Nicht nur das AMI Pentagon haben Schuld, auch europäische Kriegstreiberkreise im `NEOCON Umfeld´ haben gezündelt und in Krieg/Aufruhr und Angriffs-Waffen investiert um Russlands Putin herauszufordern. (Mit europäischen Steuergeldern).
Um letztlich den WK III endgültig in unser EU Land zu bringen. Dafür mussten tausende Ukrainer ins Gras beissen. Bin neugierig wie und wann man diese Politheinis und ihre Berater hinter Gitter steckt.
🔻🔝
Nun zum Bericht der Fakten darlegt .. man kann was dazulernen ...
http://www.neopresse.com/europa/ukraine-vom-abgrund-der-selbstvernichtung-zu-prosperitaet-und-fortschritt/?utm_source=Beitr%C3%A4ge+des+Tages&utm_campaign=3188f05f64-Daily_Latest&utm_medium=email&utm_term=0_232775fc30-3188f05f64-120279501
Natalia Witrenko, Doktor der Wirtschaftswissenschaften,
Parlamentsabgeordnete (1994-2002) und Vorsitzende der Progressiven
Sozialistischen Partei der Ukraine, hielt bei der Konferenz des
Schiller-Instituts den folgenden Vortrag über „Chinas Initiative: vom
Abgrund der Selbstvernichtung zu Prosperität und Fortschritt.
Eine Sicht
aus der Ukraine“.
Die bisherige Weltordnung ist Vergangenheit. Solange sie noch
weiterexistiert, droht der Menschheit eine Ausweitung der Konflikte im
Nahen Osten, der Ukraine und in Nordkorea zu einem nuklearen Weltkrieg,
und auch ein Crash des weltweiten spekulativen Finanzsystems, der
genauso destruktiv sein dürfte.
Von Natalia Witrenko – Die internationalen Institutionen der
Globalisierung, die von den führenden kapitalistischen Ländern unter der
Ägide der USA geschaffen wurden – Internationaler Währungsfonds,
Welthandelsorganisation, NATO, Weltbank und die Europäische Bank für
Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) – haben keines der akutesten
Probleme der Menschheit gelöst: Hunger, die Unzugänglichkeit
medizinischer Versorgung und Bildung für Milliarden Menschen,
Drogenabhängigkeit, Handel mit Menschen und ihren Organen und
blindwütiger Terrorismus auf allen Kontinenten der Erde. Aus diesem
Grund haben 15.000 Wissenschaftler aus 184 Ländern ihre zweite Warnung
an die Menschheit verbreitet (die erste stammte von 1992), worin sie die
globalen Bedrohungen ansprechen und Lösungen vorschlagen.
In diesem Zusammenhang wird es keinem vernünftigen Menschen
schwerfallen, die Notwendigkeit einer radikalen Wende im Paradigma der
internationalen Beziehungen und dem Modell der Globalisierung zu
erkennen.
Im Laufe der jüngsten Geschichte fiel es China zu, das neue
Paradigma vorzuschlagen. Diese antike, 5000 Jahre alte Zivilisation hat
schöpferisch das neueste Modell einer sozialistischen Ökonomie
übernommen.
Die Volksrepublik China mit der größten Bevölkerung der Erde, starken
Einkommensunterschieden in den Regionen, einem niedrigen Lebensstandard
und wirtschaftlicher und militärischer Rückständigkeit hat es innerhalb
unglaublich kurzer Zeit geschafft, sich in eine starke agroindustrielle
Macht zu verwandeln. Sein BIP hat das der USA überholt. China liegt vor
den USA und der EU in der Geschwindigkeit und Größenordnung seiner
Entwicklung. China erforscht mit seinem ehrgeizigen Mondprogramm nicht
nur zukunftsweisend den Weltraum, sondern es kann der ganzen Welt auch
unbestreitbare Erfolge bei der Lösung sozialer Probleme vorweisen.
Während in China noch vor fünf Jahren 100 Mio. Menschen in tiefer Armut
lebten, waren es 2017 nur noch 43 Mio., und bis 2020 soll die Armut nach
den Plänen der Kommunistischen Partei Chinas ganz verschwunden sein.
Der chinesische Präsident Xi Jinping stärkt aktiv die internationalen
Beziehungen, findet neue Märkte für chinesische Produkte, deren
Herstellung mit schnellsten Raten in der Welt wächst. Die chinesische
Regierung hat ein deutliches Interesse daran, solide
Wirtschaftsallianzen und gute diplomatische Beziehungen zu schaffen.
Dazu braucht man eine konstruktive Entwicklungsperspektive mit
Zusammenarbeit statt gnadenloser Konkurrenz, Intrigen und
Finanzspekulation.
Vor diesem Hintergrund hat Xi Jinping im September 2013 die
chinesische Initiative vorgestellt, um unter der Bezeichnung „Ein
Gürtel, eine Straße“ das Wirtschaftsmodell der Neuen Seidenstraße in
beispiellosem Umfang zu schaffen. In das Projekt sollen 3 Bio. $
fließen, und es umfaßt bereits etwa 100 Länder auf verschiedenen
Kontinenten. Der chinesische Präsident gab diese Parameter auf dem
besonderen Gürtel-und-Straße-Forum bekannt, das im Mai 2017 in Beijing
stattfand. Teilnehmer dieses Forums waren die Staats- oder
Regierungschefs von über 30 Ländern, Vorsitzende nationaler und
internationaler öffentlicher Institutionen und Geschäftsleute –
insgesamt über 1200 Teilnehmer. Bis 2030, so versprach Xi, werde das
Projekt fertig sein. Das wird die Zivilisation transformieren – eine
Veränderung der Welt zum Besseren.
Braucht die Weltgemeinschaft dies? Ja, sehr dringlich. Deswegen ist
es für Regierungsmitglieder, Politiker, Experten und Diplomaten so
wichtig, die chinesische Initiative zu unterstützen.
- Wird es, oder vielmehr, gibt es bereits Widerstand gegen diese
Initiative? Ohne Zweifel gibt es diese und wird es weiter geben. Die
Anhänger der alten Weltordnung werden mit aller Macht dagegen ankämpfen.
Schließlich bietet das jetzige System der Globalisierung komfortable
Bedingungen für Finanzspekulanten jeder Art, für Drogenhändler, korrupte
Amtsträger, Kriegsfalken, die den mächtigsten militärisch-industriellen
Komplex auf der Welt repräsentieren, und die Terroristen, die sie
hervorbringen.
- Eine Waffe in ihrem Arsenal der Möglichkeiten zur Destabilisierung
der Lage auf verschiedenen Kontinenten ist die Schaffung von
Selbstmordstaaten, Staaten, die sich selbst zerstören, die ihre eigene
Souveränität und wirtschaftliche Basis zerstören, ihre Bevölkerung und
ihre Wissenschaft und Kultur, um Brutstätten für Spannungen, Zonen
blutiger Konflikte zu schaffen und gewaltige Mittel aufwenden, um Kriege
zu provozieren und zu führen. In solchen Ländern wird die Macht von
bewaffneten Stellen (staatlichen und nichtstaatlichen) ausgeübt, die die
Budgets ihrer eigenen Länder ausbluten und die Menschen unvorstellbaren
Leiden aussetzen.
Ein anschauliches Beispiel für diesen Kampf der alten Weltordnung
gegen die neue ist die Ukraine.
Es ist kein Zufall, daß genau im Herbst
2013, als Xi Jinping der Welt das Projekt der Neuen Seidenstraße
verkündete, auch der Putsch in der Ukraine begann. Der gesamten Welt ist
inzwischen bekannt, daß dieser nach den Plänen, unter Anleitung und mit
starker informeller, finanzieller und organisatorischer Unterstützung
der Vereinigten Staaten ablief.
Die Lage in der Ukraine
Die Wirtschaftslage der Ukraine: Die ukrainische Griwna wurde seit
2013 um rund als 70% abgewertet, der Preis von Erdgas für
Privathaushalte hat sich fast verdreifacht, gegenüber 2013 ist das BIP
auf die Hälfte, der Mindestlohn auf 80% und die Mindestrente auf 46%
abgesunken.
Das reale BIP sank nach Angaben der Weltbank von 2014-2016 um die
Hälfte, auf 50,9% des Standes von 2013. Selbst das vorhergesagte
BIP-Wachstum von 2% in 2017 wird dieses nur um 1 Prozentpunkt gegenüber
dem Stand von 2013 erhöhen (51,9%).
Ich sollte anmerken, daß das liberale Wirtschaftsmodell, das seit
1992 nach den Vorschriften des IWF und mit dessen Krediten eingeführt
wurde, für die Ukraine bereits zuvor ruinös war. Mit einem realen BIP
von 261,9 Mrd.$ 1990 war die Ukraine beim BIP pro Kopf eines der zehn
führenden Länder auf der Welt. 2016 lag das reale BIP nur noch bei einem
Drittel des Standes von 1990 (93,3 Mrd.$). In den letzten drei Jahren
ging es wegen des rasanten Industrieabbaus im Land noch steiler bergab.
Gestern hörten wir auf der Konferenz von den Plänen für die
Industrialisierung Afrikas. Als ich da saß und das hörte, war ich den
Tränen nahe. Wir sprechen über die Industrialisierung Afrikas, vor dem
Hintergrund der Deindustrialisierung der Ukraine. Für Afrika ist das
eine große Wohltat, aber für die Ukraine ist es eine Katastrophe.
Entscheidend für diesen Prozeß der Deindustrialisierung und das
Kollabieren des BIP war die Ideologie der „Eurointegration“ für die
Ukraine, welche zur Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens der
Ukraine mit der EU 2014, zur Unterbrechung der industriellen
Zusammenarbeit mit Rußland und zum Verlust der riesigen russischen
Märkte für ukrainische Industrieprodukte führte. Ganze Bereiche unserer
Volkswirtschaft gingen dadurch verloren: Raketenbau, Schiffsbau, die
Luftfahrtindustrie und die Autoindustrie. Der Maschinenbau war einmal
der starke Industriekern in der sowjetischen Ukraine, der 1990 30,5% der
gesamten Industrieerzeugung ausmachte. 2013 ist dieser Anteil auf 10%
gefallen, und 2016 auf 5,8% einer gesamten Industrieerzeugung, die
selbst seit 2014 um 25% gesunken ist. Nach Schätzungen von Ökonomen wird
der Maschinenbau bei anhaltenden Trends 2020 nur noch 2% der
Industrieerzeugung ausmachen.
In diesem Umfeld ist natürlich die Arbeitslosigkeit und die Zahl der
Arbeiter, die das Land verlassen, stark gestiegen. Noch vor den Kämpfen
im Donbaß haben über 4 Mio. Menschen das Land verlassen, um Arbeit in
Rußland zu suchen, und mehr als 2 Mio. sind in EU-Staaten abgewandert.
Der Putsch, der Krieg im Südosten der Ukraine, die politische Repression
und der massive Industrieabbau haben genauso zu einem großen
Bevölkerungsabfluß beigetragen. Mit der Einführung des visafreien
Reiseverkehrs in die EU seit Juni 2017 wird dies nur noch zunehmen.
Nehmen wir das Beispiel Polen: 2013 gab es 9800 ukrainische Bürger,
die mit gültigen Arbeitsvisa in Polen arbeiteten. Im ersten Quartal 2017
verzehnfachte sich diese Zahl auf 98.000. Überdies arbeiten etwa 1 Mio.
Ukrainer mit befristeter Arbeitserlaubnis in Polen. Der polnische
Außenminister Waszcykowski sagte, daß 2017 1,3 Mio. Visas mit
Arbeitsberechtigung an Ukrainer vergeben wurde, und 2018 werden es noch
einmal halb so viele sein!
Und ich möchte gar nicht erwähnen, wie viele meiner Mitbürger durch
Not und Arbeitslosigkeit gezwungen sind, nach Tschechien, Ungarn,
Deutschland, Spanien, die Slowakei und andere Länder zu fliehen!
Der Grund dafür ist, daß die Lebensbedingungen im Land immer
untragbarer werden. Die Menschen haben keine normalen Arbeitsbedingungen
oder für ihre eigene Sicherheit. Ein Beispiel dafür ist, daß die
ukrainische „Lehrerin des Jahres 2016“ aus dem Land geflohen ist. Sie
erhielt den Titel „Beste Lehrerin“ und emigrierte kurz darauf nach
Italien. Dort arbeitet sie für wohlhabende ältere Leute.
Schauen wir uns die Graphik an (Abbildung 1). In den drei Jahren
(2014-2016) wurde unsere Landeswährung (die Griwna) um fast das
Dreieinhalbfache abgewertet (von 8 Griwnas zum Dollar auf 26,5 Griwnas
zum Dollar). [Die obere Linie der Graphik zeigt Griwnas zum Dollar: Wenn
diese steigt, fällt die Währung.] Nach amtlichen Statistiken stiegen
die Preise in der Ukraine im gleichen Zeitraum um einen Faktor 2,72 –
fast eine Verdreifachung. Klar ist, daß ausländisches Kapital aus dieser
Art Abwertung unserer Arbeitskraft, der ukrainischen Industrieerzeugung
und unseren Bodenschätzen großen Nutzen zieht. Es gibt offene und
versteckte Ausplünderung, eine erbarmungslose, unwürdige Ausbeutung der
ukrainischen Arbeiter.
Betrachten wir die Veränderungen des monatlichen Mindestlohns.
Obgleich Preise und Tarife ins Uferlose stiegen, betrug der Mindestlohn
2015-16 nur die Hälfte des Wertes von 2013. Erst am 1. Januar 2017 wurde
er leicht angehoben (auf 3200 Griwnas oder 123 $), was immer noch 20%
unter dem Stand von 2013 liegt. Das gesamte Lohnsystem in der Ukraine
ist vollkommen verzerrt. Die Vorstände der nationalen Gasgesellschaft
Naftogaz, der Nationalbank, der Bahngesellschaft u.a. beziehen
monatliche Gehälter von Hunderttausenden oder gar Millionen Griwnas
(Zehntausenden Dollar), während die große Mehrheit der arbeitenden
Bevölkerung ihr Dasein mit erbärmlichen 100 oder 200 $ im Monat fristen
muß. Die Menschen müssen ihre Gesundheit aufs Spiel setzen und auf
Freizeit und Urlaub verzichten, während sie zwei oder drei Jobs haben,
um ihre Familie zu ernähren. Oder sie verzichten auf Kinder oder gehen
ins Ausland.
Die Lage der Rentner ist noch schlimmer. Wie die Graphik zeigt [die
unterste, hellblaue Linie], ist die monatliche Mindestrente, die das
Euromaidan-Regime festgelegt hat, über all die Jahre bei weniger als der
Hälfte des Standes von 2013 verblieben. Die Hälfte der 11,8 Mio.
Rentner in der Ukraine beziehen diese Mindestrente. Und die vom IWF
verlangte Rentenreform, die letzten Monat beschlossen wurde, hat die
Lage noch weiter verschlechtert: Sie erhöht das Renteneintrittsalter,
senkt den tatsächlichen Rentenbetrag und bringt Millionen von
Beschäftigten um ihre Rentenleistungen.
Deswegen stirbt die Bevölkerung der Ukraine in erschreckender Weise
weg.
Die Ukraine steht in Europa an erster Stelle bei psychischen
Erkrankungen und der Sterblichkeit. Nach amtlichen Statistiken sind von
der Bevölkerung von 52 Mio. 1990 heute nur noch 42 Mio. übrig. Aber
entgegen internationaler Praxis, alle zehn Jahre eine Volkszählung
durchzuführen, ist dies in der Ukraine seit 2001 nicht mehr geschehen.
Dahinter steckt Absicht. Das Regime will sich nicht für den Völkermord
verantworten müssen und will Wahlbetrug begehen können, indem man
Millionen tote Seelen registriert. Auf Grundlage des Brotverbrauchs
haben Ökonomen geschätzt, daß heute in der Ukraine nicht mehr als 25
Mio. Menschen leben. Da 6 Mio. des Bevölkerungsrückgangs dem Verlust der
Krim und jenen, die in den selbsternannten Donbaß-Republiken leben,
geschuldet sind, bedeutet dies, daß die Ukraine seit 1990 durch
Auswanderung und durch den Überschuß von Sterbefällen gegenüber den
Geburten 21 Mio. Menschen verloren hat.
Vom ägyptischen Redner hörte ich, daß deren natürliches
Bevölkerungswachstum 1,85% beträgt. Der Bevölkerungsrückgang in der
Ukraine ist doppelt so hoch – fast 4%.
Wie im Weltentwicklungsbericht 2017 der Vereinten Nationen
festgestellt wird, ist die Ukraine vom 50. Platz auf dem Index
menschlicher Entwicklung 2015 auf den 84. Platz 2016 zurückgefallen.
Das amerikanische Gallup-Institut hat diesen Monat eine Studie
veröffentlicht, worin die Ukraine neben Haiti und Südsudan als eines der
drei Länder mit den höchsten „Leidensraten“ geführt wird. Die Umfrage
zeigt, daß sich nur 9% der ukrainischen Bevölkerung als gutgehend
betrachten, 41% sind notleidend und 50% liegen dazwischen.
Einer der Faktoren für die Notlage der ukrainischen Bevölkerung ist der wahnsinnige Anstieg der Versorgungstarife.
Die Steigerung der Gaspreise in den letzten drei Jahren, wie sie aus
der Graphik hervorgeht (zweite Linie von oben), ist ein gutes Beispiel.
Diese Tarife haben sich nahezu verdreifacht! Wenn wir das in Griwnas
ausdrücken – und wir erhalten unsere Löhne und Renten in Griwnas – dann
beträgt die Erhöhung mehr als das Zehnfache. Doch am 3. November 2017
hat der IWF vier neue Auflagen erlassen, um die nächste Tranche seiner
Anleihe an die Ukraine auszuzahlen. Eine davon ist, die Gaspreise für
Haushalte erneut anzuheben. Und das, obwohl die Ukraine eine eigene
Gasproduktion hat (etwa 20 Mrd. m3 jährlich), die völlig ausreicht, um
die gesamte Bevölkerung zu versorgen. Einer der Euromaidan-Führer,
Arsenij Jazenjuk, hatte damals die Vorgängerregierung in dieser Frage
lautstark angegriffen und versprochen, daß die Gaspreise deutlich
gesenkt werden würden. Man höre: Tatsächlich gesenkt! Als
Ministerpräsident der Ukraine hat Jazenjuk sein Versprechen jedoch
geflissentlich vergessen und nur noch an die Steigerung seines eigenen
Wertes gedacht.
Präsident Poroschenko hat seine Versprechen ebenso vergessen.
Er
benannte den Bruderkrieg in der südöstlichen Ukraine in
„Anti-Terror-Operation“ (ATO) um – eine vollkommen falsche Definition –
und versprach, diese innerhalb von Tagen zu beenden. Allerdings hält sie
bereits seit dreieinhalb Jahren an! Nach UN-Angaben vom Mai 2017 wurden
dabei über 10.000 Menschen getötet, darunter 3000 Zivilisten. Darüber
hinaus wurden Zehntausende verwundet oder verletzt, und mehr als 3 Mio.
haben die Gegend als Flüchtlinge verlassen – entweder nach Rußland oder
in andere Gegenden der Ukraine.
Die Militärausgaben der Regierung belaufen sich inzwischen auf 5% des
jährlichen BIP – kein europäisches Land hat etwas Ähnliches.
Schätzungen für die gewaltigen Kosten zum Wiederaufbau des zerstörten
Donbaß haben bereits 50 Mrd.$ erreicht. Das entspricht zwei Dritteln des
ukrainischen Haushalts für 2018!
Anstatt Kiew zu zwingen, seinen Teil des Minsker Abkommens vom
Februar 2015 zu erfüllen, das nach der UN-Sicherheitsratsresolution vom
17. Februar 2015 ein völkerrechtliches Dokument und damit für alle
Parteien bindend ist, verschließen die USA und die führenden EU-Länder
ihre Augen vor der kriegerischen Position des ukrainischen Regimes, das –
so behaupte ich – ein direktes Interesse an der Fortführung des
Blutbades hat. Denn wenn der Krieg endete, müßte das ukrainische Regime
die Infrastruktur und die Industrie des Donbaß wiederaufbauen, die sie
selbst zerstört hat, und sich vor der Bevölkerung vor allem der Regionen
Donezk und Lugansk dafür verantworten, warum sie den sozialen
Verpflichtungen des Staates nicht nachgekommen ist, und für den
Völkermord an der ukrainischen Bevölkerung.
Jede öffentliche Meinungsumfrage zeigt, daß mindestens zwei Drittel
der ukrainischen Bevölkerung ein Ende des Krieges im Südosten unseres
Landes verlangen.
Aber es gibt andere Kräfte, die die
menschenverachtende Ideologie des Nazismus predigen. Dazu gehören
verschiedene Neonazi-Parteien und -Bewegungen, Freiwilligenbataillone
und Nichtregierungsorganisationen. Sie werden großzügig von ukrainischen
Oligarchen und Geldgebern aus dem Westen finanziert, während die
Präsidenten und andere führende Kreise in den USA und den EU-Ländern die
Augen vor dem offenen Faschismus verschließen.
Diese Leute verbergen ihre Positionen oder ihre Ideologie keineswegs!
Sie haben Straßen und Plätze nicht nur in Kiew, sondern überall in der
Ukraine nach ihren Idolen Bandera, Schuchewitsch und Konowalez benannt,
die Kollaborateure und Agenten der Abwehr waren. Der Slogan „Ruhm der
Ukraine – den Helden Ruhm!“ war im April 1941 auf der Zweiten Großen
Versammlung der terroristischen Organisation Ukrainischer Nationalisten,
der OUN(b) – die damals mit Hitler im Kampf gegen die UdSSR verbündet
war – eingeführt worden und fungierte als Ruf-Antwort-Form wie „Heil
Hitler – Sieg Heil!“ Nach dem Maidan-Putsch wurde dieser Slogan in der
Ukraine zu einer offiziellen Grußformel gemacht.
Diese Nazis sind völlig hemmungslos – sie machen sich nicht nur den
Zustand der Gesetzlosigkeit zunutze, sondern werden sogar noch vom
Regime unterstützt, und sie richten im ganzen Land Chaos und Verwüstung
an. Sie organisierten die Blockade der Kohlelieferungen aus dem Donbaß;
sie überfallen wie Verbrecher Banken, Betriebe, Geschäfte, Büros von
Geschäftsleuten und politischen Parteien; sie zwingen Künstler, die sie
nicht mögen, dazu, ihre Tourneen abzusagen; sie üben auf eklatante Weise
Druck auf die Gerichte aus; und sie verprügeln friedliche
Demonstranten, um so die gesamte Bevölkerung einzuschüchtern. Unsere
Partei, die Progressive Sozialistische Partei der Ukraine, und ich
persönlich als die Vorsitzende, haben dies am eigenen Leib verspürt.
Ich möchte die Gelegenheit wahrnehmen, um allen Freunden der
LaRouche-Bewegung und des Schiller-Instituts meinen aufrichtigen Dank zu
sagen dafür, daß Sie auf verschiedene Weise – mit Artikeln,
Erklärungen, Demonstrationen und Anfragen im Europaparlament – den Kampf
unserer Partei für eine progressive Neugestaltung der Welt und für die
Umwandlung der Ukraine in ein demokratisches und prosperierendes Land
unterstützt haben.
Im Oktober 2017 wurde bekannt, daß sich die Ukraine trotz alledem dem
Projekt der Neuen Seidenstraße anschließen wolle, indem chinesische
Güterzüge auf der Fahrt in die EU durch ukrainisches Territorium fahren
dürfen, und indem China Lebensmittel wie Mehl, Süßwaren, Wodka, Speiseöl
usw. importiert. Als Bürgerin meines Landes, als Politikerin und
Wissenschaftlerin war ich aufrichtig froh, zu hören, daß die Ukraine von
diesem Jahrhundertprojekt nicht ausgeschlossen sein würde.
Leider ist mir jedoch auch bewußt, daß in einem desintegrierenden
Land mit einer rückständigen Wirtschaft, einer verrohten Bevölkerung und
randalierenden bewaffneten Banden immer die Gefahr besteht, daß
ernsthafte internationale Projekte abgewürgt werden. Was ist, wenn
Neonazi-Banden die ukrainischen Kernkraftwerke oder Chemiegroßanlagen
besetzen? Was geschieht mit den Verkehrskorridoren und den dort bewegten
Frachten? Die Normalisierung der Lage in der Ukraine, eine Ende des
Bruderkriegs, die Ausschaltung paramilitärischer Gruppen und ein Verbot
der Neonazi-Ideologie sowie sämtlicher Parteien und Bewegungen, die
diese verbreiten – all diese Schritte sind unmittelbar nötig, nicht nur
für die Ukraine selbst, sondern für die gesamte Weltgemeinschaft, die
nach Fortschritt und Entwicklung strebt.
Nur dann kann dieses Schwarze Loch auf dem eurasischen Kontinent
beseitigt werden. Nur dann können Bedingungen geschaffen werden, um für
die Ukraine ein festes wirtschaftliches Fundament und Millionen neue,
moderne Arbeitsplätze zu schaffen. Dann können die Emigranten in ihr
Land zurückkehren, dann können die Einkommen und die Lebensqualität der
Menschen stetig steigen, und die Ukraine kann ganz in ein neues,
progressives Modell der Weltzivilisation aufgenommen werden, in der –
wie China es vorschlägt – gilt:
- Frieden statt Krieg,
-
- Zusammenarbeit statt Konkurrenz,
-
- Respekt statt Erniedrigung,
-
- Überfluß statt Hunger.
-
- Das wünsche ich mir für die Ukraine.
-
- Danke.