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Freitag, 15. Mai 2020
Wird mehr - bis es überschwappt.
Die Cabale will es so, es muss wohl immer Tote, Verletzte geben bis sie abtreten. Besonders arg geschieht das seit langem in Frankreich. Noch kann sich ein gewisses deep state Klüngel hinterwandig halten, wie lange noch? ... Ist das nicht quälend gegen das Volk vorzugehen...?
Bürgerprotest bundesweit: Auch in Stuttgart gingen tausende Anti-Lockdown-Demonstranten auf die Straße
Corona-Politik
Am Ende singen alle „Die Gedanken sind frei“
Der bürgerliche Widerstand gegen die
Corona-Zwangsmaßnahmen wächst rapide. Wer sind die Menschen, die da
protestieren? Zu Besuch bei einer Anti-Lockdown-Kundgebung in Leipzig
Erik Lommatzsch
14.05.2020
Kritik an den einschränkenden Maßnahmen, welche im Zuge der
„Corona-Krise" verordnet wurden, ist inzwischen bundesweit zu vernehmen.
Nicht nur durch Äußerungen von Einzelpersonen, sondern auch durch eine
Reihe von Initiativen und Demonstrationen.
Ein dominierendes politisches
Spektrum ist nicht auszumachen. Verfolgt man die Äußerungen einzelner
Teilnehmer und Redner oder die per mitgebrachtem Plakat erhobenen
Forderungen, so findet sich die Schnittmenge im Anprangern der
freiheitsbeschränkenden und grundgesetzwidrigen „Corona-Politik" des
Bundes und der Länder – die im Übrigen auch von der Opposition
hingenommen wurde.
Mit „Widerstand 2020" hat sich eine Vereinigung formiert, die sich
als Partei versteht. Am zweiten Sonnabend im Mai fand auf dem
Cannstatter Wasen in Stuttgart eine Protestveranstaltung mit wohl etwa
10.000 Teilnehmern statt.
Anderswo waren ähnlich stolze Teilnehmerzahlen
noch nicht zu verzeichnen, aber es wird kontinuierlich und hartnäckig
in vielen Städten demonstriert.
So etwa in Dresden, in Berlin, in Pirna, in Cottbus. Und auch in
Leipzig, wo seit Ende April zu Protesten aufgerufen wird. Jede Woche
stehen hier zwei Termine an, am Sonnabend an der Nikolaikirche, die
während der friedlichen Revolution von 1989 eine große Rolle spielte,
und am Dienstag auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz, schräg gegenüber dem
Neuen Rathaus.
Die Veranstalter legen großen Wert darauf, keiner
Gruppierung anzugehören. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass man
nicht zur Initiative „Nicht ohne uns!" gehöre, nicht in Verbindung mit
der Kirche sei und auch nicht für „Widerstand 2020" stehe.
Aus allen Schichten und Richtungen
Nichtsdestotrotz sei jeder eingeladen, in der genehmigten
Demonstrationsstunde ans Mikrofon zu treten. Sehr verschieden sind
diejenigen, die das Wort ergreifen.
Da sind die junge Mutter von drei
Kindern oder der 85-jährige Kantor im Ruhestand, da protestiert die
Frau, die vor mehr als 30 Jahren bei den Montagsdemonstrationen
mitgemacht hat, neben dem Diplomkaufmann und einem ehemaligen
Mitarbeiter des Arbeitsamtes.
Auch das Gesagte ist mitunter arg disparat. Von den einen werden
Zusammenhänge hergestellt, die andere nicht überbetont wissen wollen.
Nur in einem sind sich alle einig: Die „Corona-Maßnahmen" betrachten
alle Demonstranten als Zumutung.
An der Nikolaikirche steht ein
Rednerpult, eine Deutschlandfahne ist dort aufgemalt, beschriftet mit
den Worten „Grundgesetz, Freiheit, Demokratie".
Eine Rednerin exerziert die ersten Verfassungsartikel durch – um zu
zeigen, wie viele davon gebrochen worden seien. Eine andere Frau
schildert die – inzwischen unter Auflagen aufgehobene – sinnfreie
Sperrung der Spielplätze aus der Sicht ihrer kleinen Tochter und sagt,
sie möchte ihren Kindern gern sagen: „Ihr könnt euch frei entfalten, in
einem Land, das für euch ist." Dies sei leider unmöglich.
Andere Redner verweisen darauf, dass jeden Tag in Deutschland
durchschnittlich 2500 Menschen stürben und es vor zwei Jahren 25.000
Grippetote gegeben habe, die für die Regierung nicht von Interesse
gewesen seien – woran sich die Frage anschließe, wie man die
Verhältnismäßigkeit der massiven Einschränkungen angesichts der Verlaufs
und der „Opfer" von „Corona" erklären wolle.
Ein Redner meint, der noch immer anhaltende Glaube an diejenigen, die
von Anfang an mit allen Einschätzungen falsch lagen, sei nur noch mit
Verzweiflung zu erklären und fordert den Rücktritt der Regierung. Dafür
gibt es viel Zustimmung.
Die Impfpflicht und der Einfluss von Bill
Gates, etwa durch die Finanzierung der WHO, spielen in mehreren
Beiträgen eine Rolle. Stets ist in Leipzig ein Redner präsent, der
mittels eines Transparents die Folgen des Reichstagsbrandes von 1933 mit
denen von Covid-19 vergleicht.
Das Wort „Staatsreich" fällt. Er fordert
dazu auf, anstatt der verordneten Maske, die er mit einem Knebel
assoziiert, lediglich ein Tuch vorzubinden, um zu zeigen, was man von
den Anweisungen halte. Man gewöhne sich zu schnell an die Dinge.
Meinungsfreiheit, die bedeute, alles sei sagbar, gebe es hierzulande
nicht.
Der bundesweit bekannte Virologe Christian Drosten von der Berliner
Charité hat unter den Versammelten keine Freunde. Viel Beifall finden
Beiträge wie „Macht die Fernseher aus – und zwar dauerhaft!" Es wird
auch gelästert: Hamstern von Toilettenpapier zeige, dass einige Menschen
die anale Phase noch nicht überwunden hätten.
Teilnehmer prangern die
Aussagen von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) an, Geld sei unbegrenzt
verfügbar, und von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), um die
Inflation kümmere man sich später.
Politikersprüche angeprangert
Ein junger Antifa-Aktivist darf auch sprechen, er verfehlt aber das
Thema und fordert die Aufnahme der „Flüchtlinge" von den griechischen
Inseln, und überhaupt solle niemand herrschen.
Er ist der Einzige, der
vor dem Mikrofon sein Gesicht bedeckt lässt – was auffällt, da in dem
abgegrenzten Veranstalterbereich strengste Mundschutzpflicht herrscht,
der jeweilige Redner davon jedoch ausgenommen ist.
Die Polizei ist selbstredend anwesend, sichtlich lustlos fordert sie
ab und an zur Abstands- vergrößerung auf. Die Veranstaltung ist auch nicht
frei von esoterischen Anklängen, eine Frau lädt zu einer regelmäßigen
„Tanzdemo" ein, die sei zwar neulich noch verboten, aber trotzdem nett
gewesen.
Die Teilnehmerzahl der Dienstagskundgebung hat sich innerhalb
von einer Woche auf 500 verdoppelt, was bemerkenswert ist, da kaum
geworben wird.
„Die Gedanken sind frei" ist stets das Schlusslied, die allgemeine
Textsicherheit lässt allerdings zu wünschen übrig. Ausweislich des
Beifalls finden sich wohl die weitaus meisten Teilnehmer in einer der
kürzesten Ansprachen wieder:
Erinnert wird lediglich an zwei markante
Sätze der Revolution von 1989:
„Wir sind das Volk" und „Keine Gewalt".
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Smokie - If You Think You Know How to Love Me (East Berlin 26.05.1976) (VOD)