Donnerstag, 9. Januar 2020

Wie was wer wann bewegt sein Karma










7. Januar 2020

KARMA IST EIN KONZEPT

Gespräch mit Atmar



Vergangenheit und Zukunft sind nicht vorbestimmt, sondern werden in jedem Augenblick von dir selbst geformt.


KARMA IST EIN KONZEPT

AUS DEM NEUEN BUCH »DU BIST BEHÜTET« – SEITEN 37 – 46


Du hast niemals versagt!

„Wisse, dass du niemals für irgendetwas, was du je gedacht oder getan hast, zahlen musst, weder in diesem noch in irgendeinem anderen Leben, solange du dir selbst vergibst. Sich selbst vergeben, ist die göttliche Handlung, die aus deiner Seele Schuldgefühle und Selbstverurteilung entfernt, die den Ausdruck Gottes, der du bist, begrenzen. Hast du dir erst selbst vergeben, dann wisse, dass der Grund für dieses und alle kommenden Leben einfach die Erfahrung ist, ein Teil des Jetzt, der Zukunft von Allem-was-ist, zu sein.
Wisse, dass du ewig bist, dass du niemals versagt hast, und dass das einzige, was du je falsch gemacht hast, war, zu glauben, dass du etwas falsch gemacht hast.“ (Ramtha, Das weiße Buch, S. 142)
JJK: Dies stellt die ganzen Vorstellungen von Karma und karmischem Ausgleich auf den Kopf!
ATMAR: Es stellt sie – von einer höheren Ebene aus betrachtet – richtig! Dies werden wir im folgenden Gespräch vertiefen.
JJK: Was ist mit Menschen, die unglaubliches Leid über ihre Mitmenschen gebracht haben – Dschingis Khan, Stalin oder Hitler? Alles vergessen und vergeben?
ATMAR: Das Karma ist ein Konzept – wie Religionen ein Konzept sind. Der Glaube an das Karma macht das Karma – so, wie es verstanden wird – real.
Das heißt, jeder Mensch erlebt – auch nach dem Tod – das, was seinen Glaubensmustern entspricht. Ein Christ findet einen christlichen Himmel, ein Buddhist einen buddhistischen oder ein Muslim einen muslimischen Himmel vor.
Glaubenskonzepte, die ganz tief verwurzelt sind, setzen sich auf der ätherischen Ebene fort.

Deine Gedanken erschaffen die Matrix

so lange, bis ein Mensch dies zu hinterfragen beginnt. Dies kann auf der Erde geschehen oder nach dem Tod in der feinstofflichen Welt. Jederzeit ist neues Wissen möglich und ist Neues zu erfahren. Niemand bleibt auf ewig in seinem eigenen Käfig der Gedanken gefangen.
Es sind deine Gedanken, die deine Matrix erschaffen – sind sie grenzenlos, ist alles möglich – sind sie begrenzt, bleibt vieles aus.
Wer großes Unrecht und Schmerzen über die Menschheit gebracht hat, für den ist es meist ein langer und schmerzhafter Prozess, bis zu dem Punkt zu gelangen, an dem um Vergebung gebeten wird oder an dem dieses Wesen sich selbst vergeben kann. Um diesen Punkt zu erreichen, werden diese Wesenheiten oftmals selbst mit großem Unrecht konfrontiert. Es ist die Wiederholung von Schmerz, der den Menschen einem Erwachen näherbringt.
Sich selbst zu vergeben, ist für einen Menschen, der seine Verantwortung erkannt hat und dem die Folgen negativer Handlungen bewusst werden, zunächst eine Unmöglichkeit.
JJK: Das heißt, Karma bleibt so lange bestehen, bis sich der Mensch selbst vergeben hat, bis er sich selbst wieder lieben kann?
Welche Rolle spielt dabei die Tatsache, ob einem Menschen von jenen, denen das Leid zugefügt wurde, vergeben wird? Denn viele Menschen sinnen ja gerne nach Rache. Die „Auge-um-Auge-“ und „Zahn-um Zahn-Mentalität“ ist weitverbreitet?
ATMAR: Für den, der in die Selbstliebe zurückgefunden hat, ist es völlig unbedeutend, ob der Andere, dem das Leid zugefügt wurde, zur Vergebung bereit ist. Vergebung ist nicht von Zweiten oder Dritten abhängig!
Wer um Vergebung bittet und sich selbst vergibt, dem ist vergeben. Kein Mensch kann einem anderen „Schuld“ aufladen.

Universalschlüssel der Vergebung und Selbstliebe

JJK: Jetzt könnte man geneigt sein, zu sagen, es sei alles erlaubt.
ATMAR: Grenzenlos zu werden, heißt nicht, rücksichtslos zu sein, es heißt, bestimmte Konzepte neu zu bewerten und auf die Berechtigung in deinem Leben hin zu überprüfen.
Das Konzept der Schuld und des Karmas hält viele Menschen davon ab, wirklich freie Erfahrungen zu machen.
Ihr sorgt euch, was ihr im nächsten Leben an Folgeerscheinungen auszuagieren habt – und so meidet ihr bestimmte Wege und ihr umgeht jedes Risiko.
Beim Abenteuer des Lebens geht es darum, Wissen und Erfahrungen so lange anzusammeln, bis eine bestimmte Sättigung oder Langeweile eintritt – dann heißt es: Aufbruch in neue Dimensionen. Von Bedeutung ist, dass du in deinen Gedanken frei wirst.
Religiöse Konzepte, gleich wie schlüssig sie sind oder wie lange sie auf dieser Welt schon existieren, gilt es zu hinterfragen und abzulegen.
JJK: Wenn ich denke, dass ja ein jeder Mensch sehr schnell jemanden verletzt und ich dann die vielen Leben, die wir schon hatten, mit einberechne, dann scheint es ja fast unmöglich, all dieses Karma auszugleichen. Ich sehe es ja auch bei meiner Transformationsarbeit – Ende nie! Hier muss es ja einen Universalschlüssel geben …
ATMAR: Selbstliebe und Vergebung – findet ein Mensch, gleich, was er auch getan hat, dahin zurück, löst sich alles auf und es wird alles aufgehoben. „Schuld“, die abgetragen werden muss, existiert nur so lange, solange jemand diesem Konzept anhängt. Wer sich für neue Wege öffnet, dem werden auch neue Lösungen präsentiert. Es ist alles eine Frage der Bewusstheit – alles!
JJK: Ich hatte zuletzt eine unglaublich starke Erfahrung.
Es gab ein Thema, das mir meine Frau und mein Sohn über einen langen Zeitraum gespiegelt hatten. Ich konnte oder wollte es nicht wahrhaben. Eines Tages dann, ganz plötzlich, war mir alles bewusst. Ich stellte mich meinen Ängsten und als ich meiner Frau davon zu erzählen begann, lösten sich diese im selben Augenblick auf.
Es war für mich eine tiefe Erfahrung. Das Besondere dabei war, dass ich keine Meditation brauchte, sondern dass sich dies augenblicklich, während ich mit meiner Frau darüber sprach, erlöste.
Die Ängste sind bis heute nicht mehr zurückgekommen. Wenn ich diese Erfahrung auf die Vergebung übertrage, dann fühle ich, welche Kraft in einer einzelnen Erkenntnis liegt.
Jetzt meine Frage: „Wie gelangen Menschen, die für unvorstellbares Elend verantwortlich sind, zu diesem Punkt der Erkenntnis?“, und meine zweite Frage: „Wie können Menschen ihren Folterknechten das unglaubliche Leid, das ihnen oft angetan wurde, vergeben?“

Müdigkeit, Sättigung oder Langeweile

ATMAR: In beiden Fällen geht es um eine neue Ebene von Bewusstheit. Diese Ebene wird erreicht, sobald eine gewisse Müdigkeit, Sättigung oder Langeweile eintreten.
Eine Seele, die alles, was diese Ebene bietet, erfahren hat, beginnt sich anders zu orientieren.
Das bedeutet, sie stellt existenzielle Fragen und verliert sich nicht mehr im Spiel. Die Vergebung steht immer am Ende der irdischen Reise. Je tiefer das Verlangen nach Vergebung ist, desto näher ist der Mensch dem Tor in die nächsthöhere Dimension des Seins.
Durch die Vergebung steigst du aus dem Konzept von Karma aus.
Die meisten Menschen wollen noch im Spiel bleiben und daher sind auch nur wenige bereit für die absolute Vergebung. Weder wollen sie sich selbst vergeben noch dem Mitmenschen – das irdische Abenteuer, mit allen Glaubenskonzepten, setzt sich fort.
JJK: Was aber hat es damit auf sich, wenn ich selbst bei meiner Transformationsarbeit sehe, dass ich karmische Verstrickungen aus anderen Leben aufzulösen habe?
ATMAR: Es sind die Verbindungen, die noch nicht von der alles heilenden Energie der Vergebung berührt wurden. Wird dir die Tiefe dieser Kraft bewusst, dann löst sich augenblicklich die ganze karmische Kette bis zum Beginn deiner Ahnenreihe. Die Transformationskraft der Vergebung, die bedingungslose Selbstliebe führen dich direkt in die Freiheit.
JJK: Ohne diesen „Universalschlüssel“ würden wir Menschen wohl sehr, sehr lange im Rad des Karmas gefangen bleiben …
ATMAR: Konzepte werden immer zuerst in den Gedanken hinterfragt und überwunden. Ebenso wird wahre innere Freiheit in den Gedanken geboren.

Sprenge die Ketten des Verstandes

Ein einziger wegweisender Gedanke kann in einem einzigen Moment die Wahrnehmung deines Lebens verändern. Werde deshalb in den Gedanken radikal. Erforsche die Wurzel, die eine vollendete Blüte hervorbringt.
Sprenge die Ketten des Verstandes und du bist frei! Du bist von keiner Schuld behaftet und du hast niemals etwas falsch gemacht.
Irrtümer entstehen aufgrund von Unwissen. Wird dir Gott dein Unwissen vorwerfen?
Begreife, Meister: Du stehst jetzt im Leben da, wo du stehen sollst, damit du die Abenteuer erfahren kannst, die du erfahren willst. Es ist deine Freiheit und die Grenzen setzt du dir selbst.
Sprenge die Ketten und werde zum Herrscher deines Schicksals. Denn Vergangenheit und Zukunft sind nicht vorbestimmt, sondern werden in jedem Augenblick von dir selbst geformt.
Liebe dich und sei glücklich! Gott verlangt nur das von dir.
ATMAR


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