Taffe Dame (Herr?) weckt Italien, jedoch nicht Deutschland und Österreich auf ... leider. Vor allem Deutschland ist dem Untergang nahe, wenn die jetzt Politiker nicht verschwinden. Da geht ja gar nichts mehr. Wie tief noch?
https://philosophia-perennis.com/2022/09/27/meloni-wir-kaempfen-fuer-gott-unsere-freiheit-unsere-heimat-und-die-familie/
(c) Vox España, CC0, via Wikimedia Commons
Meloni: Wir kämpfen für Gott, unsere Freiheit, unsere Heimat und die Familie
(David Berger). Wer ist Europas „gefährlichste Frau“, die die schädlichste EU-Politikerin zur Weißglut treibt
und nun Europas linksgrüne Blase erzittern lässt? Ein kurzer Ausschnitt
aus einer fulminanten Rede gehört mit zu dem besten, was ich in den
letzten Jahren von einem Politiker zu hören bekommen habe. In einer
zentralen Partie erinnert sie stark an ein Grundanliegen des
antifaschistischen Autors Pier Paolo Pasolini.
„Ich bin Giorgia, ich bin eine Frau, ich bin eine Mutter, ich bin
Italienerin, ich bin Christin – und das werdet ihr mir nicht nehmen.“
So Meloni bereits vor drei Jahren auf einer Kundgebung, bei der sie
unter dem brausenden Applaus der Zuhörer den linken Kampf gegen die
traditionelle Familie und christlichen Werte kenntnisreich geißelte.
Wir werden gegen die Islamisierung Europas kämpfen
Und 2022 in einer anderen Kundgebung:
„Ja zur natürlichen Familie, nein zur LGBT-Lobby! Ja zur sexuellen
Identität, nein zur Gender-Ideologie! Ja zur Kultur des Lebens, nein zum
Abgrund des Todes! Ja zu den universellen Werten des Kreuzes, nein zur
islamistischen Gewalt! Ja zu sicheren Grenzen, nein zur
Masseneinwanderung! Ja zur Arbeit unserer Bürger, nein zur großen
internationalen Finanzwirtschaft! Ja zur Volkssouveränität, nein zur
Brüsseler Bürokratie! Ja zu unserer Zivilisation, nein zu denen, die sie
zerstören wollen! […]
Wer sich durch das Kruzifix angegriffen fühlt, sollte hier nicht
wohnen. Die Welt ist riesig und voller islamischer Nationen, in denen
Sie kein Kruzifix finden werden, weil dort Christen verfolgt und Kirchen
zerstört werden.
Aber hier werden wir diese Symbole verteidigen, diese Kirchen und wir
werden unsere Identität verteidigen. Wir werden Gott, Vaterland und
Familie verteidigen, akzeptieren Sie das. Wir werden gegen die
Islamisierung Europas kämpfen, weil wir nicht die Absicht haben, ein
muslimischer Kontinent zu werden…“
Das beste, was die Romanità ausmacht
Meloni, im römischen Viertel Garbatella aufgewachsen, ist aber auch
eine Römerin durch und durch, die das beste, das die Romanità zu bieten
hat, in sich vereint.
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Meloni und Pasolini
Ich übersetze den für mich wichtigsten Teil der Rede noch einmal frei
direkt aus dem Italienischen: „Alles, was uns definiert, wird heute zum
Feind erklärt. Von denen, die wollen, dass wir keine Identität haben.
Und daher ganz einfach nur perfekte Sklaven des Konsums sind (…) Sie
machen uns zu einer Nummer, denn wenn wir nur noch eine Nummer haben,
haben wir kein Gesicht mehr, keine Identität, keine Wurzeln. Dann sind
wir perfekte Sklaven, komplett abhängig von der Gunst der Finanzspekulationen, der perfekte Konsument. Aber wir wollen keine
Nummern sein, wir verteidigen den Wert der menschlichen Person. Den Wert
von jeder einzelnen Person. Jede Person hat einen unverwechselbaren
genetischen Code, der unverwechselbar ist. Und welcher Widerstand uns
gerade hier erwartet, der Wert der Einzelperson ist uns heilig.“
Ich muss gestehen: Dieser kurze Ausschnitt aus der angesprochenen
fulminanten Rede gehört mit zu dem besten, was ich in den letzten Jahren
von einem Politiker zu hören bekommen habe. Wer hier Rechtsextremismus
oder italienischen Faschismus, in ausländerfeindlicher Diktion die
„italienische Krankheit“ (n.tv) heraus hört, hat nichts verstanden und
kennt die politische Kultur Italiens nicht einmal ansatzweise.
Gegen eine Massenkultur der Konsumgesellschaft
Vor all dem, was Meloni hier als Zustandsbeschreibung schildert, hat
bereits der den Kommunisten nahe stehende Filmemacher und Kulturkritiker
Pier Paolo Pasolini
warnend seine Stimme erhoben, als er davon sprach in Italien gebe es
keine Bürger mehr, sondern nur noch Konsumenten. Und eine Revolution der
Umkehr forderte: „Wenn wir es schaffen umzukehren, nicht im Sinne einer
Nostalgie, sondern uns auf Werte zu besinnen, die nicht nur mit der
Börse zu tun haben, sondern mit uns und unserer Tradition, Kultur und
Literatur.“ (Quelle)
Vor der Entwurzelung der Menschen durch die Zerstörung der alten
Traditionen, seine Gleichschaltung und Verdummung durch die neuen Medien
(damals das Fernsehen), seine Entpersonalisierung, die ihn zu einem
Sklaven der skrupellos Mächtigen und ihrer wirtschaftlichen Interessen
macht:
„Mit Hilfe des Fernsehens hat das
Zentrum das Ganze Land, das historisch außerordentlich vielfältig und
reich an originären Kulturen war, seinem Bilde angeglichen. Ein Prozess
der Nivellierung hat begonnen, der alles Authentische und Besondere
vernichtet. Das Zentrum erhob seine Modelle zu Normen der
Industrialisierung, die sich nicht mehr damit zufrieden geben, dass der
‚Mensch konsumiert‘, sondern mit dem Anspruch auftreten, es dürfe keine
andere Ideologie als die des Konsums geben.“ (Freibeuterschriften)
Er stellte sich „einer Massenkultur entgegen, die das Alte vernichtet
und alle Unterschiede nivelliert. Seine berühmten Polemiken gegen die ‚Zerstörung der Kultur des Einzelnen durch die Konsumgesellschaft‘“
scheinen heute aktueller denn je, so der Deutschlandfunk.
Angstfrei
Und weil Meloni fest in einer großen Denktradition verwurzelt ist,
hat sie ein authentisches Selbstbewusstsein, das von der schlimmsten
Krankheit unserer Zeit, zumal bei Politikern frei ist: der Angst
„Wenn du nicht flüchtest, haben
Feinde keinen Nutzen – wenn du es schaffst, die Angriffe der anderen
positiv zu wenden und als Antrieb zu nutzen. Indem du zeigst, dass du
mehr Mut hast, dass du mehr Willensstärke hast, dass du noch mehr
zeigst, was du wert bist.“
Meloni: das ist alles andere als eine Faschistin, im gewissen Sinne
eine echte Antifaschistin aus dem Geist des Menschenbildes, das die philosophia perennis
prägt. Dadurch wird sie zur überzeugenden Kämpferin für Freiheit,
Menschenrechte und die Würde der Person und Familie. Italien kann stolz
darauf sein, eine solche Frau bald an seiner Spitze zu sehen!
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