hinblick auf den
Antisemitismus in Europa das kleinste Problem. Das eigentliche Problem
seien hier die Linken und die muslimischen Immigranten. Das zeigten auch
alle neueren Studien zu den Ursachen antisemitischer Gewaltverbrechen.
Liberaler Islam als Lösung
Die
eigentliche Lösung im Hinblick auf den Islam weltweit sieht Pipes in
der Liberalisierung des Islam.
Meinen Einwand, dass die Chancen hier
realistisch gesehen, sehr gering seien, dass dieser sich auch nur
ansatzweise durchsetze, ließ Pipes nicht gelten.
Weltweit hätten
Muslime die Nase voll vom islamistischen Terror,
der sein besonders
hässliches Gesicht im islamischen Staat gezeigt habe, von der
Bevormundung durch Imame und der Einschränkung ihrer Freiheiten durch
einen Islam, der sich aus dem Koran – wie aus einem Supermarkt – die
Stellen heraussuche, die die Menschen besonders knechten.
Wir hätten
also durchaus Grund auf lange Zeit optimistisch zu sein. Allerdings
stünden uns vorerst stürmische Zeiten mit bürgerkriegsähnlichen
Szenarien bevor.
***
ENDE