http://www.neopresse.com/politik/dach/die-akte-aliew-die-unabhaengigkeit-vom-russischen-gas-und-ein-toter-ex-botschafter/?utm_source=Beitr%C3%A4ge+des+Tages&utm_campaign=4a09996c41-Daily_Latest&utm_medium=email&utm_term=0_232775fc30-4a09996c41-120279501
Nabucco war
 ein Flaggschiff-Projekt der EU, um Gasunabhängigkeit von Russland zu 
erreichen. Der seltsame Teil der Geschichte war, dass niemand so genau 
wusste, wer das Gas für die Pipeline eigentlich liefern sollte. Und 
damit beginnt eine Kriminalgeschichte, um viel Geld, politische Intrigen
 und einen toten ehemaligen Botschafter – der seltsame Tod des Rakhat 
Alijew und seine Geschichte.
 
 
 
Der Politdeal
Neben schönen Landschaften, traumhaften Bergen und Opern von
 Mozart gibt es einige Dinge, die man über Österreich nicht weiß, unter 
anderem, dass der 
größte Erdöllieferant der Alpenrepublik das dünn besiedelte Kasachstan am anderen Ende der Welt ist.
Dies erklärt die besondere Bedeutung des kasachischen 
Botschafters in Wien und eine besondere Aufgabe erfordert eben einen 
ganz besonderen Mann – Rakhat Alijew. Der vormalige Schwiegersohn des 
kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew, ehemaliger 
stellvertretender Geheimdienstchef, Vize-Außenminister und Nummer 2 im 
Staat.
Durch diese exzellenten Verbindungen überrascht es nicht, 
dass die OMV, Österreichische Mineralölverwaltung, Anführer des 
Konsortiums zum Bau der Nabucco-Gaspipeline wurde. Während sich die weit
 größeren Eni (Italien), Total (Frankreich) oder Shell (Niederlande) auf
 die Entwicklung des kasachischen Erdöl- und Erdgasfeldes 
Kaschagan konzentrierten und bei Nabucco nur im Hintergrund auftraten.
Bestimmungszweck des Nabucco Projekts, war unter Umgehung 
des russischen Transportnetzes Gas aus Zentralasien nach Westeuropa zu 
transportieren. Die Projektkosten lagen bei geschätzten 15 Milliarden 
Euro und das Projekt wurde von der Europäischen Union massiv 
unterstützt.
Das Geld
Die österreichische Bank Austria, wurde zum Eigentümer der kasachischen 
ATF Bank,
 die insbesondere den Außenhandel mit Deutschland abwickelt und alles 
schien auf Schiene. Gleichzeitig begannen dunklen Wolken über dem 
Projekt aufzuziehen.
Nach seiner zweiten Entsendung als Botschafter nach 
Österreich, begann die kasachische Justiz mit Ermittlungen gegen Rachat 
Alijew, die Entwicklung des Kaschagan Superfeldes geriet ins Stocken und
 die österreichische Beteiligung an der ATF Bank zeigte sich 
wenig gewinnbringend.
Um die sich anbahnende geringe Auslastung von Nabucco zu kompensieren wurde angekündigt sich um einen Vertrag über das 
Deniz Shah II Feld
 mit Aserbaidschan zu bemühen wobei Aserbaidschan bekannt gab, seine 
Gasproduktion massiv steigern zu wollen, wohl wissend, dass die 
Produktionskapazitäten von Schah Deniz alleine niemals ausreichen 
würden, um Nabucco auszulasten.
Es begannen damit 
wilde Spekulation um mögliche weitere Produzenten , genannt wurden unter anderen der Irak, der Iran, Turkmenistan oder Ägypten, alle scheiterten.
Der Deal platzt
Schließlich kam es zum Supergau, die Finanzkrise von 2008 
schickte die Öl und damit auch die Gaspreise auf Talfahrt und der 
Konflikt um Ossetien und Abchasien zwischen Georgien und Russland 
eskalierte. Sicherheitsbedenken über die Routenführung durch den 
Südkaukasus wurden laut.
Die Beteiligung der Bank Austria an der ATF Bank musste in der Folge um etwa 2 Mrd. Euro 
abgeschrieben werden und die ersten Firmen begannen ihre Beteiligungen am Kaschagan Feld 
abzustoßen.
Etwa gleichzeitig wurde der nun ehemalige Botschafter Alijew
 in Abwesenheit zu 20 Jahren Straflager verurteilt und international zu 
Fahndung ausgeschrieben. Später bestätigte der europäische Gerichtshof 
die Zulässigkeit eines kasachischen Haftbefehls und der Abschiebung im 
Fall eines Ukrainers. 
Alijew setze sich nach Malta ab.
 
 
Der italienische Haupteigentümer begann das Kasachstan 
Engagement der 
Bank Austria ernsthaft zu hinterfragen und das Kaschagan 
Elefantenfeld benötigte chinesische Investoren, um die Entwicklung 
aufrecht zu halten. Nabucco scheitertete vollständig.
Nach Meldungen des ZDF begann die deutsche Justiz mit 
Ermittlungen gegen Alijew wegen Geldwäsche. Während das 
Rechtsanwaltsbüro des deutschen Ex-Politikers Lothar de Maiziere 
ernsthafte Vorwürfe gegen die österreichische Justiz wegen Untätigkeit erhob.
Schließlich kam es zur in Wien zur Gerichtverhandlung gegen 
Alijew wegen des Mordes an zwei Bankern und er klagte über ernsthafte 
Drohungen durch Mitinsassen werden seiner Untersuchungshaft in der JVA 
Wien Josefstadt
Am 24. Februar 2015, in der Nacht vor seiner Aussage gegen 
zwei ehemalige Zellengenossen, die ihn bedroht haben sollen, begeht 
Rakhat Alijew 
Selbstmord in seiner Zelle.
Die Aufarbeitung
Selbstmorde im Verlauf politisch brisanter Prozesse sind in Österreich keineswegs unüblich:
Johann „Jack“ Unterweger
 österreichischer Serienmörder, der in Haft als Schriftsteller bekannt 
wird, erhängt sich in der Nacht nach der Urteilsverkündung in seiner 
Zelle.
Franz Fuchs,
 Attentäter und Bombenbauer bekannt als „Briefbomber“ erhängt sich in 
seiner Zelle, obwohl er durch eine Explosion bei seiner Festnahme beide 
Arme verloren hat und nur über Kunststoffprothesen verfügt.
Wolfgang Priklopil,
 bekannt durch den Fall Kampusch 
(Strasshof) wirft sich vor einen fahrenden Zug der 
Wiener S-Bahn, um seiner Verhaftung zu entgehen. Der Chefermittler im 
Fall Kampusch, Franz Kröll, erschießt sich mit seiner Dienstwaffe.
Und schließilch 
Rakhat Alijew, Millionär, mächtiger Mann in 
Kasachstan und ehemaliger Schwiegersohn des Präsidenten erhängt sich in 
seiner Zelle.
Dazu berichtet die 
Zeit unter Berufung auf ein Privatgutachten des bekannten deutschen Rechtsmediziner Brinkmann.
Vielmehr sei Aliyev durch eine so genannte Perthes’sche 
Druckstauung getötet worden. Der oder die Täter müssen sich auf ihn 
gesetzt und ihm so den Brustkorb zusammengedrückt haben. Zusätzlich 
haben sie ihm Nase und Mund zugehalten. Er ist qualvoll erstickt. Und 
wurde wohl erst nach seinem Tod aufgehängt.
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JOJO - das ist Österreich - sagt mal einer hier gibt es keine Leichen ...
Vom US Richter,  bis Libyens Außenminister, auch einige Agenten haben sich im Gras verbissen,  etc. Da haben wir schon einiges vorzuweisen. Bei uns ist der 
3. Mann in bald  jeder Wiener Sackgasse zu finden - AMEN.
lg wolf