Heute reiben sich alle die Hände, die Freude ist groß. In den
Redaktionen summen die Komplizen des Untergangs:
„So ein Tag, so schön
wie heute.“ Die Messer sind gewetzt, das Trenspatterl vulgo
Schlabberlatz hergerichtet, das Festmahl angerichtet, delektieren sie
sich wie die Maden am Speck am Ende einer Regierung.
Sie kriechen wieder
aus ihren Löchern, sie wittern wieder Morgenluft. Der Bundespräsident
konnte seine Euphorie am Einstieg der Liveberichterstattung kaum
verbergen, das nikotingeschwärzte Lächeln überstrahlte die Wiener
Hofburg wie noch nie.
Die Sozialisten stehen schon wieder am Sprung zum
Futtertrog, selbst die kompostierten GrünInnen und sonstige Linke
erfreuen sich ihrer neuen Stärke. In Europas Tintenburgen wird
unverblümt Polka getanzt.
Frau Merkel weint Freundenträngen,
Herr
Juncker soll die letzten 48 Stunden überhaupt durchgejunckert haben,
Herr Maas, Frau Nahles, Annegret Kramp-Karrenbauer.
Alle stimmen in den
Chor ein:
Ding Dong, die Hex ist tot.
Die österreichische
Bundesregierung ist endlich erlegt. Blattschuss. Sie meinen, ich
übertreibe: Nein, ich lese nur das heute Elaborat jener Analphabeten,
die seit 2 Jahren tagtäglich darauf hingearbeitet haben und denen nun
die Spitzen des Landes auf den Leim gehen.
Der Chefredakteur eines nach
Links gerutschten südösterreichischen Provinzblattes nomen es omen
„Kleine Zeitung“ (hahaha), sinnigerweise im Eigentum der katholischen Kirche,
schreibt heute in seinem literarisch minderbemittelten, dem Titel seiner
Zeitung aber entsprechend kleingeistigen Erguss:
„Ein Akt der
Befreiung.“ Das Ergebnis der demokratischen Wahlen aus 2017 ist endlich
geputscht, das Votum der Österreicherinnen und Österreicher als lästiger
Betriebsunfall abgetan.
Gut, die Herausgeber und Chefredakteure freut
es. Zig Millionen Steuergeld warten ante portas für Inserate und
Politwerbung. Das Jubeln vom Küniglberg (ORF), der Zentrale der staatlichen
Rundfunkorgel, ist landesweit unüberhörbar. Die ORF-Reform ist mit der
Aufkündigung der Koalition durch Bundeskanzler Kurz beerdigt, die
Politoffiziere des alten großkoalitionären Stillstands können endlich
aufatmen.
Was sonst noch beerdigt ist?
Die Steuerreform ist Geschichte,
die Pflegereform mausetot.
Der Anstieg der Mindestpensionen noch nicht
einmal im Parlament erledigt und nach der machiavellistischen
Sprengleistung der Parteistrategen kaum noch denkbar.
Das Bundesheer
wird wieder ausgehungert, die Planstellen in der Polizei stückweise
abgebaut.
Die Asylgesetze werden wieder aufgeweicht, denn die
Sozialisten oder die GrünInnen werden im geplanten Kuhhandel schon
darauf bestehen.
Alle jubeln, die Wolfs, die Böhmermänner, die Merkels,
die Van der Bellens, die Joy Pamelas.
Nur die Österreicher nicht.
Die
erkennen die Absicht und wenden sich mit Grauen ab. Denn im Gegensatz zu
den Systemgünstlingen und Strategen haben diese ein feines Gespür für
Recht und Unrecht!..
ENDE
P.S.
Faßt alles gesagt...
Hütchenspieler sind zur Zeit nicht sehr beliebt, die waren es eigentlich nie. Nur werden sie heute schneller aufgedeckt und abgestellt.