Angekommen
Ich liege im Gras und träum in den Himmel,beobachte Wolken im azurnen Blau.
Ich sehn‘ mich nach Frieden und Freiheit der Sinne, um Nichts zu sein im Lebensraum.
Durchdrungen von Gefühlen verändert sich die Welt.Der große, weite Himmel in sich zusammenfällt.
Es kehrt sich alles um, der Horizont so nahund Keiner kann mir sagen, was gerad mit mir geschah. Es ist so alles seltsam, die Sinne elektrisiert. Das Leben grau, in Trauer. Was ist mit mir passiert?
Da dreht es sich im Kreise, so wirbelschnell um sich. Es reißt mich aus der Bahn. Der Wirbel alles bricht. Es dreht sich fort und fort, der Sturm in mir verebbt. In mir bin ich gefangen, an einem seltsam Ort?Ein kleines Kind von damals, noch Tapsend in die Welt. Ich stehe da, verwundert:
Ob solches mir gefällt? Da seh ich in der Ferne ein wundersames Licht, so lockend, sanft und milde, vertraut, so ruft es mich.
„Ich warte schon so lang auf dich. Du bist mir doch so nah. Vertraue mir und komm zu mir, ich bin doch für dich da!“
Da hält mich nichts,
ich eil zu Ihm und fall an seine Brust. Das ist so wohlig, dort zu sein. Oh Leben, Lebenslust!
Und Seine Augen leuchten Liebe, solch Liebe, die das Herz ersehnt.Und ohne Vorwurf angenommen, aus seinem Ich mir Lieb‘ zuströmt! In solchem, reinen Glücksgefühl entspringt ein diamanten Quell.
Rubinrot, leicht getrübt, sich gleich ein anderer dazu gesellt. Die Wasser spielen um mein Sein, vereinen sich zu der Fontäne,die mich umspielend aus sich trägt.
Oh wundersam‘ Gefühle!Ich komm zu mir, bin wieder da im Außen-Welt-Befinden.
Und meine Augen Tränen-naß: Was hab‘ ich gerad in mir gefunden? Ich bin so glücklich, jetzt zu leben, in mir zu sein, trotz dieser Welt,wo maches ist, so wie es ist, obwohl es niemals mir gefällt.
Ernst Wolfram Göhler Pirmasens,
19.06. 2021
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