1. Nachrichten sind nur in den MMedien tröge
2. Potus hat den Vogel heute erlegt.
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https://www.bazonline.ch/trump-hat-den-kampf-gegen-twitter-gewonnen-305381258768
Analyse zu Attacken gegen Social MediaTrump hat den Kampf gegen Twitter gewonnen
Dem US-Präsidenten ist es gelungen, Facebook und Twitter zu Helfershelfern und gleichzeitig Feinden seines Staates zu machen. Gebremst werden kann er vor den Wahlen nicht mehr.
Dabei hätte Twitter klare
Spielregeln, die nach dem russischen Hackerskandal von 2016 verschärft
wurden und die Dorsey letztes Jahr vor dem Kongress versprochen hat,
ohne politischen Rücksichten durchzusetzen. Die Grundregel ist einfach:
Nutzer werden sanktioniert, wenn sie «andere gezielt belästigen oder
dazu anstiften».
Das exakt ist, was Trump immer häufiger tut, je näher
die Wahlen rücken.
Die letzte Attacke diese Woche war selbst für die
Person Trump besonders gemein. Er unterstellte dem früheren
republikanischen Abgeordneten und zum Trump-Kritiker avancierten
Fernsehmoderator Joe Scarborough, 2001 an der Ermordung einer
Mitarbeiterin beteiligt gewesen zu sein.
Ihr Tod war damals polizeilich
untersucht und auf ein Herzbeschwerden zurückgeführt worden. Die blanke
Lüge ist offensichtlich, und müsste sanktioniert werden.
Twitter
liess Trump gewähren, was ihn dazu ermunterte, seine Racheaktion
auszuweiten, obwohl der Witwer der verstorbenen Frau Twitter
eindringlich um die Entfernung der Tweets gebeten und beklagt hatte,
dass Trump auf grausame Art alte Wunden aufreisse. Die Attacke verletzte
das Regelwerk nicht, beschied Dorsey ungerührt, aber man «bedauere
zutiefst die Schmerzen, die diese Aussagen (von Trump) der Familie
zufügen».
Das Megaphon von Trump ist zu gross
Statt
die Attacken zu entfernen, griff Dorsey zu einem Trostpflaster. Er
versah zwei andere Lügen-Tweets über angebliche Missbräuche mit der
brieflichen Abstimmung mit einem korrigierenden Link auf einen
CNN-Artikel. Das war zwar der erste Eingriff gegen den Präsidenten, aber
ein halbherziger. Denn Twitter hatte früher solche Tweets der
Staatspräsidenten von Brasilien und Venezuela entfernt, wie es sich
gehörte.
Deshalb
wird der Eingriff keine Wirkung haben. Erstens ist das Megafon von
Trump zu gross geworden. Twitter kann es sich nicht mehr leisten, Tweets
zu entfernen, weil er mit über 80 Millionen Anhängern mehr Beachtung,
Umsatz und Gewinn generiert als jeder andere. Zweitens hat sich die
bösartige Nachricht schon in Windeseile verbreitet, wenn Stunden später
ein Hinweis angefügt wird.
Das Zielpublikum, die Trump-Anhänger, sieht
die Korrektur als Bestätigung dafür, dass die Techfirmen im Silicon
Valley konservative Stimmen systematisch unterdrücken wollen.
Verantwortung noch immer nicht begriffen
Trump
ist es gelungen, den Spiess gegen Twitter, Facebook und andere
Plattformen umzudrehen und sie zu den Feinden des (seines) Staates zu
machen, weil sie sich naiv und profitsüchtig hinter der
Meinungsäusserungsfreiheit versteckten. Für die traditionellen Medien
hat diese Freiheit klare Grenzen, die vor Gericht eingeklagt werden
kann. Twitter (und Facebook) haben diese Verantwortung noch immer nicht
voll begriffen. Sie sind zu Helfershelfern von Trump geworden.
Für
die Wahlen 2020 ist es zu spät, diese Versäumnisse zu korrigieren.
Trump hat den Kampf gegen die sozialen Medien voll eskaliert. Er kann
nicht mehr gebremst werden. Nur ein massives politischer Eingriff in die
Architektur der sozialen Netzwerke kann verhindern, dass sie zu «failed
states» werden.
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Ende
Streit wird weiter angeheiztTrump droht Twitter mit Verfügung, Facebook-Chef übt Kritik
Nachdem zwei seiner Tweets mit Warnhinweisen versehen wurden, will der US-Präsident, Soziale Medien mit einer Verfügung dichtmachen. Auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg äussert sich.
Auf
Twitter liest sich Trumps Drohung martialisch. Der US-Präsident schrieb
dort am Mittwoch, er könne sich vorstellen, Social-Media-Anbieter ganz
zu schliessen oder zumindest stark zu regulieren, wenn diese das Recht
auf freie Meinungsäusserung beschnitten (zur Analyse).
Seine
Sprecherin Kayleigh McEnany verriet später auf einem Flug von Florida
nach Washington mitreisenden Journalisten, der Präsident plane zeitnah
einer Art Verfügung zu unterschreiben, die sich gegen Anbieter wie
Twitter, Facebook und Google richten könne. Was genau darin geregelt
werden soll, hat sie nicht verraten. Jedenfalls könne er das Dokument
noch an diesem Donnerstag unterschreiben.
Republicans feel that Social Media Platforms totally silence conservatives voices. We will strongly regulate, or close them down, before we can ever allow this to happen. We saw what they attempted to do, and failed, in 2016. We can’t let a more sophisticated version of that....
Sprecherin McEnany nannte dafür denselben Grund, wie Trump in seinem Tweet: Republikaner hätten das Gefühl, dass «Social-Media-Plattformen die konservativen Stimmen völlig unterdrücken». Zutreffend ist allerdings vielmehr, dass einige Anbieter manche Beiträge und selten auch ganze Accounts der übelsten Verschwörungstheoretiker gelöscht haben. Davon waren bisher vermehrt Personen aus dem äusserst rechten Spektrum betroffen.
Präsident Trump reagierte mit seiner Drohung darauf, dass Twitter am Dienstag erstmals zwei seiner Tweets mit einem Warnhinweis versehen hatte.
Nutzer, die auf den Hinweis klicken, gelangen auf eine von dem
Unternehmen zusammengestellte Faktencheck-Seite. Trump hatte in den
beiden beanstandeten Tweets fälschlicherweise behauptet, Briefwahl führe
quasi automatisch zu Wahlbetrug. Darüber hat Twitter aufgeklärt, aber
die Tweets nicht gelöscht. Trump hat die Behauptung seitdem noch weitere
Male auf Twitter verbreitet.
Nonsens oder Durchsetzbar?
Twitter
hatte Anfang Mai erklärt, eine seit März bestehende Regel zu
Falschinformationen in Bezug auf das Coronavirus auch auf andere Themen
auszuweiten. Davon war jetzt zum ersten Mal offenbar auch Trump
betroffen.
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Ende