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Skandal um Altmaier? – Verstrickung des Bundeswirtschaftsministers und Pharma-Konzern
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Hat
Bundeswirtschaftsminister Altmaier eine geplante Gesetzesänderung zu
Gunsten eines Pharma-Konzerns verdreht? Dem CDU-Politiker wird
vorgeworfen, sich für den Erhalt einer umstrittenen Regelung eingesetzt
zu haben, deren Abschaffung dem Gesundheitswesen Geld und Aufwand
gespart hätte.
Drahtzieher ist ein Unternehmen aus Altmaiers Wahlkreis.
Drahtzieher ist ein Unternehmen aus Altmaiers Wahlkreis.
Die unabhängige Internetplattform „abgeordnetenwatch.de“ hat Akten veröffentlich, die Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier in Erklärungsnot bringen. Ein neuer Skandal im Gesundheitswesen?
Die Unterlagen belegen, wie sich Wirtschaftsminister Altmaier für den Erhalt einer umstrittenen Regelung eingesetzt hat, von der vor allem ein Unternehmen profitiert: Kohlpharma, mit einem Jahresumsatz von rund 660 Millionen Euro der größte Arzneimittelimporteur Deutschlands.
Hauptsitz des Konzerns: Altmaiers Wahlkreis im saarländischen Merzig.
Hintergrund
ist eine geplante Gesetzesänderung von
Bundesgesundheitsminister Jens
Spahn.
Dieser will unter anderem einen umstrittenen Importzwang für
Medikamente deutlich einschränken. Apotheken müssen seit vielen Jahren
einen Teil ihrer Arzneimittel aus dem Ausland beziehen.
Diese sogenannte
„Importförderklausel“ war eingeführt worden, um im Gesundheitswesen
Einsparungen vorzunehmen.
Doch gemessen an den Gesamtausgaben war der
Erfolg aus Sicht des Gesundheitsministeriums zu gering, vor allem
angesichts des bürokratischen Aufwands.