- Ramsan Kadyrow gilt als treuer Vasall des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
- Nun hat der Machthaber von Tschetschenien Deutschland damit gedroht, ehemals von den Sowjets besetzte Gebiete erneut zu besetzen.
- Diese seien „unser Territorium“, so Kadyrow in einem Interview.
Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat angesichts westlicher Panzerlieferungen an die Ukraine mit einer Rückkehr russischer Besatzungstruppen auf deutsches Gebiet gedroht. Nach Ansicht Kadyrows war der Abzug der sowjetischen Truppen vom Gebiet der ehemaligen DDR in den 1990er-Jahren ein Fehler.
„Wir müssen zurückkehren, das ist unser Territorium“, sagte Kadyrow mit Bezug auf die sowjetische Besatzungszeit in einem Interview im russischen Staatsfernsehen, das am Mittwoch noch auf der Webseite der Propagandasendung „60 Minuten“ abgerufen werden konnte.
Kanzler Olaf Scholz müsse für seine Äußerungen zu Russland „auf die Schnauze“ bekommen, sagte der Anführer der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus, der mit eigenen Truppen in der Ukraine aktiv ist.
Kadyrow gilt Putin als treu ergeben
Nach Ansicht Kadyrows war der Abzug der sowjetischen Truppen vom Gebiet der ehemaligen DDR in den 1990er-Jahren ein Fehler. Die Verantwortlichen wie der im vorigen Jahr gestorbene Ex-Präsident Michail Gorbatschow hätten als „Verräter“ bestraft werden müssen, so der 46-Jährige. Von einer möglichen Konfrontation mit der Nato oder einem drohenden Atomkrieg zeigte er sich unbeeindruckt. Davor habe er keine Angst. „Wir werden gewinnen und sie vernichten“, sagte er.
Kadyrow, der für seinen brutalen Führungsstil im muslimisch geprägten Tschetschenien bekannt ist, tat sich seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine als einer der glühendsten Kriegsbefürworter hervor. Kadyrow gilt als Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und diesem gegenüber als äußerst loyal. Seine Brutalität und seine Treue zum russischen Präsidenten brachten ihm in der Vergangenheit den Spitznamen „Putins Bluthund“ ein. (dpa/thp)
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